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Alt 17.03.2020, 20:00
Franz Wirtz Franz Wirtz ist offline
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Ausrufezeichen Derart eindeutig wird die Frage sich wohl nicht stellen ...

Zitat:
Zitat von tivolino Beitrag anzeigen
Wenn sich das tatsächlich so entwickelt, wird sich eher früher als später eine ganz heikle ethische Frage stellen:
Opfern wir für einige (zigtausend) Alte und Kranke auf Dauer große Teile unseres Wohlstandes? Oder opfern wir zur Rettung unseres Wohlstand einige (zigtausend) Alte und Kranke?
Viele von uns haben jetzt ja Zeit, darüber nachzudenken. Alle möglichen Antworten machen einem Angst. Schon jetzt wird von Tag zu Tag deutlicher, dass unsere Wirtschaft und Gesellschaft den jetzigen Kurs nicht lange durchhalten wird. Ich gehe davon aus, dass die Schrauben bald wieder gelockert werden müssen. Oder dass die Welt im Chaos versinkt. ...
Auch wenn nichts mehr vorhersehbar erscheint, eins ist sicher: Ein großer Kontrollverlust. Damit einhergehend erübrigt sich aus heutiger Sicht manch' schwierige Fragestellung, gewisse Entwicklungen müssen zunächst einmal abgewartet werden.

In vielen Bereichen wird es ein »zurück zum Ausgangspunkt« nicht geben
Wirtschaftliche Prozesse und Kooperationen benötigen Zeit, um sich zu auszubilden. Einmal zurückgefahren oder gar zerstört, lässt sich nicht alles beliebig wiederherstellen. Märkte könnten vollständig Wegbrechen. Wobei bei einem späteren Neubeginn ohnehin, bildlich gesprochen, nicht nur die Karten neu gemischt werden, so Manches könnte sich, jedenfalls fürs erste, gänzlich erledigt haben.

Hoffentlich ist niemand der Ansicht, die Bevölkerung ließe sich beliebig reglementieren. Je nach Wohnsituation drängt es beispielsweise viele, früher oder später, bei Sonnenschein ins Freie. 14 Tage, drei, vier Wochen Ausnahmezustand würden sicher akzeptiert, bei längeren Zeiträumen werden sich weite Bevölkerungskreise, in einem gewissen Rahmen, verweigern. Wenn Politiker meinen sich öffentlich darüber mokieren zu müssen, dass immer noch vereinzelt gut gelaunte Leute im Café gesessen hätten, täten sie gut daran darüber nachzudenken, was gewonnen wäre, würden übel gelaunte Leute über einen langen Zeitraum zusammenhocken?

Angesichts derartiger Probleme mag man über Fußball-Probleme beinah' schon nicht mehr nachdenken. Kommt es tatsächlich zu einer wirklich langen Spielpause wäre der Wiederanpfiff eventuell vergleichbar mit der Situation bei der Formel 1, nachdem ein »Safety Car« die Strecke wieder freigibt. Manche mussten auftanken, manche die Reifen wechseln, andere sind nicht mehr dabei.
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„Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.“
Joachim Ringelnatz
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josef heiter (25.03.2020)