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Alt 02.02.2015, 20:18
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Aix Trawurst Aix Trawurst ist offline
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Zitat von printenduevel Beitrag anzeigen
Ich überlege ja immer noch, ob ein Punktabzug gerechtfertigt ist oder nicht.

Klar, mit schwarz-gelber Brille auf, brauche ich da nicht großartig drüber nachdenken - da ist das Urteil absolut korrekt, wenn man mal von der Spielwertung für Lotte absieht.

Aber, vom Bauchgefühl gefällt mir das Urteil nicht so richtig. Es impliziert, das RWE von den Aktionen des Spielers gewußt und diese toleriert hat, um frei nach Motts Aussage, sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.

Nur, dies wäre dann ja fahrlässig, wenn nicht sogar dumm von RWE, da man immer damit rechnen mußte, das dies herauskommt. Also, kann man davon ausgehen, das dem nicht so ist.

Vielleicht kann man den Verantwortlichen bei RWE noch dahingehend eine Schuld geben, das sie das Thema "Doping" nicht genügend an ihre Spieler herangetragen und diese kontrolliert haben. Aber auch hier stellt sich die Frage, wieviel Aufwand muß ein Verein betreiben?

Für mich ist nur der Spieler, der sich unlauterer Mittel bedient hat, der Schuldige und dieser gehört mMn als einziger bestraft.
Viel wichtiger als die Frage der Bestrafung ist doch der Grundsatz, dass sich Doping auf gar keinen Fall Lohnen darf!
Und was diesen Grundsatz angeht ist die Schuldfrage auch zum Teil erst einmal ziemlich irrelevant. Die Schuldfrage ist für die Fragestellung welche Strafe man verhängt von Bedeutung, aber nicht was eine rückwirkende "Korrektur" von Vorteilen oder MÖGLICHEN Vorteilen durch Doping angeht.

Ich sehe das ähnlich wie bei der vor nicht all zu Langer Zeit heiß Diskutierte "doppelte Bestrafung" bei einer Notbremse durch Rote Karte und Elfmeter. Was in der Diskussion meist vergessen oder verschwiegen wurde ist, dass dort der Elfmeter keine Strafe darstellt sondern lediglich eine
Widerherstellung einer regelwidrig geraubten Torchance. Die Strafe für das Vergehen ist dann die Rote Karte.

Hier beim Dopingfall ist das doch im Grunde sogar relativ ähnlich.
Ein Essener Spieler war erwiesenermaßen gedopt und die Essener Mannschaft hat oder KÖNNTE zumindest durch das Doping einen Vorteil gehabt haben. Damit das ausgeschlossen wird ist es unbedingt Notwendig, dass Essen keine Punkte bekommt! Und das bedeutet schlicht, dass Essen aus dem Spiel genau so wie aus einer Niederlage heraus gehen muss. Ansonsten könnte sich Doping für Essen lohnen. Und dabei ist es zunächst auch einmal vollkommen egal ob das Doping beabsichtigt oder unbeabsichtigt war.
Was dann an der möglichen Vorteilsnahme durch Punkt und Torabzug an Sanktionen darüber hinaus geht ist in diesem Fall "nur" eine relativ milde fünfmonatige Strafe für den Spieler und soweit ich es sehe keine weitere Sanktion für den Verein oder die Mannschaft.

Wenn ein Verteidiger oder ein Torwart während eines Spiels ein Eigentor schießt, dann muss das halt auch die ganze Manschaft als Team ausbaden. Und wenn ein Spieler dopt, dann hat das halt auch zur Folge, dass die Mannschaft als Team nicht davon profitieren darf und in dem Spiel erzielte Punkte und Tore anschließend wieder abgezogen bekiommt. Es ist halt ein Teamsport und da sitzen numal alle "in einem Boot" , sowohl wenn ein einzelner Spieler mit einem Geniestreich ein Spiel entscheidet oder mit einem Eigentor aber halt auch, wenn einer der Spieler während des Spiel erwiesenermaßen gedopt ist. Das hat mit Kollektivstrafe nicht wirklich was zu tun sondern lediglich mit der Natur eines jeden Mannschaftssports.

Eine Kollektivstrafe, das wäre beispielsweise eine Sperre für das ganze Team, also auch für unschuldige und am Doping unbeteiligte und nicht nur für den Dopingsünder.
Die Spielwertung für Essen als 0:2 Niederlage stellt aber in der Tat keine Kollektivstrafe dar, auch wenn man sie als das empfinden mag, sie stellt sogar im Grunde überhaupt keine wirkliche Bestrafung dar, sondern lediglich eine grundlegende Verhinderung jeglicher möglicher Vorteile durch ein erwiesenes Doping.
Wer sich halt nicht an die grundlegenden Regeln der sportlichen Fairness hält, darf dann halt auch kein Spiel gewinnen und für den Sieg Punkte kassieren, wenn er mal erwischt wird, egal ob das bewusst oder ausversehen passiert ist.


PS: Nichtsdestotrotz ist die öffentliche Begründung für das Urteil und der allgemeine Eindruck ein und das selbe Spiel wurde für beide Vereine unterschiedlich gewertet, völliger Mist und irgendwie schlicht niemandem vernünftig vermittelbar. Das Urteil hätte wirklich ganz anders begründet und kommuniziert werden müssen.
__________________
Spielt am Sonntag unser Fußballklub...

Geändert von Aix Trawurst (02.02.2015 um 20:31 Uhr)
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