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Alt 07.06.2015, 17:31
Malibonus Malibonus ist offline
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Austria Salzburg zurück im Profifussball!

Für die, die sich im Ösi-Fussball nicht so auskennen: Austria Salzburg wurde 2005 von Red Bull übernommen. Das wollten die Fans sich nicht kampflos gefallen lassen und gründeten Austria neu. Man fing in der 7. Liga an, ohne Profis, Stadion und Sponsoren. Jetzt gelang der Aufstieg in die 2. Liga. RESPEKT!!

http://www.spiegel.de/sport/fussball...a-1037557.html
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Alt 07.06.2015, 20:29
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Für die, die sich im Ösi-Fussball nicht so auskennen: Austria Salzburg wurde 2005 von Red Bull übernommen. Das wollten die Fans sich nicht kampflos gefallen lassen und gründeten Austria neu. Man fing in der 7. Liga an, ohne Profis, Stadion und Sponsoren. Jetzt gelang der Aufstieg in die 2. Liga. RESPEKT!!

http://www.spiegel.de/sport/fussball...a-1037557.html
Wieder so ein Beispiel wo die Fanszene bis zum bitteren Ende treu bleibt. Nix mit Bullenbrause! Top!!! Und Glückwunsch!!!
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hodgepodge (07.06.2015), Michi Müller (07.06.2015)
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Alt 07.06.2015, 22:02
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Zitat von Malibonus Beitrag anzeigen
Für die, die sich im Ösi-Fussball nicht so auskennen: Austria Salzburg wurde 2005 von Red Bull übernommen. Das wollten die Fans sich nicht kampflos gefallen lassen und gründeten Austria neu. Man fing in der 7. Liga an, ohne Profis, Stadion und Sponsoren. Jetzt gelang der Aufstieg in die 2. Liga. RESPEKT!!

http://www.spiegel.de/sport/fussball...a-1037557.html
Wollte ich grade auch verlinken.

Zitat:
Was er dann aber erlebt hat, hat ihm imponiert. "Meine Arbeit war nicht der Grund für den Aufstieg. Das war die Arbeit der ganzen Leute hier. Die Austria hat sich alles erarbeitet." Andersens Ziel mit Austria: Die Bundesliga. Er sagt: "Von den Fans her haben wir mehr Potenzial als Red Bull."
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  #4  
Alt 07.06.2015, 22:11
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Für die, die sich im Ösi-Fussball nicht so auskennen: Austria Salzburg wurde 2005 von Red Bull übernommen. Das wollten die Fans sich nicht kampflos gefallen lassen und gründeten Austria neu. Man fing in der 7. Liga an, ohne Profis, Stadion und Sponsoren. Jetzt gelang der Aufstieg in die 2. Liga. RESPEKT!!

http://www.spiegel.de/sport/fussball...a-1037557.html
Ich finde es richtig klasse!!! Daran sieht man das sich "Tradition" halt irgendwann doch durchsetzt...

Der Wimbledon FC spielt ja mittlerweile auch wieder in der 4. englischen Liga. Auch dort haben die Fans den Verein ja neu gegründet und unten wieder angefangen. Wimbledon wurde (für die die es nicht wissen) in "MK Dons" (Milton Keynes) umbenannt und in eine "fussballose" Stadt verpflanzt. Der Club wurde aber nie angenommen und spielt nur noch in der 3. Liga.

Gerechtigkeit siegt
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  #5  
Alt 14.06.2015, 06:31
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Ein sehr guter Artikel über Red Bull und die Rückkehr der guten alten Austria

Austria Salzburg und der alte Groll gegen Red Bull

Nachdem der Konzern ihnen den Klub entrissen hatte, gründeten Fans die Austria neu und kommen dem Stadtrivalen nun immer näher

"Mateschitz", meldete sich der Mann am anderen Ende der Leitung. Und da bekam Walter Windischbauer von Austria Salzburg den scheuen Gründer von Red Bull endlich zu fassen. Es sollte das erste und einzige Mal sein. Mitte der Neunzigerjahre war das, das alte Austria Salzburg existierte noch und spielte erfolgreich im Europapokal. Windischbauer, damals der Marketingexperte des Traditions- und Arbeiterklubs, hatte eine Idee: sich von dem wachsenden Brausekonzern bei einem Event sponsoren lassen, aber nur ganz dezent. "Bungee-Jumper hätten den Spielball ins Stadion befördert", sagt er. Dietrich Mateschitz soll höflich geantwortet haben: "Bei uns gibt es eine Maxime. Fußball ist für uns ein No-Go." Später brach er bekanntlich sein Credo. Er übernahm den Herzensverein Windischbauers und der Region. Red Bull hatte 2005 Austria in der Folge als FC Red Bull Salzburg neu konstituiert, den Trikots eine neue Farbe gegeben und die Geschichte des alteingesessenen Vereins gelöscht.

Seit ein paar Tagen ist die Austria wieder zurück im Profifußball, als dritter fangetragener Klub überhaupt nach dem AFC Wimbledon und Blau-Weiß Linz. Eine neuer Verein mit alter Geschichte und alter Kolorierung. Enttäuschte Fans hatten den Klub ein paar Monate nach der Übernahme 2005 neu gegründet, ehrenamtlich aufgebaut, sich ein paar Spieler zusammengesucht und sind nach zehn Jahren im Amateurfußball Anfang Juni in die zweite österreichische Liga aufgestiegen. Erleichtert sei er darüber gewesen, erzählt Windischbauer. Ein Jahr zuvor hatte er noch bitterlich geweint, weil Austria den Aufstieg in der Relegation verspielt hatte. Dieses Mal, am Abend des Triumphes sah sich Windischbauer dann nur noch inmitten "von Bierduschen und halbnackten Männern, die den Platz gestürmt hatten und mich abknutschten", berichtet der 57-Jährige. Dann ließ sich Windischbauer, der eigentlich als Anwalt arbeitet, eine Glatze rasieren – eine eingelöste Wettschuld. "Das war schon sehr heftig, aber ich habe mich pudelwohl gefühlt unter unseren Fans", sagt er, der jetzt zumindest noch einen Vollbart trägt.

"Heftig", das umschreibt die Fanbasis treffend. Bei jedem Heimspiel ist auf der gedrungenen Tribüne mit rund 2000 Plätzen die Hölle los, sie versinkt nahezu inmitten violetter Bengalo-Rauchschwaden. Am Tag des Aufstiegs war das "Stadtbild violett geprägt. Die Verkehrszeichen waren geschmückt, genauso die Kreisverkehre und Autobahnbrücken", sagt Windischbauer. Der Klub gehört schon jetzt wieder zu den geliebtesten Teams des Landes. In den sozialen Netzwerken ist es das fünftbeliebteste Team, als frischer Zweitligaaufsteiger. Nur einen Angestellten hat die Austria. Das ist ihr Trainer Jörn Andersen, der früher Mainz 05 und den KSC leitete und den sie um Weihnachten 2014 herum bei Kaffee und Kuchen dazu überreden konnten die Austria zu übernehmen. Der ehemalige Ersatztorwart vom FC Bayern, Bernd Dreher, hilft ebenfalls bei Austria. Den Rest schmeißen die Fans: Die Geschäfts- und Pressestelle, den Ticketverkauf, das Marketing. Aber es ist der Profi Andersen, der den Schlüsselsatz fallen lässt, als er das Leistungsvermögen des Austria-Projektes beschreibt: "Von den Fans her haben wir mehr Potenzial als Red Bull."

Austria hat die Fußball-Romantik auf ihrer Seite, was irgendwann finanziell nützen wird. Anhänger des Klubs seien an einem "ehrlichen, erdigen Fußball-Produkt interessiert, sie wollen mitfiebern", sagt Windischbauer. Aber es ist immer noch ein "Produkt". "Wir überlegen jetzt, wie man aus diesem Potenzial schöpfen kann, für sportlichen Erfolg. Wir wollen unser Merchandising massiv ausweiten. In vierzehn Tagen werden wir unseren eigenen Fanshop eröffnen. Davon erwarten wir uns sehr viel", sagt Windischbauer.

Red Bull, den bösen Gegenspieler, brauchen sie dafür allerdings irgendwie. Red Bull Salzburg verstärkt die Attraktivität der Austria für Fußball-Puristen: "Wir sind die Gallier des 21. Jahrhunderts. Ganz Fußball-Österreich scheint von Red Bull eingenommen, bis auf die Austria", sagt Windischbauer. Und der Bösewicht lässt sie dermaßen gut aussehen, dass man dem Fanprojekt vieles verzeihen wird, auch dessen Kommerzialisierung. Als der Name des Stadions verkauft wurde, gab es Diskussionen unter den Fans, erzählt Windischbauer. Ein bisschen orientiert sich der Klub ja an Fanvereinen im Ausland wie dem FC United of Manchester, eine Art Gegenentwurf zu Manchester United, bei dem nicht nur in das Team investiert werden muss, sondern auch gleichermaßen in Sozialprojekte. In Salzburg war indes allen klar, dass sie ihr Ziel "in die erste Liga zurückkehren" nicht ohne Kaufmannsgeschick erreichen. "Wir können wie jeder Fußballverein auf der Welt nicht ohne Geld auskommen. Wir brauchen Sponsoren, Förderer und Gönner. Nur dann ist der Weg nach oben möglich", sagt Windischbauer. Unantastbar seien nur Vereinsfarben und der Name.

Zwei große Hürden gibt es derzeit für Austria Salzburg: die Zweite Liga zu halten. Außerdem müssen sie die Lizenz für ihre Spielstätte verteidigen, die der Verband erst nach Renovierungsarbeiten der Fans in zweiter Instanz erteilt hatte. "Wir brauchen eine neue Stadionlösung. Das ist mit Politik und Wirtschaft andiskutiert", sagt Windischbauer. Ausgebaut soll der Sportplatz werden, außerdem wollen die Salzburger bis zu acht neue Spieler verpflichten und den bisher ehrenamtlichen Sportdirektor fest anstellen. "Wir machen es Schritt für Schritt. Wir müssen finanziell stark genug werden, um uns in der Zweiten Liga zu behaupten und dann in sechs, sieben Jahren an die erste Liga denken zu können", sagt Windischbauer, der in der kommenden Saison mit einem Etat zwischen 1,5 und zwei Millionen Euro arbeiten wird. Spieler sollen dabei mithelfen, die schon lange im Verein sind. Nicholas Mayer, zum Beispiel, der mit Windischbauers Sohn noch in der Austria-Jugend kickte, sich dann bei Red Bull ausbilden ließ und 2008 wieder zurück zur "neuen" Austria kam. Integer genug ist ihnen der Mittelfeldspieler dennoch: "Jungendsünden sind dazu da, dass man sie macht. Das nehmen wir ihm nicht übel", sagt Windischbauer und lacht.

Red Bull ist man also auf den Fersen. Und genug Groll ist noch vorhanden. "Als Red Bull 2005 zur Austria gekommen ist, habe ich das erst als riesige Erleichterung empfunden", sagt Windischbauer, weil der Klub damals finanziell angeschlagen war. "Ich wusste aber nicht, dass Red Bull unseren Klub und den Fußball vollkommen neu erfinden will." Er glaube nach wie vor, dass sich der Konzern mit dem Thema "Fußball" schwertut, "was die Akzeptanz in der Bevölkerung betrifft. Bei uns in Salzburg habe ich das Gefühl, dass Fußball und Red Bull nicht wirklich kompatibel sind". Fußball, ein No-Go? Hatte Mateschitz während seines einzigen Telefonats mit Windischbauer also sogar recht gehabt? "Er war damals schon ein Prophet", sagt Windischbauer.

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