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  #81  
Alt 17.04.2010, 01:02
svenc
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Zitat:
Zitat von Marcel Beitrag anzeigen
Ich gebe Dir in den Punkten 1 und 2 Recht. Allerdings wird sich das nicht so umsetzen lassen, denn wir brauchen ja auch noch den ein oder anderen, der die Scherben zusammenkehrt.
Als erstes muss jetzt der GF fristlos entlassen werden (so langsam ahnt man, warum in Saarbrücken die Schlösser ausgetauscht wurden), anschließend der AR-Vorsitzende Dr. Jürgen Linden sein Amt umgehend niederlegen Aber die anderen können sich nicht hinter Herrn Linden verstecken, was ist mit den Fanvertretern? Haben Sie Ihre Aufsichtspflicht etwa genauso ernsthaft wahrgenommen wie der Rest?
Aber seien wir doch ehrlich: Damit geht es bei Alemannia doch zu wie auch in der Wirtschaft! Aufsichtsrat hat mit Aufsicht erschreckend wenig zu tun!
das stimmt mich auch bedenklich. Natürlich sind auch die Fan-Vertreter im AR/VR der Verschwiegenheit verpflichtet, allerdings frage ich mich dann auch, warum hier niemand mal "die Eier zeigt" und klare Aussagen macht, um den Nebel etwas zu lichten. Die Interviews des GFs helfen nicht wirklich weiter.
Der Pressesprecher scheint aktuell an Stimmbandentzündung zu leiden.

Zitat:
Ich bin für die Insolvenz!
da bin ich dagegen.
Die Insolvenz hätte für die Stadt Aachen weitreichende Folgen, die über viele Jahre hinweg Mindereinnahmen der Stadt von 30-60 Mio. Euro (wie ja bereits genannt; ich gehe sogar von höheren Beträgen aus) bedeuten. Dann wird in Aachen dann aber der Dom abgebaut und in Hoffenheim wieder aufgebaut, weil Herr Hopp den zur Stützung der Stadt Aachen gekauft hat. Die Stadt musste ihm den Dom verkaufen. Alternativ das Aachener Rathaus. Das hat schließlich ja einen Meisterbalkon, den Hoffenheim ja bekanntlich nicht hat.

Zitat:
Die Stadt Aachen kann nichts für das Versagen von Alemannia!
der (bis vor kurzem noch) höchste Vertreter der Stadt Aachen ist selber mitverantwortlich für die aktuelle Lage. Er ist Chef des AR.
Der TSV ist der größte Verein in der Region, wichtiger Wirtschafts- und Werbefaktor für die gesamte Region Aachen. Dieser Verein ist keine Filiale irgendeines Großkonzerns, der seine Niederlassungen bereinigt und einen Standort in Aachen schließt.


Zitat:
Bei einer Insolvenz kommen die Fakten knallhart auf den Tisch! Und der Verein kann entschuldet werden.
Der Verein hat keine Schulden, die GmbH hat Schulden. Bei einer Insolvenz käme ja erst einmal ein Insolvenzverwalter, der prüft, ob der Bestand des Unternehmens gesichert werden kann. Der wird die Gläubiger an einen Tisch bringen. Stimmen die Gläubiger nicht zu, könnte er den Betrieb in die Insolvenz führen (falls kein Investor gefunden werden kann). Dann käme ALLES unter den Hammer, neuer Tivoli, Namensrechte, usw.. Die APAG wäre immer noch stolzer Eigentümer eines Parkhauses, dass genau einmal im Jahr für 1 Woche genutzt wird.
(ich sehe schon den RedBull-Eigentümer bei der Versteigerung, der dann die Namensrechte ersteigert und das Stadion und sein "RasenBallsport Leipzig"-Projekt nach Aachen umsiedelt...)

Das Ergebnis wäre, dass auch der TSV (also der Verein) dann ohne Rechte an seinem Namen stehen würde, eine neue Fußballabteilung gründen müsste und der Verein nicht mal mehr ein Stadion hat. Der neue Tivoli wäre nämlich viel zu teuer, als das eine Mannschaft in der Verbandsliga die Miete dafür zahlen könnte.

Die Alemannia braucht aktuell eher einen Peter Zwegert, allerdings ausgestattet mit allen Befugnissen (also auch der Befugnis leitende Angestellte freistellen zu dürfen).


Zitat:
Sonst wird es ein langes Leiden, denn in der nächsten Saison sind wir Abstiegskandidat (vielleicht sogar Nummer 1) mit einer entsprechenden Auswirkung auf die Zuschauerzahlen und weiterem finanziellen Schwund! Deswegen lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende...
Dein Ende mit Schrecken wäre ein Super-GAU. Resultat ein Verein ohne Fußballbetrieb (über U12), ohne Stadion, ohne Trainingsplätze, usw.
Das Gelände des alten Tivolis gehört der Stadt Aachen und das muss die Stadt in den nächsten Jahren versilbern um die Investitionen am neuen Tivoli zu refinanzieren.

Gruss

svenc
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  #82  
Alt 17.04.2010, 01:05
svenc
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Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Andreas Beitrag anzeigen
Das ist, bei allem Verständnis, Blödsinn. Du hast die schwarz-gelbe Brille an, die die Politiker ausziehen müssen, wenn sie unter Berücksichtigung ALLER Bürgerinteressen ihr Mandat ausüben wollen.
ja, das müssen diese Ratsherren tun.
Eine Insolvenz würde für die Stadt 30-60 Mio. Euro neue Schulden bedeuten. Ein Werbefaktor wäre weg, usw..
Das wäre für die Stadt schlimmer, als eine Bürgschaft über 5-6 Mio. Euro (wenn natürlich keine wirklich strukturellen Defizite vorliegen).

Gruss

svenc
  #83  
Alt 17.04.2010, 09:38
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Klööss_vom_Driesch Klööss_vom_Driesch ist offline
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Fanvertretereier fehlen? Mein lieber Mann...!

Zitat:
Zitat von svenc Beitrag anzeigen
das stimmt mich auch bedenklich. Natürlich sind auch die Fan-Vertreter im AR/VR der Verschwiegenheit verpflichtet, allerdings frage ich mich dann auch, warum hier niemand mal "die Eier zeigt" und klare Aussagen macht, um den Nebel etwas zu lichten. Die Interviews des GFs helfen nicht wirklich weiter. Der Pressesprecher scheint aktuell an Stimmbandentzündung zu leiden.
Lieber svenc, mir "Eierlosigkeit" zu unterstellen (und auch den weiteren Vertretern der Fans im AR und VR) ist schon ein übles Vorgehen...!

Einmal ganz davon abgesehen, dass (außer Jürgen) Carsten (AR), Rolf und ich (VR) erst seit November (= gut 4 Monate) gewählte Mitglieder der Gremien sind, man von uns also wohl kaum erwarten kann, dass wir in diesen wenigen Monaten die kompletten und unglaublich komplexen Zusammenhänge umfassend erarbeiten, bewerten und auch noch unter Wahrung der zwingend sich aus den Geschäftsordnungen ergebenden Verschwiegenheitsverpflichtungen in diversen Bereichen hier und anderswo darstellen konnten, so haben wir doch im Rahmen dieser Vorgaben immer und zu jeder Zeit dargestellt was wir darstellen konnten. Zuletzt am Donnerstag bei der Kandidatenvorstellung der IG.

Dass du dort nicht anwesend warst, das ist dir nicht vorzuhalten.

Im Übrigen: Wenn ich (oder ein anderer der Genannten) hier alles und jedes kommentieren und korrigieren würde, dann hätte zumindest ich für weitere Gremien- und Fanarbeit keine freie Minute mehr.

Und im Unterschied zu den meisten "Spekulanten" hier - du zählst (ich meine das ausdrücklich nicht böse oder abfällig) dabay zu den führenden Interpreten von Halbwissen - kenne ich Zahlen, Fakten, Hintergründe.

Ich spekuliere also nicht mit.

Ich habe (zum Beispiel) bei der gestrigen außerordentlichen AR-Sitzung (über die in der Presse heute berichtet wird) als VR-Vertreter teilgenommen und kenne Zahlen, Daten, Fakten und die Ausführungen der Wirtschaftsprüfer. Und du darfst mir glauben, dass ich mir das alles sehr kritisch angehört habe, wäre ich dabay zu der Erkenntnis gelangt, hier werde von "bösen Mächten" leichtfertig gehandelt, so würde dieses Posting hier anders ausfallen. Ich hatte aber den begründeten Eindruck, dass sehr seriös und solide seitens der Beteiligten gearbeitet wird, die momentan unerquickliche Situation "auf die richtige Schiene" zu stellen.

Die möglichen Ursachen der aktuellen Situation lasse ich jetzt einmal ganz bewusst hier weg, sie dienen nicht der Lösung, bestenfalls der künftigen Aufarbeitung und der möglichen Konsequenzen, das wird beizeiten zu bereden sein. Und auch dann wirst du (und nicht nur du) hier wieder "Faneier" sehen können...




Deshalb ein paar allgemein gehaltene Aussagen, die aber erhärtet sind:
  • Das operative Geschäft (das ist das, womit Geld verdient wird, also der Spielbetrieb, das "Merchandising", das "Catering" etc.) der GmbH ist solide und gesund und verdient Geld. Das war am alten Tivoli zuletzt nicht mehr der Fall.
  • Der Verein / die GmbH ist strukturell gesund, die momentanen Engpässe liegen ursächlich ausschließlich im Zusammenhang mit dem Bau des Stadions begründet, nicht im operativen Geschäft.
  • Laut Wirtschaftprüfungsbericht (der nicht nur der Zeitung vorliegt, wo immer die den auch herhaben, sondern auch mir) ist die GmbH sanierungsfähig. Das heißt nicht mehr und nicht weniger, als dass wir für die Zukunft unter Einhaltung bestimmter Vorgaben (eine davon ist die Bürgschaft durch die Stadt) im vollen Umfang gut "aufgestellt" sind und künftig durch "Profifußball" Geld verdienen werden, das dann wieder in "Beine" gesteckt werden kann.
  • Bei der erbetenen Hilfe durch die Stadt soll und wird kein Geld fließen, die Hilfe sollte darin bestehen, dass die Stadt bürgt für Gelder, die am Kapitalmarkt aufgenommen werden sollen. Insofern wird der Haushalt der Stadt nicht belastet werden.
  • Die Liquiditätslücke ist auch entstanden durch Zahlungen, mit denen die Alemannia in Vorleistung getreten ist. Dabay kann es sein (ich weiß das ausdrücklich nicht!) dass auch Fehler in der Absprache zwischen Beteiligten geschehen und unklare Finanzierungssituationen so erst entstanden sind.
    Ob diese Fehler bei Verantwortlichen der Alemannia und/oder bei anderen Stellen passierten, das ist sicherlich in naher Zukunft zu hinterfragen und aufzuarbeiten, ist zurzeit aber wenig zielführend.
  • Die erbetene Bürgschaft der Stadt dient also auch zur Belegung der Deckung des Etats der kommenden Spielzeit im Lizensierungsverfahren bei der DFL. Mit Bürgschaft wird die Lizenz wohl erteilt werden, ohne wird es zumindest problematisch werden.
  • Das Sanierungkonzept, das die Alemannia erarbeitet hat, soll vermeiden, dass künftig erneut Deckungslücken auftreten können - bei allen Unwägbarkeiten, die im Profifußball eben nicht kalkulierbar sind im Unterscheid zu einem Unternehmen das zum Beispiel Kartoffelchips herstellt...
Kompletter Unfug ist es, nun pauschal die Köpfe aller Gremienmitglieder oder des Geschäftsführers zu fordern.

Selbstredend muss in naher Zukunft, aber nach Aufarbeitung der Ursachen auch die Frage der Konsequenzen gestellt werden. Dazu bedarf es aber ruhiger Debatten und Diskussionen, nicht des Rundumschlags.

klööss
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"...erst wenn deine Widersacher dich loben, dann überprüfe dein Bewusstsein..."

Geändert von Klööss_vom_Driesch (17.04.2010 um 09:45 Uhr)
  #84  
Alt 17.04.2010, 09:42
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Zitat von Andreas Beitrag anzeigen
Das ist, bei allem Verständnis, Blödsinn. Du hast die schwarz-gelbe Brille an, die die Politiker ausziehen müssen, wenn sie unter Berücksichtigung ALLER Bürgerinteressen ihr Mandat ausüben wollen.
Und das ist ja die Angst die ich habe. Das ist noch lange kein Selbstläufer für die Alemannia, diese Abstimmung.
Es wird jetzt drauf ankommen, wie gut die Pro-Bürgschaft-Fraktion unter den Ratsherren die Überzeungungstrommel rühren wird.
Und wie die Vorstellung der Alemannia höchst-selbst am gestrigen Tag ausgefallen ist, ich denke da wird auch ein gerüttelt Maß dran gehangen haben am Ende.
Ich glaube nicht, daß für alle politischen Verantwortungsträger im Rat die Alemannia die gleiche Wichtigkeit hat, wie sie die für uns hier im Forum hat.
Am Ende hängt an dieser Bürgschaft natürlich wesentlich mehr, als diese im Raum stehenden 5,5 Mio.
Man kann nur hoffen, das es gut ausgeht.

Auf der anderen Seite frage ich mich auch, welche Sicherheit hat die Stadt und haben wir, das dann mit dem durch Bürgschaft der Stadt abgesicherten Kredit tatsächlich die Alemannia auch dauerhaft wieder aus ihrem tief herauskommt?

Hält die sportliche Talfahrt an, geht der DK-Verkauf in den Keller, und auch die "Laufkundschaft" dürfte weiter wegbrechen, damit fallen weitere geplante Einnahmen weg .. und schwups, stehen wir nächstes Jahr wieder da, wo wir heute stehen. Eine Hypothese, gebe ich zu, muss man aber ja als möglich mit ins Kalkül einbeziehen.

Ich würde die Schuld immer noch der kaufmännischen Geschäftsführung in die Schuhe schieben.
Wenn ein Unternehmen so auf Kante genäht ein Riesenprojekt in Angriff nimmt, sich anschließend verhebt, und keine Havariepläne für diesen Fall hat, dann ist der CFO / CEO eine Fehlbesetzung.
  #85  
Alt 17.04.2010, 09:48
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@ Klöös

Wäre es denn eigentlich eine Möglichkeit, den Baubetrieb (sofern das technisch geht) für die jetzt noch entstehende Infrastruktur einfach still zu legen für 1 Jahr? Darf man sowas, geht sowas?
Das wäre doch auch eine Lösung, wenn es keine Bürgschaft gäbe.
Oder kann man auf die entstehende Infrastruktur nicht verzichten?

Und noch eine Frage, wenn du sagst, der CEO ist nicht schuld. Ist es nicht seine Aufgabe, die Entwicklungen im Blick zu behalten und rechtzeitig zu reagieren, bzw. schon im Planungsverfahren solide und ehrlich auf die Finanzen zu schauen?

Ich meine, wo kommt die Finanzierungslücke bei einem "Pauschalbau" eigentlich her?
Wenn dann jemand hier sagt, keine Baustelle wird so teuer wie geplant, sondern in der Regel teurer (was jeder weiß, der mal ein Haus gebaut hat), dann ist auch die Frage zu stellen, warum man die Finanzen dann so auf Kante genäht hat, obwohl man vermuten musste, das das Geld nicht reichen wird.

Fragen über Fragen.
  #86  
Alt 17.04.2010, 09:56
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Zitat:
Zitat von Klööss_vom_Driesch Beitrag anzeigen
[...]
Deshalb ein paar allgemein gehaltene Aussagen, die aber erhärtet sind:
  • Das operative Geschäft (das ist das, womit Geld verdient wird, also der Spielbetrieb, das "Merchandising", das "Catering" etc.) der GmbH ist solide und gesund und verdient Geld. Das war am alten Tivoli zuletzt nicht mehr der Fall.
  • Der Verein / die GmbH ist strukturell gesund, die momentanen Engpässe liegen ursächlich ausschließlich im Zusammenhang mit dem Bau des Stadions begründet, nicht im operativen Geschäft.
  • Laut Wirtschaftprüfungsbericht (der nicht nur der Zeitung vorliegt, wo immer die den auch herhaben, sondern auch mir) ist die GmbH sanierungsfähig. Das heißt nicht mehr und nicht weniger, als dass wir für die Zukunft unter Einhaltung bestimmter Vorgaben (eine davon ist die Bürgschaft durch die Stadt) im vollen Umfang gut "aufgestellt" sind und künftig durch "Profifußball" Geld verdienen werden, das dann wieder in "Beine" gesteckt werden kann.
  • Bei der erbetenen Hilfe durch die Stadt soll und wird kein Geld fließen, die Hilfe sollte darin bestehen, dass die Stadt bürgt für Gelder, die am Kapitalmarkt aufgenommen werden sollen. Insofern wird der Haushalt der Stadt nicht belastet werden.
  • Die Liquiditätslücke ist auch entstanden durch Zahlungen, mit denen die Alemannia in Vorleistung getreten ist. Dabay kann es sein (ich weiß das ausdrücklich nicht!) dass auch Fehler in der Absprache zwischen Beteiligten geschehen und unklare Finanzierungssituationen so erst entstanden sind.
    Ob diese Fehler bei Verantwortlichen der Alemannia und/oder bei anderen Stellen passierten, das ist sicherlich in naher Zukunft zu hinterfragen und aufzuarbeiten, ist zurzeit aber wenig zielführend.
  • Die erbetene Bürgschaft der Stadt dient also auch zur Belegung der Deckung des Etats der kommenden Spielzeit im Lizensierungsverfahren bei der DFL. Mit Bürgschaft wird die Lizenz wohl erteilt werden, ohne wird es zumindest problematisch werden.
  • Das Sanierungkonzept, das die Alemannia erarbeitet hat, soll vermeiden, dass künftig erneut Deckungslücken auftreten können - bei allen Unwägbarkeiten, die im Profifußball eben nicht kalkulierbar sind im Unterscheid zu einem Unternehmen das zum Beispiel Kartoffelchips herstellt...
Kompletter Unfug ist es, nun pauschal die Köpfe aller Gremienmitglieder oder des Geschäftsführers zu fordern.

Selbstredend muss in naher Zukunft, aber nach Aufarbeitung der Ursachen auch die Frage der Konsequenzen gestellt werden. Dazu bedarf es aber ruhiger Debatten und Diskussionen, nicht des Rundumschlags.

klööss
Gute Arbeit! Hoffentlich findet Ihr noch etwas Zeit für die diversen Spiele am Wochenende.

Bis dann
  #87  
Alt 17.04.2010, 09:58
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Zitat von SAG Alemannia Beitrag anzeigen
Ich hoffe, das Alemannia das Geld von der Stadt erhält. Mann, bin ich froh, wenn diese blöde Saison endlich vorbei ist und hoffentlich mit mehr Glück in der nächsten Saison starten können.
Freu Dich nicht zu früh ....

Die nächste Saison kann noch viel bescheidener werden, wenn die Situation noch mieser ist als viele glauben möchten.

Grosse (grössere) Namen werden dann die Alemannia meiden wie der Teufel das Weihwasser - zumal wir sie eh nicht bezahlen können.

Und mit den Leuten, die noch kommen wollen kämpfen wir dann u.U. gegen den Abstieg.

Ich will es nicht hoffen, aber auszuschliessen ist es ganz sicher nicht. Das IG-Treffen mit den Kadidaten für VR und AR war auch in dieser Hinsicht in manchen Teilen erschreckend blossstellend (für die GmbH und den eV).

Gruss
Michael
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Je suis Charlie
  #88  
Alt 17.04.2010, 10:03
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Zitat von Klööss_vom_Driesch Beitrag anzeigen
... Deshalb ein paar allgemein gehaltene Aussagen, die aber erhärtet sind:
  • Das operative Geschäft (das ist das, womit Geld verdient wird, also der Spielbetrieb, das "Merchandising", das "Catering" etc.) der GmbH ist solide und gesund und verdient Geld. Das war am alten Tivoli zuletzt nicht mehr der Fall.
  • Der Verein / die GmbH ist strukturell gesund, die momentanen Engpässe liegen ursächlich ausschließlich im Zusammenhang mit dem Bau des Stadions begründet, nicht im operativen Geschäft.
  • Laut Wirtschaftprüfungsbericht (der nicht nur der Zeitung vorliegt, wo immer die den auch herhaben, sondern auch mir) ist die GmbH sanierungsfähig. Das heißt nicht mehr und nicht weniger, als dass wir für die Zukunft unter Einhaltung bestimmter Vorgaben (eine davon ist die Bürgschaft durch die Stadt) im vollen Umfang gut "aufgestellt" sind und künftig durch "Profifußball" Geld verdienen werden, das dann wieder in "Beine" gesteckt werden kann.
  • Bei der erbetenen Hilfe durch die Stadt soll und wird kein Geld fließen, die Hilfe sollte darin bestehen, dass die Stadt bürgt für Gelder, die am Kapitalmarkt aufgenommen werden sollen. Insofern wird der Haushalt der Stadt nicht belastet werden.
  • Die Liquiditätslücke ist auch entstanden durch Zahlungen, mit denen die Alemannia in Vorleistung getreten ist. Dabay kann es sein (ich weiß das ausdrücklich nicht!) dass auch Fehler in der Absprache zwischen Beteiligten geschehen und unklare Finanzierungssituationen so erst entstanden sind.
    Ob diese Fehler bei Verantwortlichen der Alemannia und/oder bei anderen Stellen passierten, das ist sicherlich in naher Zukunft zu hinterfragen und aufzuarbeiten, ist zurzeit aber wenig zielführend.
  • Die erbetene Bürgschaft der Stadt dient also auch zur Belegung der Deckung des Etats der kommenden Spielzeit im Lizensierungsverfahren bei der DFL. Mit Bürgschaft wird die Lizenz wohl erteilt werden, ohne wird es zumindest problematisch werden.
  • Das Sanierungkonzept, das die Alemannia erarbeitet hat, soll vermeiden, dass künftig erneut Deckungslücken auftreten können - bei allen Unwägbarkeiten, die im Profifußball eben nicht kalkulierbar sind im Unterscheid zu einem Unternehmen das zum Beispiel Kartoffelchips herstellt...
Kompletter Unfug ...

klööss
Danke
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Je suis Charlie
  #89  
Alt 17.04.2010, 10:04
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Zitat:
Zitat von Klööss_vom_Driesch Beitrag anzeigen
Kompletter Unfug ist es, nun pauschal die Köpfe aller Gremienmitglieder oder des Geschäftsführers zu fordern.
Klööss, das kannst Du doch nicht ernst meinen, oder?

Im Januar (in der Lokalzeit beim WDR) und auch im großen AN/AZ Interview von Anfang der Woche betonte Herr Kraemer stets, es sei keine finanzielle Schieflage vorhanden, die Liquidität wäre absolut gesichert.

Jetzt stellt sich heraus, nix is! Gelogen hat er!
Alemannia ist am Rande der Zahlungsunfähigkeit, konnte diese nur verhindern, indem man sich im Hinblick auf die nächste Holtby-Rate am Kapitalmarkt bedient hat!

Zudem, wer hat die ganzen Budgetüberschreitungen in der Baugeschichte zu verantworten? Der Geschäftsführer, oder? Er segnet die Ausgaben ja auch in letzter Instanz ab! Als seriöser Kaufmann hätte er spätestens da reagieren müssen, da doch klar ist, dass dies ein Faß ohne Boden wird. Stattdessen prügelt er das Bauvorhaben durch, ohne Rücksicht auf Verluste. Das hierbei die Existenz der Alemannia (wie momentan ja unschwer zu erkennen ist) auf das Spiel gesetzt wird, war wohl nachrangig.

Und jetzt soll der Herr Geschäftsführer unter besonderen Schutz gestellt werden? Dann frage ich mich, was muss dieser Stümper denn noch verbocken?
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In der Krise beweist sich der Charakter.
  #90  
Alt 17.04.2010, 10:21
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Zitat von petrocelli Beitrag anzeigen
Und jetzt soll der Herr Geschäftsführer unter besonderen Schutz gestellt werden? Dann frage ich mich, was muss dieser Stümper denn noch verbocken?
In dem Artikel, in dem auch über den Bericht der Wirtschaftsprüfer der Alemannia geschrieben wird, wird gesagt, dass der Alleingeschäftsführer insgesamt von 30 Personen in den jeweiligen Gremien kontrolliert wird.

Da der Geschäftsführer einer GmbH im Gegensatz zum Vorstand einer AG weisungsgebunden gegenüber Aufsichtsratsbeschlüssen ist, sollte man zumindest wissen, inwieweit hier Einfluss genommen wurde, bevor man den Stab über ihn bricht.

Ich will hiermit seine bisherigen Leistungen nicht beschönigen, aber ganz ohne Anlass würden die Wirtschaftsprüfer das sicher nicht in ihren Bericht aufnehmen.

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Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts
  #91  
Alt 17.04.2010, 10:24
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Zitat von Blackthorne Beitrag anzeigen
In dem Artikel, in dem auch über den Bericht der Wirtschaftsprüfer der Alemannia geschrieben wird, wird gesagt, dass der Alleingeschäftsführer insgesamt von 30 Personen in den jeweiligen Gremien kontrolliert wird.

Da der Geschäftsführer einer GmbH im Gegensatz zum Vorstand einer AG weisungsgebunden gegenüber Aufsichtsratsbeschlüssen ist, sollte man zumindest wissen, inwieweit hier Einfluss genommen wurde, bevor man den Stab über ihn bricht.

Ich will hiermit seine bisherigen Leistungen nicht beschönigen, aber ganz ohne Anlass würden die Wirtschaftsprüfer das sicher nicht in ihren Bericht aufnehmen.

Soweit bin ich nicht firm im Gesellschaftsrecht, aber dann muss doch dennoch eine Frage gestellt sein: Sollte der AR Entscheidungen treffen, die mir als CEO/CFO als nicht tragbar erscheinen, muss ich sagen "Ich gehe, das kann ich nicht mittragen".

Weisungsgebunden hin oder her. Wer Weisungen akzeptiert, macht sie zu seiner eigenen.
  #92  
Alt 17.04.2010, 10:26
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Zitat von petrocelli Beitrag anzeigen
Klööss, das kannst Du doch nicht ernst meinen, oder?

Im Januar (in der Lokalzeit beim WDR) und auch im großen AN/AZ Interview von Anfang der Woche betonte Herr Kraemer stets, es sei keine finanzielle Schieflage vorhanden, die Liquidität wäre absolut gesichert.

Jetzt stellt sich heraus, nix is! Gelogen hat er!
Alemannia ist am Rande der Zahlungsunfähigkeit, konnte diese nur verhindern, indem man sich im Hinblick auf die nächste Holtby-Rate am Kapitalmarkt bedient hat!

Zudem, wer hat die ganzen Budgetüberschreitungen in der Baugeschichte zu verantworten? Der Geschäftsführer, oder? Er segnet die Ausgaben ja auch in letzter Instanz ab! Als seriöser Kaufmann hätte er spätestens da reagieren müssen, da doch klar ist, dass dies ein Faß ohne Boden wird. Stattdessen prügelt er das Bauvorhaben durch, ohne Rücksicht auf Verluste. Das hierbei die Existenz der Alemannia (wie momentan ja unschwer zu erkennen ist) auf das Spiel gesetzt wird, war wohl nachrangig.

Und jetzt soll der Herr Geschäftsführer unter besonderen Schutz gestellt werden? Dann frage ich mich, was muss dieser Stümper denn noch verbocken?
Ich empfehle dir die heutige Print Ausgabe der Aachener Zeitung. Dort steht einiges interessantes über die Strukturen der GmbH, des Vereins und die Person FK.
FK hat (gerade in den letzten Tagen) ein schlechtes, ja ein sehr schlechtes Bild in der Öffentlichkeit abgegeben. Er ist allerdings nicht die Wurzel allen Übels!
Für mich fixiert sich das ganze hier zu sehr auf die Personalie FK. Wenn man ihn jetzt zum Alleinschuldigen abstempelt, ihn eventuell opfern wird oder den Eindruck stehen lässt err sei der Hauptverantwortliche, werden sich die Strukturen und Machtverhältnisse an der Krefelder Strasse noch schwieriger ändern lassen!
  #93  
Alt 17.04.2010, 10:29
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Zitat von blue_lagoon Beitrag anzeigen
Soweit bin ich nicht firm im Gesellschaftsrecht, aber dann muss doch dennoch eine Frage gestellt sein: Sollte der AR Entscheidungen treffen, die mir als CEO/CFO als nicht tragbar erscheinen, muss ich sagen "Ich gehe, das kann ich nicht mittragen".

Weisungsgebunden hin oder her. Wer Weisungen akzeptiert, macht sie zu seiner eigenen.
Der GF hat einen Anstellungsvertrag, der in der Regel auf maximal 5 Jahre befristet ist und ebenfalls in der Regel gut bis sehr gut bezahlt wird.

Wenn er sagt "Ich gehe, das kann ich nicht mittragen", kündigt er und ist arbeitslos. Eine Abfindung gibt es dann auch nicht. Es geht also nicht nur um Ruhm und Ehre oder Stolz, sondern auch um Geld. Die meisten Arbeitnehmer müssen in ihrem Berufsleben Weisungen einhalten und tun dies auch, ohne dass sie deshalb zu ihren eigenen werden.

Letztlich ist ein GmbH-Geschäftsführer auch nur ein Angestellter.

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  #94  
Alt 17.04.2010, 10:33
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Zitat von Blackthorne Beitrag anzeigen
Der GF hat einen Anstellungsvertrag, der in der Regel auf maximal 5 Jahre befristet ist und ebenfalls in der Regel gut bis sehr gut bezahlt wird.
Wenn er sagt "Ich gehe, das kann ich nicht mittragen", kündigt er und ist arbeitslos. Eine Abfindung gibt es dann auch nicht. Es geht also nicht nur um Ruhm und Ehre oder Stolz, sondern auch um Geld. Die meisten Arbeitnehmer müssen in ihrem Berufsleben Weisungen einhalten und tun dies auch, ohne dass sie deshalb zu ihren eigenen werden.
Letztlich ist ein GmbH-Geschäftsführer auch nur ein Angestellter.
Das heisst aber auch, das der GF der Alemannia ein rückgratloser Gehaltsempfänger ohne jeglichen wichtige und reale Entscheidungsbefugnis ist.
Richtig?
  #95  
Alt 17.04.2010, 10:34
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Lieber svenc, mir "Eierlosigkeit" zu unterstellen (und auch den weiteren Vertretern der Fans im AR und VR) ist schon ein übles Vorgehen...!

Einmal ganz davon abgesehen, dass (außer Jürgen) Carsten (AR), Rolf und ich (VR) erst seit November (= gut 4 Monate) gewählte Mitglieder der Gremien sind, man von uns also wohl kaum erwarten kann, dass wir in diesen wenigen Monaten die kompletten und unglaublich komplexen Zusammenhänge umfassend erarbeiten, bewerten und auch noch unter Wahrung der zwingend sich aus den Geschäftsordnungen ergebenden Verschwiegenheitsverpflichtungen in diversen Bereichen hier und anderswo darstellen konnten, so haben wir doch im Rahmen dieser Vorgaben immer und zu jeder Zeit dargestellt was wir darstellen konnten. Zuletzt am Donnerstag bei der Kandidatenvorstellung der IG.



Dass du dort nicht anwesend warst, das ist dir nicht vorzuhalten.

Im Übrigen: Wenn ich (oder ein anderer der Genannten) hier alles und jedes kommentieren und korrigieren würde, dann hätte zumindest ich für weitere Gremien- und Fanarbeit keine freie Minute mehr.

Und im Unterschied zu den meisten "Spekulanten" hier - du zählst (ich meine das ausdrücklich nicht böse oder abfällig) dabay zu den führenden Interpreten von Halbwissen - kenne ich Zahlen, Fakten, Hintergründe.

Ich spekuliere also nicht mit.

Ich habe (zum Beispiel) bei der gestrigen außerordentlichen AR-Sitzung (über die in der Presse heute berichtet wird) als VR-Vertreter teilgenommen und kenne Zahlen, Daten, Fakten und die Ausführungen der Wirtschaftsprüfer. Und du darfst mir glauben, dass ich mir das alles sehr kritisch angehört habe, wäre ich dabay zu der Erkenntnis gelangt, hier werde von "bösen Mächten" leichtfertig gehandelt, so würde dieses Posting hier anders ausfallen. Ich hatte aber den begründeten Eindruck, dass sehr seriös und solide seitens der Beteiligten gearbeitet wird, die momentan unerquickliche Situation "auf die richtige Schiene" zu stellen.

Die möglichen Ursachen der aktuellen Situation lasse ich jetzt einmal ganz bewusst hier weg, sie dienen nicht der Lösung, bestenfalls der künftigen Aufarbeitung und der möglichen Konsequenzen, das wird beizeiten zu bereden sein. Und auch dann wirst du (und nicht nur du) hier wieder "Faneier" sehen können...




Deshalb ein paar allgemein gehaltene Aussagen, die aber erhärtet sind:
  • Das operative Geschäft (das ist das, womit Geld verdient wird, also der Spielbetrieb, das "Merchandising", das "Catering" etc.) der GmbH ist solide und gesund und verdient Geld. Das war am alten Tivoli zuletzt nicht mehr der Fall.
  • Der Verein / die GmbH ist strukturell gesund, die momentanen Engpässe liegen ursächlich ausschließlich im Zusammenhang mit dem Bau des Stadions begründet, nicht im operativen Geschäft.
  • Laut Wirtschaftprüfungsbericht (der nicht nur der Zeitung vorliegt, wo immer die den auch herhaben, sondern auch mir) ist die GmbH sanierungsfähig. Das heißt nicht mehr und nicht weniger, als dass wir für die Zukunft unter Einhaltung bestimmter Vorgaben (eine davon ist die Bürgschaft durch die Stadt) im vollen Umfang gut "aufgestellt" sind und künftig durch "Profifußball" Geld verdienen werden, das dann wieder in "Beine" gesteckt werden kann.
  • Bei der erbetenen Hilfe durch die Stadt soll und wird kein Geld fließen, die Hilfe sollte darin bestehen, dass die Stadt bürgt für Gelder, die am Kapitalmarkt aufgenommen werden sollen. Insofern wird der Haushalt der Stadt nicht belastet werden.
  • Die Liquiditätslücke ist auch entstanden durch Zahlungen, mit denen die Alemannia in Vorleistung getreten ist. Dabay kann es sein (ich weiß das ausdrücklich nicht!) dass auch Fehler in der Absprache zwischen Beteiligten geschehen und unklare Finanzierungssituationen so erst entstanden sind.
    Ob diese Fehler bei Verantwortlichen der Alemannia und/oder bei anderen Stellen passierten, das ist sicherlich in naher Zukunft zu hinterfragen und aufzuarbeiten, ist zurzeit aber wenig zielführend.
  • Die erbetene Bürgschaft der Stadt dient also auch zur Belegung der Deckung des Etats der kommenden Spielzeit im Lizensierungsverfahren bei der DFL. Mit Bürgschaft wird die Lizenz wohl erteilt werden, ohne wird es zumindest problematisch werden.
  • Das Sanierungkonzept, das die Alemannia erarbeitet hat, soll vermeiden, dass künftig erneut Deckungslücken auftreten können - bei allen Unwägbarkeiten, die im Profifußball eben nicht kalkulierbar sind im Unterscheid zu einem Unternehmen das zum Beispiel Kartoffelchips herstellt...
Kompletter Unfug ist es, nun pauschal die Köpfe aller Gremienmitglieder oder des Geschäftsführers zu fordern.

Selbstredend muss in naher Zukunft, aber nach Aufarbeitung der Ursachen auch die Frage der Konsequenzen gestellt werden. Dazu bedarf es aber ruhiger Debatten und Diskussionen, nicht des Rundumschlags.

klööss

Hallo Klaus,

danke für deine, wie immer, vielsagenden und verständlichen Ausführungen!
Eine Frage hätt ich aber noch.
Ist es korrekt, dass wir durch unsere positiven Ergebnisse im operativen Geschäft keine Sanktionen (Punktabzug) für die laufende Saison befürchten müssen?

Die sportliche Situation ist nämlich hier die letzten Tage etwas untergegangen, aber wir sind noch längst nicht durch, vor allem nicht wenn uns von seiten der DFL eine Strafe blüht!

Geändert von Achim F. (17.04.2010 um 10:38 Uhr)
  #96  
Alt 17.04.2010, 10:42
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Zitat von blue_lagoon Beitrag anzeigen
Das heisst aber auch, das der GF der Alemannia ein rückgratloser Gehaltsempfänger ohne jeglichen wichtige und reale Entscheidungsbefugnis ist.
Richtig?
Nicht ganz!

Solange der Aufsichtsrat ihm keine Weisungen erteilt, ist er die höchste Entscheidungsinstanz innerhalb der GmbH und Vorgesetzter von allen Angestellten.

Du kannst Dir das vereinfacht wie folgt vorstellen:

Der Eigentümer einer GmbH will seinen Betrieb aus welchen Gründen auch immer nicht mehr selbst führen (z.B. weil er die GmbH geerbt hat oder aus Altersgründen). Er stellt einen Geschäftsführer ein, dem er das gesamte operative Geschäft überträgt.

Dennoch bleibt er der Eigentümer der Firma und hat damit auch das Recht, in bestimmten Situationen einzugreifen und seine Vorstellungen durchzusetzen. Der Geschäftsführer wird dann allerdings, wenn er die Weisung des Eigentümers befolgt, exculpiert, d.h. er trägt dann auch keine Verantwortung für das Befolgen dieser Weisung (er darf selbstverständlich dabei nicht gegen ein Gesetz verstoßen).

Die Rolle des Eigentümers (bei der GmbH sind das die Gesellschafter) wird bei der Alemannia Aachen GmbH vom Aufsichtsrat wahrgenommen.

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  #97  
Alt 17.04.2010, 10:47
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Zitat:
Zitat von Blackthorne Beitrag anzeigen
Nicht ganz!
Solange der Aufsichtsrat ihm keine Weisungen erteilt, ist er die höchste Entscheidungsinstanz innerhalb der GmbH und Vorgesetzter von allen Angestellten.
Du kannst Dir das vereinfacht wie folgt vorstellen:
Der Eigentümer einer GmbH will seinen Betrieb aus welchen Gründen auch immer nicht mehr selbst führen (z.B. weil er die GmbH geerbt hat oder aus Altersgründen). Er stellt einen Geschäftsführer ein, dem er das gesamte operative Geschäft überträgt.
Dennoch bleibt er der Eigentümer der Firma und hat damit auch das Recht, in bestimmten Situationen einzugreifen und seine Vorstellungen durchzusetzen. Der Geschäftsführer wird dann allerdings, wenn er die Weisung des Eigentümers befolgt, exculpiert, d.h. er trägt dann auch keine Verantwortung für das Befolgen dieser Weisung (er darf selbstverständlich dabei nicht gegen ein Gesetz verstoßen).
Die Rolle des Eigentümers (bei der GmbH sind das die Gesellschafter) wird bei der Alemannia Aachen GmbH vom Aufsichtsrat wahrgenommen.
Aber im Grunde ist es doch dann genauso. der CEO/CFO der Alemannia darf dann entscheiden, wieviel Klopapier bestellt wird, und ob noch ein Werbeschildchen mehr an irgendeine Brüstung getackert wird.
Die wichtigen Entscheidungen behalten sich dann aber andere vor, oder überstimmen den GF dann.
Und an diesem Punkt ist eben der GF nur eine Marionette. Jetzt gibt es dann wirklich gute GF, die es schaffen, den AR vor einer notwendigen Entscheidung in die eine oder andere Richtung zu überzeugen.
Andere schaffen das offensichtlich nicht.
Denn wenn Krämer die Entscheidungen des AR mitgetragen hat, ist er mitverantwortlich.
Wenn er sie nicht mitgetragen aber nach außen vertreten hat, ist er ein Mensch ohne Rückgrat.
In jedem Fall wäre er keine Person, die mit höchstem Eigungsprädikat zu versehen wäre, oder sehe ich das falsch?
Insgesamt würde ich im Gegensatz zu einigen anderen hier natürlich nicht von böswilligem Vorsatz der einen oder anderen beteiligten Person ausgehen, aber insgesamt scheint es mir ein sehr unglückliches Konglomerat von Unfähigkeiten zu sein, was die kaufmännische und sportliche Entscheidungsebene innerhalb des Profibereiches Männerfussball Alemannia angeht.
  #98  
Alt 17.04.2010, 10:50
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@ Klöös

Wenn dann jemand hier sagt, keine Baustelle wird so teuer wie geplant, sondern in der Regel teurer (was jeder weiß, der mal ein Haus gebaut hat), dann ist auch die Frage zu stellen, warum man die Finanzen dann so auf Kante genäht hat, obwohl man vermuten musste, das das Geld nicht reichen wird.

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  #99  
Alt 17.04.2010, 10:55
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Zitat von blue_lagoon Beitrag anzeigen
Denn wenn Krämer die Entscheidungen des AR mitgetragen hat, ist er mitverantwortlich.
Wenn er sie nicht mitgetragen aber nach außen vertreten hat, ist er ein Mensch ohne Rückgrat.
In jedem Fall wäre er keine Person, die mit höchstem Eigungsprädikat zu versehen wäre, oder sehe ich das falsch?
Jetzt machen wir beide auch Ping-Pong!

Es kommt dabei natürlich auf den Aufsichtsrat bzw. auf die Person des AR-Vorsitzenden an. Ein guter AR-Vorsitzender mischt sich nur in Ausnahmefällen in das operative Geschäft ein, ein schlechter mit Profilierungssucht ständig.

Jemandem, der weiterhin gerne sein Geld verdienen möchte, mangelndes Rückgrat zu unterstellen, wenn er jeder Einflußnahme Dritter nicht gleich kündigt, halte ich für maßlas übertrieben. Mangelndes Rückgrat würde ich dann einräumen, wenn es sich um Weisungen handeln würde, die ich mit meinem Gewissen nicht mehr vereinbaren kann. Ob ein Fußballstadion gebaut wird oder nicht, gehört in meinen Augen nicht zu einer solchen Weisung.

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  #100  
Alt 17.04.2010, 10:58
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Ob ein Fußballstadion gebaut wird oder nicht, gehört in meinen Augen nicht zu einer solchen Weisung.
Auch nicht, wenn dadurch die Existenz der GmbH (und damit verbunden viele Arbeitsplätze) auf das Spiel gesetzt wird? Wahrscheinlich nicht, ich bin wohl zu romantisch.
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