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Alt 29.10.2009, 18:59
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Genau vor 22 Jahren!

Aachens Fußballstolz schaufelt sein eigenes Grab; 1989 nur noch drittklassig - Mehr als eine Vision?

Am 11. 11. 1987 ertönten am Tivoli weihnachtliche Klänge. "Keiner darf es wagen, den SCP zu schlagen", stimmten die Amateure von Preußen Münster an, frei nach der "Klinglöckchen"-Melodie. Die Betreuer pendelten zwischen Zapfhahn und Kabine: Bierlaune nach dem Pokalcoup gegen Alemannia Aachen.

Weder Weihnachts- noch Karnevalsstimmung im Raum nebenan. Die Profis hatten sich gerade selbst aus dem Wettbewerb geschossen, das Grab, das sie seit Wochen schaufeln, um ein weiteres Stück ausgehoben. Ein Drama nimmt seinen Lauf bei Aachens einstigem Fußballstolz, eine Entwicklung ist im Gange, die 1989 in der Amateutliga enden könnte. Einschlägige Erfahrungen, wie Zweitliga-Klubs den Bach heruntergehen, haben im letzten Jahrzehnt gesammelt: Hessen Kassel, Arminia Bielefeld, MSV Duisburg, Kickers Offenbach, Hertha BSC und 1860 München. Die Schuld trugen weder Trainer noch Spieler.

Das Beispiel Alemannia:

1. Verfehlte Transferpolitik. Drei Stammspieler brachten mehr ald DM 500.000,00 - gut für die Kasse, schlecht für die Mannschaft. Den Schuldenstand im Auge, gab es keine gezielten Verstärkungen. Präsident Josef Hirtz vor Saisonbeginn: "Uns drängt keiner, wir haben Zeit bis Dezember."

2. Mangelnde Risikobereitschaft. Als Torjäger wurde Lassaad Abdelli verpflichtet, für diese Position ein glatte Fehlinvestition. Sportlich unattraktiv und erfolglos, erhielt die Mannschaft die Quittung an den Kassenhäuschen.

Folge:

3. Der Etat ist in Gefahr. Um über die Winterpause zu kommen, müssen aus Transferüberschüssen Rücklagen abgezweigt werden. Ein neuer Spieler darf noch weniger kosten, was die Qualität in Frage stellt. Dem Fan wird nichts geboten, also bleibt er zuhause. Mit einem Minus schließt Alemannia die Saison ab.

4. Der DFB meldet sich. Auflage zur Lizenserteilung: Schuldenabbau. Wieder müssen die besten Spieler verkauft werden, Amateure füllen den Kader auf. Die Mannschaft verliert an Reiz. Und dann: Miese Kulissen am Tivoli, in der Tabelle unter "ferner liefen", womöglich Abstieg?

Eine Vision. Doch ALEMANNIA ist gewarnt - siehe oben.

Dies war ein Artikel von Klaus Schmidt in den Aachener Nachrichten vom 13 .November 1987!

Der einzige Irrtum von Klaus Schmidt: Der Abstieg kam erst im Mai 1990!

Gruß Heipo!
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Lieber vom Leben gezeichnet als von Picasso gemalt!:aetsch:
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  #2  
Alt 29.10.2009, 19:22
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Zitat von Heipo Beitrag anzeigen
Aachens Fußballstolz schaufelt sein eigenes Grab; 1989 nur noch drittklassig - Mehr als eine Vision?

Am 11. 11. 1987 ertönten am Tivoli weihnachtliche Klänge. "Keiner darf es wagen, den SCP zu schlagen", stimmten die Amateure von Preußen Münster an, frei nach der "Klinglöckchen"-Melodie. Die Betreuer pendelten zwischen Zapfhahn und Kabine: Bierlaune nach dem Pokalcoup gegen Alemannia Aachen.

Weder Weihnachts- noch Karnevalsstimmung im Raum nebenan. Die Profis hatten sich gerade selbst aus dem Wettbewerb geschossen, das Grab, das sie seit Wochen schaufeln, um ein weiteres Stück ausgehoben. Ein Drama nimmt seinen Lauf bei Aachens einstigem Fußballstolz, eine Entwicklung ist im Gange, die 1989 in der Amateutliga enden könnte. Einschlägige Erfahrungen, wie Zweitliga-Klubs den Bach heruntergehen, haben im letzten Jahrzehnt gesammelt: Hessen Kassel, Arminia Bielefeld, MSV Duisburg, Kickers Offenbach, Hertha BSC und 1860 München. Die Schuld trugen weder Trainer noch Spieler.

Das Beispiel Alemannia:

1. Verfehlte Transferpolitik. Drei Stammspieler brachten mehr ald DM 500.000,00 - gut für die Kasse, schlecht für die Mannschaft. Den Schuldenstand im Auge, gab es keine gezielten Verstärkungen. Präsident Josef Hirtz vor Saisonbeginn: "Uns drängt keiner, wir haben Zeit bis Dezember."

2. Mangelnde Risikobereitschaft. Als Torjäger wurde Lassaad Abdelli verpflichtet, für diese Position ein glatte Fehlinvestition. Sportlich unattraktiv und erfolglos, erhielt die Mannschaft die Quittung an den Kassenhäuschen.

Folge:

3. Der Etat ist in Gefahr. Um über die Winterpause zu kommen, müssen aus Transferüberschüssen Rücklagen abgezweigt werden. Ein neuer Spieler darf noch weniger kosten, was die Qualität in Frage stellt. Dem Fan wird nichts geboten, also bleibt er zuhause. Mit einem Minus schließt Alemannia die Saison ab.

4. Der DFB meldet sich. Auflage zur Lizenserteilung: Schuldenabbau. Wieder müssen die besten Spieler verkauft werden, Amateure füllen den Kader auf. Die Mannschaft verliert an Reiz. Und dann: Miese Kulissen am Tivoli, in der Tabelle unter "ferner liefen", womöglich Abstieg?

Eine Vision. Doch ALEMANNIA ist gewarnt - siehe oben.

Dies war ein Artikel von Klaus Schmidt in den Aachener Nachrichten vom 13 .November 1987!

Der einzige Irrtum von Klaus Schmidt: Der Abstieg kam erst im Mai 1990!

Gruß Heipo!
Das soll wohl zur Aufmunterung im Forum beitragen, obwohl es sehr gut recherchiert ist. Das Worst-Case-Szenario ist hier schon oft genug in anderen Threads fast heraufbeschworen worden. Gibt es den keine Optimisten mehr? Ich bekomme langsam Angst vor der Apocalypse und baue mir schnellstmöglich einen Atombunker!
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Irren ist menschlich, sprach der Igel, und stieg von der Bürste!:cool:
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