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Alt 24.09.2012, 17:33
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Nur 0:1 in Babelsberg verloren und damit den Sturz auf einen Abstiegsplatz verhindert. Zugegeben: dieser Kommentar ist äußerst zynisch und doch beschreibt er die Situation am neuen Tivoli im Moment am besten. Jetzt sechs sieglose Spiele in Serie muten die Schwarz-Gelben ihren Fans schon zu und haben dabei eigentlich kein Pech oder können schreiende Ungerechtigkeit beklagen. Nein, es ist verdient. Neu-Trainer René van Eck bleibt damit auch in seiner zweiten Partie ohne Punkt und schon lange stellen sich die Fans die Frage nicht nach dem Trainer, sondern nach der Qualität im Kader.

Dabei zeigt der neue Coach sogar Mut und durchaus seinen Willen zu Veränderungen. Nach dem Einsatz von Robert Leipertz in der Vorwoche fand sich jetzt in Babelsberg mit Dario Schumacher der zweite A-Junior vom Vorjahr in der Startformation wieder. Nach einer Stunde wurde zusätzlich der ereignislose Freddy Borg erlöst und von U23-Torjäger Denis Pozder ersetzt. Erfolg = Null. Und so wirft auch diese Partie letzten Endes mehr Fragen auf als sie Antworten gegeben hat. Nur langsam muss das Team um Sportchef Uwe Scherr den Schalter umlegen und sich eventuell weniger mit den Streitigkeiten in Gremien oder Fangruppierungen beschäftigen, sondern jetzt den sportlichen Erfolg an allererste Stelle setzen. Dann nämlich erst lohnt sich überhaupt die Mühe, sich an Nebenkriegsschauplätzen aufzuhalten.

Zwar beträgt der Abstand zum 6. der Tabelle Hansa Rostock lediglich fünf Punkte, doch Schönreden war schon in der letzten Spielzeit die hohe Kunst der Alemannia. Wir alle können nur hoffen, dass René van Eck in den kommenden Wochen die richtigen Maßnahmen treffen wird, um seine Mannschaft wieder in die Spur zu bekommen. Am Dienstag deutet sich nämlich schon die nächste Katastrophe an: verletzt, gesperrt, außer Form und jetzt kommt mit dem SC Preußen Münster so etwas wie die Mannschaft der Stunde an die Krefelder Straße. Nach deren 4:0-Sieg gegen den abgelösten Spitzenreiter Bielefeld stehen die Vorzeichen alles andere als günstig. Von vier Klassen Unterschied zu Gunsten der Alemannia wie noch vor wenigen Jahren spricht inzwischen keiner mehr. Inzwischen schauen sich die Fans nur noch fragend an: wie sollen wir denn gegen Münster bestehen? Einfach nur bitter.

Mit Matthew Taylor und Amaury Bischoff treten in Reihen der Gäste zwei Torjäger der Liga an, die mit ihren jeweils fünf Toren lediglich ein Tor weniger erzielt haben als die gesamte Mannschaft der Alemannia. 15.000 Zuschauer (Tagesrekord) verwandelten das alte Preußenstadion in ein Tollhaus und viele werden wohl auch am 11. Spieltag (Dienstag, 19 Uhr, Soers) ihr Team nach Aachen begleiten. Vor Münster rangiert lediglich noch die Spielvereinigung aus Unterhaching, die nach einer 2:0-Halbzeitführung gegen die BVB U21 eine Viertelstunde vor Schluss auf einmal 2:3 zurücklag. In einer dramatischen Schlussphase bogen die Gastgeben aus dem beschaulichen Münchener Vorstädtchen das Spiel dann doch noch einmal und holten sich vor 1.750 Zuschauern (Tagesminusrekord) mit dem 4:3 die Tabellenspitze der 3. Liga.

Hinter der Alemannia steht neben dem BVB und Babelsberg nur noch RW Erfurt, die aber auch aufsteigende Tendenz zeigen. Im Steigerwald schaffte übrigens der Ex-Aachener Bernd Rauw das Kunststück, in der 85. Minute eingewechselt zu werden, um drei Minuten später mit Rot wieder das Spielfeld verlassen zu müssen. Während sich Hansa Rostock so langsam nach oben orientiert, kommt Mitabsteiger Karlsruher SC auch weiterhin nicht richtig in Tritt. Nach dem 1:2 im Wildpark gegen Burghausen steht lediglich ein Punkt mehr auf dem Tableau als bei der Alemannia.

Die Statistik des 10. Spieltages:
5 Heimsiege – 2 Remis – 3 Auswärtssiege – 18:12 Tore – 41x Gelb – 2x Gelb/Rot – 3x Rot – 6.435 Zuschauer/Schnitt
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