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  #1  
Alt 14.05.2016, 23:05
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Braveheart Braveheart ist offline
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Max Salomon

Ich möchte anlässlich eines soeben erschienenen, faszinierenden kleinen Büchleins über "Deutsch-jüdische Fußballstars im Schatten des Hakenkreuzes" an unseren Mittelstürmer Max Salomon erinnern.

Geboren 1906 in Aachen, war er als 18-Jähriger bereits Stammspieler unserer Alemannia. In rund 140 Meisterschaftsspielen schoß er über 80 Tore, ein Spitzenwert. Am 19. März 1933 trug er im Spiel gegen Sülz 07 letztmalig unser Trikot. In der Vereinszeitschrift hieß es lapidar: "Salomon trat infolge der Zeirichtung ab." Er floh vor den Nazis nach Brüssel. Bei einem Besuch in seiner Heimatstadt 1935 wurde er wegen "Rassenschande" verhaftet. Nach der Haftentlassung floh er nach Frankreich. Nach dem Einmarsch Nazi-Deutschlands in Frankreich wurde Max Salomon am 4. September 1942 nach Auschwitz deportiert; dort verliert sich seine Spur.

Im Buch sind einige Fotos aus dem Alemannia-Archiv, u.a. vom Eröffnungstag des Tivoli 1928 - mit Max Salomon im Kartoffelkäfertrikot.

Ich fände es sehr schön, wenn seine Heimatstadt und sein Verein (Max hat nie für einen anderen Club gespielt) in angemessener Weise an Salomon erinnern würden - etwa durch die Benennung eines Stücks des Stadionumlaufs oder einer Tribüne. Mich hat dieses Schicksal sehr beeindruckt.
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Alt 15.05.2016, 00:03
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Zitat von Braveheart Beitrag anzeigen
Ich fände es sehr schön, wenn seine Heimatstadt und sein Verein (Max hat nie für einen anderen Club gespielt) in angemessener Weise an Salomon erinnern würden - etwa durch die Benennung eines Stücks des Stadionumlaufs oder einer Tribüne. Mich hat dieses Schicksal sehr beeindruckt.
Alemannia darauf ansprechen! Wird bestimmt von vielen Fans unterstützt.
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  #3  
Alt 28.01.2017, 00:44
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Gestern war Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, würdig auch im Deutschen Bundestag begangen.
Ich möchte zu diesem Anlass noch einmal an Max Salomon erinnern, ein einst gefeierter Stürmer in Schwarzgelb, der von den Nazis verschleppt und ermordet wurde.
Das Buch über vergessene deutsch-jüdische Fußballstars, das ich im vergangenen Mai kurz erwähnte und das einige Seiten über Max und unsere Alemannia enthält, ist nun auch zu einem sehr günstigen Preis bei der Bundeszentrale für politische Bildung bestellbar:
https://www.bpb.de/shop/buecher/schr...und-verfolgung
Ich würde mich sehr freuen, wenn es weitere Infos über Max Salomon gibt, die wir hier zusammentragen könnten.
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  #4  
Alt 28.01.2017, 12:56
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Hierzu ein Link zu einem Artikel auf 11freunde.de, welche in Zusammenarbeit mit dem DFB ein Heft über die Vertreibung der Juden aus dem deutschen Fußball heraus gegeben haben.
Max Salomon und ein paar andere damalige Alemannen werden hier auch erwähnt.
Am Ende des Artikels ist ein Link, über den man sich das Heft kostenlos als PDF herunterladen kann.

http://www.11freunde.de/artikel/zum-...schen-fussball
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  #5  
Alt 02.10.2017, 17:57
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Ab 28.10. bis Ende Februar 2018 gibt es im Internationalen Zeitungsmuseum eine spannende Ausstellung über unsere Alemannia in der Nazi-Zeit zu sehen:
http://izm.de/event/alemannia-1933-bis-1945/
Sicher auch mit vielen (neuen) Infos zu Max Salomon, damals in einem Team mit dem "Eisernen" Reinhold Münzenberg. Max stand damals vor dem Sprung in die Nationalmannschaft, bevor die braunen Unmenschen seiner Karriere und schließlich auch seinem Leben ein Ende setzten.
Eröffnung der Ausstellung ist am Freitag, 27.10., um 18 Uhr im IZM.
(Eintritt bis 21 Jahre frei!) Die Ausstellung kam auf Initiative der und in Kooperation mit der Fan-IG zustande.
Fände es immer noch genial, wenn wir etwa einen Teil des Umlaufs im Stadion in Max-Salomon-Weg benennen und entsprechend ausschildern würden. Vielleicht liest ja hier jemand von der Stadt (als Eigentümer) oder aus unserem Vorstand mit.
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  #6  
Alt 02.10.2017, 20:50
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Gegen das Vergessen

Ich möchte Dir Braveheart und auch der IG danken und zitiere mal von der Alemannia Homepage zum Thema Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus:

"Das ehrende Andenken an sie darf ebenso wenig in Vergessenheit geraten wie die Verbrechen, denen sie zum Opfer fielen."

http://www.alemannia-aachen.de/aktue...lieder-21486j/
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Braveheart (03.10.2017)
  #7  
Alt 08.12.2018, 20:46
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Ich habe heute dem Echo entnommen, dass mein Verein die Verlegung von Stolpersteinen durch den Künstler Gunter Demnig finanziert. Die Aktion wird am 6. Februar 2019 stattfinden und Max Salomon und weitere, von den braunen Unmenschen vom NS-Regime ermordeten Alemannen jeweils an den letzten Wohnadressen in Aachen ehren: Erich André, Eduard Levy, Fritz Moses, Robert Salomon, Hans Silberberg und Dagobert Pintus.

Diese Aktion macht mich sehr stolz auf unsere Alemannia. Danke an die Verantwortlichen in der Fan-IG, an den Leiter des Stadtarchivs René Rohrkamp und an unser Präsidium für diesen überfälligen Akt - der wichtiger denn je ist in Zeiten, wo die Dummheit und der Rassismus hie und da wieder Raum gewinnen.
Ich habe hier und seinerzeit auch in der Ausstellung im Zeitungsmuseum schon einmal angeregt, dass die Süd im Stadion als "Max-Salomon-Tribüne" benannt wird, im Gedenken an einen großen Alemannen, der kurz vor der Nationalelf stand, als dessen Karriere so jäh beendet wurde, stellvertretend für alle Opfer der Barbarei und als Mahnung für uns Heutige.
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  #8  
Alt 08.12.2018, 23:14
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Zitat:
Zitat von Braveheart Beitrag anzeigen
Ich habe heute dem Echo entnommen, dass mein Verein die Verlegung von Stolpersteinen durch den Künstler Gunter Demnig finanziert. Die Aktion wird am 6. Februar 2019 stattfinden und Max Salomon und weitere, von den braunen Unmenschen vom NS-Regime ermordeten Alemannen jeweils an den letzten Wohnadressen in Aachen ehren: Erich André, Eduard Levy, Fritz Moses, Robert Salomon, Hans Silberberg und Dagobert Pintus.

Diese Aktion macht mich sehr stolz auf unsere Alemannia. Danke an die Verantwortlichen in der Fan-IG, an den Leiter des Stadtarchivs René Rohrkamp und an unser Präsidium für diesen überfälligen Akt - der wichtiger denn je ist in Zeiten, wo die Dummheit und der Rassismus hie und da wieder Raum gewinnen.
Ich habe hier und seinerzeit auch in der Ausstellung im Zeitungsmuseum schon einmal angeregt, dass die Süd im Stadion als "Max-Salomon-Tribüne" benannt wird, im Gedenken an einen großen Alemannen, der kurz vor der Nationalelf stand, als dessen Karriere so jäh beendet wurde, stellvertretend für alle Opfer der Barbarei und als Mahnung für uns Heutige.

Dem kann ich nur zustimmen. Solch ein Schritt macht unsere Alemannia wieder groß. Solch eine Ehrung ist ein kleiner Schritt, bei diesen Alemannen, denen soviel Unrecht angetan worden ist, diese zumindest dauerhaft in Erinnerung zu rufen. Den Namen der Tribüne zu ändern wäre dann der nächste.
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  #9  
Alt 05.07.2019, 21:55
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Seid heute gibt es den Max-Salomon-Weg am Tivoli
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  #10  
Alt 05.07.2019, 22:10
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Braveheart Braveheart ist offline
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GROSS-ARTIG!
Ein dickes danke, danke an alle Beteiligten, die das ermöglicht haben.

Unser Stürmer ist heimgekehrt zum Tivoli.
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Alt 05.07.2019, 23:40
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Seid heute gibt es den Max-Salomon-Weg am Tivoli

Danke Thomas Wenge und Mitstreiter, danke Alemannia. Selten bin ich so stolz auf meinen Verein gewesen wie beim lesen dieser Zeilen.
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  #12  
Alt 06.07.2019, 06:14
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Michi Müller Michi Müller ist offline
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"Salomon trat infolge der Zeitrichtung ab"

Wenn ich so einen Stuss schon lese!!! Ich befasse mich zwar viel mit der deutschen (negativen) Geschichte, aber über Alemannia weiss ich zugegebenermaßen nicht wirklich viel aus der Zeit. Wer war damals Präsident und hatte der was mit den Nazis zu tun? Haben wirklich alle Fussballfans damals einfach nur zugesehen? Was war mit den Teamkameraden?
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  #13  
Alt 06.07.2019, 06:29
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Heinsberger LandEi Heinsberger LandEi ist offline
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Seid heute gibt es den Max-Salomon-Weg am Tivoli


Sehr gut. Persönlich fände ich noch gut, wenn die Stadt den Fußgängerweg hinter der Südtribüne auch offiziell mit diesem Namen versieht inklusive Straßenschild und Aufnahme in das öffentliche Straßenverzeichnis.
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Braveheart (06.07.2019)
  #14  
Alt 06.07.2019, 08:40
Philipp Philipp ist offline
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"Salomon trat infolge der Zeitrichtung ab"

Wenn ich so einen Stuss schon lese!!! Ich befasse mich zwar viel mit der deutschen (negativen) Geschichte, aber über Alemannia weiss ich zugegebenermaßen nicht wirklich viel aus der Zeit. Wer war damals Präsident und hatte der was mit den Nazis zu tun? Haben wirklich alle Fussballfans damals einfach nur zugesehen? Was war mit den Teamkameraden?

https://www.amazon.de/Salomon-spielt.../dp/3730703919


Das wird dir weiterhelfen. Für jemanden der sich für die Weltkriegsgeschichte und Alemannia interessiert, ein muss!
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Alt 06.07.2019, 12:07
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Sehr gut. Persönlich fände ich noch gut, wenn die Stadt den Fußgängerweg hinter der Südtribüne auch offiziell mit diesem Namen versieht inklusive Straßenschild und Aufnahme in das öffentliche Straßenverzeichnis.

Dieser Weg gehört zum Tivoli, ist also quasi Privatbesitz der ASB.
Daher kann die ASB das machen, aber nicht die Stadt.
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Heinsberger LandEi (07.07.2019)
  #16  
Alt 06.07.2019, 16:47
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"Salomon trat infolge der Zeitrichtung ab"

Wenn ich so einen Stuss schon lese!!! Ich befasse mich zwar viel mit der deutschen (negativen) Geschichte, aber über Alemannia weiss ich zugegebenermaßen nicht wirklich viel aus der Zeit. Wer war damals Präsident und hatte der was mit den Nazis zu tun? Haben wirklich alle Fussballfans damals einfach nur zugesehen? Was war mit den Teamkameraden?

Ich besitze das eben erwähnte Buch, und habe es auch gelesen.


Wer nicht in der NS-Zeit gelebt hat, kann vermutlich die damalige Situation nicht nachvollziehen.

Zitat aus dem Buch "und Salomon spielt längst nicht mehr":
"Infolge de Zeitrichtung"- damit ist aus der Sicht der Vereinszeitung zum Abgang Salomons alles gesagt. Über Nacht war der Stürmer jüdischen Glaubens plötzlich kein Sportskamerad mehr, obwohl er fast zehn Jahre für die Erste Mannschaft des Vereins die Fußballschuhe geschnürt hatte. Ob Salomon auf den allgemeinen Stimmungsumschwung reagiert und diesen Entschluss selbstständig gefasst hatte oder ob ihm von Verantwortlichen des Vereins nahegelegt worden war, lässt sich nicht mehr rekonstruieren. Aus sportlicher Perspektive wurde der Schritt bedauert, aus politischer Perspektive hingegen nicht. Im Gegenteil: Der Austritt "infolge der Zeitrichtung", womit auf die Bildung der nationalen Regierung unter Adolf Hitler und deren Rassenpolitik angerspielt wird, scheint weder erklärungsbedürftig, noch wird er kritisch hinterfragt, geschweige denn war er durch gutes Zureden und die Versicherung auch weiterhin als Sportkamerad bei der Alemannia willkommen zu sein, verhindert worden.
Die menschliche Perspektive bleibt völlig ausgeblendet. Salomons Verdienste um den Verein werden mit keiner Zeile gewürdigt. Man spürt:Er war bei der Alemannia, für die er so lange erfolgreich gespielt hatte, inzwischen unerwünscht. Unerwünscht, weil ein Jude als Repräsentant der Ersten Mannschaft vor dem Hintergrund des reichsweiten Boykotts jüdischer Geschäfte am 01.April 1933 möglicherweise als Belastung für das Ansehen des Vereins empfunden wurde."


Eigentlich unfassbar, aber man sollte mit Kommentaren vorsichtig sein. Gleichschaltung,Überwachung, Druck und die Folgen bzw. negativen Perspektiven bei Widerstand haben die meisten davon abgehalten.
Keiner von uns könnte realistisch behaupten, er hätte sich anders verhalten.
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Geändert von DerLängsteFan (06.07.2019 um 16:52 Uhr)
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  #17  
Alt 06.07.2019, 19:02
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Zitat von DerLängsteFan Beitrag anzeigen
Ich besitze das eben erwähnte Buch, und habe es auch gelesen.


Wer nicht in der NS-Zeit gelebt hat, kann vermutlich die damalige Situation nicht nachvollziehen.

Zitat aus dem Buch "und Salomon spielt längst nicht mehr":
"Infolge de Zeitrichtung"- damit ist aus der Sicht der Vereinszeitung zum Abgang Salomons alles gesagt. Über Nacht war der Stürmer jüdischen Glaubens plötzlich kein Sportskamerad mehr, obwohl er fast zehn Jahre für die Erste Mannschaft des Vereins die Fußballschuhe geschnürt hatte. Ob Salomon auf den allgemeinen Stimmungsumschwung reagiert und diesen Entschluss selbstständig gefasst hatte oder ob ihm von Verantwortlichen des Vereins nahegelegt worden war, lässt sich nicht mehr rekonstruieren. Aus sportlicher Perspektive wurde der Schritt bedauert, aus politischer Perspektive hingegen nicht. Im Gegenteil: Der Austritt "infolge der Zeitrichtung", womit auf die Bildung der nationalen Regierung unter Adolf Hitler und deren Rassenpolitik angerspielt wird, scheint weder erklärungsbedürftig, noch wird er kritisch hinterfragt, geschweige denn war er durch gutes Zureden und die Versicherung auch weiterhin als Sportkamerad bei der Alemannia willkommen zu sein, verhindert worden.
Die menschliche Perspektive bleibt völlig ausgeblendet. Salomons Verdienste um den Verein werden mit keiner Zeile gewürdigt. Man spürt:Er war bei der Alemannia, für die er so lange erfolgreich gespielt hatte, inzwischen unerwünscht. Unerwünscht, weil ein Jude als Repräsentant der Ersten Mannschaft vor dem Hintergrund des reichsweiten Boykotts jüdischer Geschäfte am 01.April 1933 möglicherweise als Belastung für das Ansehen des Vereins empfunden wurde."


Eigentlich unfassbar, aber man sollte mit Kommentaren vorsichtig sein. Gleichschaltung,Überwachung, Druck und die Folgen bzw. negativen Perspektiven bei Widerstand haben die meisten davon abgehalten.
Keiner von uns könnte realistisch behaupten, er hätte sich anders verhalten.
So sehe ich das auch. Mit unseren heutigen Wissen und Wissensstand ist es einfach mit dem Finger auf Leute zu zeigen. Damals gingen die Uhren anders. Wer nicht mitspielte war "weg".
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  #18  
Alt 08.07.2019, 08:55
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Und um das zu verhindern, das es jemals wieder so weit kommt, muss man den Finger hochhalten. Den dieses Gedankengut ist leider weit verbreitet wie man ja seit 2015 sehr extrem sieht.

Zitat:
Zitat von Michi Müller Beitrag anzeigen
So sehe ich das auch. Mit unseren heutigen Wissen und Wissensstand ist es einfach mit dem Finger auf Leute zu zeigen. Damals gingen die Uhren anders. Wer nicht mitspielte war "weg".
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  #19  
Alt 08.07.2019, 17:11
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Zitat von Klenkes Beitrag anzeigen
Und um das zu verhindern, das es jemals wieder so weit kommt, muss man den Finger hochhalten. Den dieses Gedankengut ist leider weit verbreitet wie man ja seit 2015 sehr extrem sieht.
Das sehe ich ein wenig anders! Ein paar Idioten gibt es leider immer, aber ich behaupte mal das es soetwas wie damals bei uns in Deutschland nie mehr geben wird. Damals gab es kein Internet, Sat-TV oder sonstiges. Man wusste teilweise nicht, was im Ausland geschieht. Heute ist alles so vernetzt...

Kein Mensch würde Merkel, Schulz, Gauland oder sonst wen so huldigen wie es früher der Fall war. Ganz im Gegenteil, man würde denen den Vogel zeigen!
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  #20  
Alt 08.07.2019, 17:20
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Zitat von Michi Müller Beitrag anzeigen
Kein Mensch würde Merkel, Schulz, Gauland oder sonst wen so huldigen wie es früher der Fall war. Ganz im Gegenteil, man würde denen den Vogel zeigen!
Welchen denn? Hans-Jochen oder Bernhard?
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Ne schöne Jrooß ahn all die, die unfählbar sinn, vun nix en Ahnung hann, die ävver, immerhin su dunn als ob, weil op Fassade, do stonnn se halt drop. (BAP)
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