Alemannia aus der Sicht eines Outsiders

[Schokoprinte]

Zitat von Aix-Freund

Also ich habe wirklich Verständnis dafür, daß man sich die derzeitige Misere irgendwie erklären möchte. Dieses Bedürfnis teilen wir Alemannia-Fans alle miteinander. Das mündet leider oft in wilde Spekulationen. So auch hier. Klar, was anderes bleibt uns nicht übrig. Man wird uns nicht lauschen lassen, wenn Hyballa Einzelgespräche führt, wir sind nicht bei der Video-Analyse usw.
Man sollte aber damit aufhören, Beiträge wie diesen als eine fundierte Analyse der derzeitigen Situation zu bezeichnen. Das kann doch nicht euer Ernst sein! Der User spekuliert und nimmt Zeitungsartikel und die Ausschnitte auf Sport1 zur Basis seiner Argumentation. Leider ist die Betrachtung einiger, die 90 Minuten live dabei sind, genauso oberflächlich.

Ich will mal ein Beispiel aus diesem langen Text komentieren. Da wird spekuliert, ob die Kommunikation zwischen Trainer und Mannschaft unter Berücksichtigung der Notwendigkeit, daß sich Trainer und Spieler gegenseitig befruchten müßen, stattfindet.
Ich habe dreimal die erste Einheit nach einem Spiel gesehen. Da führte Hyballa Gespräche unter vier Augen mit jedem eingesetzen Spieler. Dabei handelte es sich nicht um Standpauken oder Predigten, sondern um Dialoge. Die Spieler haben einen aufmerksamen Eindruck gemacht und keineswegs ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter gemacht.
Überhaupt darf man unterschiedlicher Meinung sein, wie die Kommunikation zwischen Trainer und Mannschaft aussehen sollte. Befrag mal Klopp zu dem Thema und dann frag Magath.

Soll heißen: Die Schlußfolgerung, daß etwas nicht stimmt, wenn die Ergebnisse nicht stimmen, ist trivial. Davon ausgehend rein spekulativ ins Detail gehen zu wollen, hat allerdings Stammtischniveau.

Zitat von Aachener Alemanne

Ist es nicht!

Aber was bedeutet eigentlich "N.S."?

Diese Buchstabenkombination kenne ich nur von schluepfrigen Kleinanzeigen.

Du liest das Goldene Blatt? Hab ich es doch immer schon vermutet.
N.S = Nur Siege ....nein ich denke er meint Nachsatz

[Aachener Alemanne]

Zitat von wampie

Du liest das Goldene Blatt?

Hmm, jetzt werden also schon lateinische Begriffe gedeutscht. Habe ja auch was gegen Denglisch. Ich sage z.B. immer "Hartfelsenmusik" statt "Hardrock".

So, genug "AdT". (Ausserhalb des Themas)

[LaPalma]

Ich glaube, es ist ziemlich belanglos, wieweit entfernt vom Tivoli man lebt, um zu beurteilen, was hinter den Kulissen der Alemannia passiert.
Ich behaupte einfach mal, dass nur die allerwenigsten Schreiber hier im Forum Insiderwissen haben.
Alles andere ist Spekulation, beruht auf Hörensagen oder Forumsweisheiten. Und hier haben (fast) alle Forengurus und solche, die es werden wollen, ihre Positionen bezogen: pro oder contra Hyballa, Meijer (erst in letzter Zeit contra), Linden, GmbH, Heinrichs (um den es ruhig geworden ist), Kraemer usw. usw.
Die (interne) Arbeit von Trainer, Manager und auch Geschäftsführer Finanzen kann doch wirklich kaum einer beurteilen, aber sehr viele tun es. Und das geht gleichermaßen gut oder schlecht, ob man in der Emmastraße wohnt oder in Andalusien (Ausnahme natürlich: Leben auf La Palma, da hat man den Durchblick ).
Insofern ist Dein Beitrag unterhaltsam zu lesen - gerade durch die Ausflüge in vergangene Zeiten, in denen vieles anders, aber nur manches besser war. Manche Spielernamen kenne ich gut, andere lagen wohl vor meiner Zeit. Nun muss man natürlich auch zugestehen, dass die Vergangenheit einen deutlich längeren Zeitraum umspannt als die Gegenwart, so dass es nicht schwer fällt, hier Spieler zu finden, die den jetzigen in welcher Form auch immer überlegen sind.
Irritierend allerdings auch für mich Dein N.S., das wohl ein P.S. sein soll: wo bleibt da die südländische Lockerheit?
Una buena noche de La Palma!

[Kalle-TSV]

Zitat von LaPalma

Ich glaube, es ist ziemlich belanglos, wieweit entfernt vom Tivoli man lebt, um zu beurteilen, was hinter den Kulissen der Alemannia passiert.
Ich behaupte einfach mal, dass nur die allerwenigsten Schreiber hier im Forum Insiderwissen haben.
Alles andere ist Spekulation, beruht auf Hörensagen oder Forumsweisheiten. Und hier haben (fast) alle Forengurus und solche, die es werden wollen, ihre Positionen bezogen: pro oder contra Hyballa, Meijer (erst in letzter Zeit contra), Linden, GmbH, Heinrichs (um den es ruhig geworden ist), Kraemer usw. usw.
Die (interne) Arbeit von Trainer, Manager und auch Geschäftsführer Finanzen kann doch wirklich kaum einer beurteilen, aber sehr viele tun es. Und das geht gleichermaßen gut oder schlecht, ob man in der Emmastraße wohnt oder in Andalusien (Ausnahme natürlich: Leben auf La Palma, da hat man den Durchblick ).
Insofern ist Dein Beitrag unterhaltsam zu lesen - gerade durch die Ausflüge in vergangene Zeiten, in denen vieles anders, aber nur manches besser war. Manche Spielernamen kenne ich gut, andere lagen wohl vor meiner Zeit. Nun muss man natürlich auch zugestehen, dass die Vergangenheit einen deutlich längeren Zeitraum umspannt als die Gegenwart, so dass es nicht schwer fällt, hier Spieler zu finden, die den jetzigen in welcher Form auch immer überlegen sind.
Irritierend allerdings auch für mich Dein N.S., das wohl ein P.S. sein soll: wo bleibt da die südländische Lockerheit?
Una buena noche de La Palma!

Worauf bezieht sich dein Statement?

Du lebst sicherlich entspannter, als mancher Fan zur Zeit. Was macht dich aber zu einem Über-Alemannia-Kenner? Ich habe so langsam den Eindruck, das du hier einige Leute nur verarschen willst, besonders die Fans, die sich jeden Euro zurücklegen für eine Eintrittskarte! Was für ein Großkotz!

[LaPalma]

Zitat von Kalle-TSV

Worauf bezieht sich dein Statement?

Du lebst sicherlich entspannter, als mancher Fan zur Zeit. Was macht dich aber zu einem Über-Alemannia-Kenner? Ich habe so langsam den Eindruck, das du hier einige Leute nur verarschen willst, besonders die Fans, die sich jeden Euro zurücklegen für eine Eintrittskarte! Was für ein Großkotz!

Sorry, ich verstehe absolut nicht, was Du meinst.

Zitat von athos

Die sportliche Situation bei "meiner" Alemannia, der ich seit 1937 ! stark verbunden bin, stellt sich aus meinem Blickwinkel wie folgt dar.........

athos

erlaube mir ein paar Kommentare zu Deinem Bericht in loser Reihenfolge:

Tacklings/Grätschen: der moderne Fußball sieht so etwas nur als allerletzte Lösung vor. Solange ein Abwehrspieler auf den Füßen steht, kann er mehr bewirken, als wenn er auf dem Boden liegt. Der von Dir genannte Spielertyp stirbt aus.
Auch Stehle ist kein "Grätscher vor dem Herren" (mehr). Mit Jürgen Kohler und Guido Buchwald sind die Vorstopper (Grätscher) ausgestorben. Moderne Verteidiger müssen andere Fähigkeiten haben, als dem Gegenspieler die Schienenbeine mit einem Tritt durchtrennen zu können.

Die von Dir genannten Spielern aus den 50er/60er Jahren sind Geschichte und werden es auch bleiben.
Diese Spielertypen würden heute im modernen Fußball mit viel Direktspiel nur "dumm aus der Wäsche gucken".
Hyballa sagte, dass ihn die Vergangenheit nicht wirklich interessiert, da er für die Zukunft arbeitet und das ist auch richtig.
Was hilft einem Trainer die Geschichten/Spielweisen von vor 40-50 Jahren?
Das ist romantischer Fan-Schmökes, geht aber an der Realitität des Fußballs im 21. Jahrhundert vorbei.
Die Weltmeister-Mannschaft von 1990 würde heute nicht mal in der 3. Liga bestehen.
Der Fußball hat sich massiv weiterentwickelt, das Tempo hat enorm zugenommen, das muss man einfach akzeptieren. Man sollte unvergessliche Spiele/Spieler aus alten Zeiten nicht vergessen, aber nicht den Fehler machen, die damaligen Leistungen mit heute vergleichen zu wollen.
Ein Porsche 911 aus den 60ern hatte 130PS, das war damals Spitze, diese Leistung haben heute viele Kleinwagen und die brauchen statt 17 Litern nur noch 7 Liter. Trotzdem war der 911er damals ein Top-Auto.

Jugendwahn: Sind Waterman, Sibum, Achenbach, Auer, Ola (5 Spieler aus der Startaufstellung), Radu, Hadouir in Deinen Augen jung?
Wäre Hyballa wirklich einem Jugendwahn verfallen, dann würden stattdessen:
Hohs, Hartmann, Korte, Bäcker, Strifler in der Startelf stehen und Engelbrecht und Marquet würden eingewechselt.

Positionen: Traust Du 19-20-21jährigen Spielern wirklich zu, dass sie so viel Selbstreflexion besitzen, um Ihre beste Position wirklich bewerten zu können?
Ob ein Spieler sich vielleicht auf Position A wohler fühlt ist sch...-egal, wenn er auf Position B besser ist oder der Mannschaft mehr helfen kann.
Hyballa ist einer der erfahrensten Jugendtrainer in Deutschland und er hat viele Spieler ausgebildet, die heute z. B. bei Borussia Dortmund als Jahrhundertalente gelten. Er hat einen Stiepermann vom 6er zu Stürmer umfunktioniert, obwohl dieser sich als 6er viel wohler fühlte. Das Resultat (Stiepermann gehörte letzte Saison zum Kader der 1. Mannschaft vom BVB) gibt ihm Recht. Er hat Stieber vom LM zur hängenden Spitze umfunktioniert. Das wurde letzte Saison ich glaube am 5. Spieltag in Frankfurt zum ersten Mal ausprobiert. Ab dem Spieltag hat Stieber "gezündet".
Er wird natürlich nicht immer richtig liegen, denn "nobody is perfect", aber ich vertraue eher einem Trainer mit zig Jahren Erfahrung (in den höchsten Spielklassen des Jugendfußballs), als einem Spieler mit vielleicht 1 Jahr Profi-Erfahrung, dies zu bewerten. Weiterhin wird auch van der Luer an solchen Entscheidungen beteiligt sein.


Warum ist es die "Wurzel allen Übels", wenn ein Trainer über seine Trainingsarbeit sagt, dass es für Ihn keinen Unterschied (im Training) mache, ob er Profis oder A-Jugendliche (in der höchsten Jugendklasse bei Top-Vereinen) trainiert?
Das kann man auch so werten, dass Hyballa auch als (erfolgreicher) Jugendtrainer sich zu 100% eingesetzt hat, um das Beste aus den Spielern herauszuholen.
Wäre es nicht ein Armutszeugnis wenn er sagen würde: "jetzt muss ich noch 50% mehr geben"? Das würde ja im Umkehrschluss bedeuten, dass er z. B. beim BVB nicht den vollen Einsatz gezeigt hat....!?
Das hat nichts mit Naivität zu tun.
Der Unterschied beim Training liegt darin, dass mehr Zuschauer/Bundestrainer beim Training zuschauen und es meist die ein oder andere Trainingseinheit mehr gibt als bei der A-Jugend des BVB.
Auch das Tempo wird höher sein. Aber was muss ein Trainer denn an seiner Philosophie der Trainingsinhalte ändern, nur weil die Spieler jetzt mehr Geld verdienen? Gerade wenn der größte Teil der Spieler noch gar nicht "fertig" ist und noch viel "Jugendarbeit" erforderlich ist.

Zur Einkaufspolitik von Meijer:
Tja, aktuell würde man sagen, dass das nicht so passt, aber dafür ist es mir noch zu früh in der Saison.

Die Fixierung auf niederländische Spieler ist doch auch ein x-mal von den Fans geäußerter Wunsch, mehr Spieler aus Holland zu verpflichten.
Jetzt macht der Manager was die Fans wollen und jetzt ist es auch schlecht...?!
Was soll der Verweis auf Bernd Schütt? Wir hatten Spieler wie Lasogga "an der Angel", diese haben sich aber losgebissen, weil ein anderer Club mehr Geld und/oder bessere Perspektiven für den Spieler hatte.
Der Transfermarkt im Profi-Fußball ist kein Bundesliga-Manager. Man bekommt nicht jeden Spieler, den man haben will.
Nicht immer treffen Manager die richtige Entscheidung, JEDER Manager hat schon einmal mehrfach daneben gegriffen.
Die Saison mit den Verpflichtungen von Kolev, Polenz, Vukovic, Weigelt, Pecka, Mosquera, Lagerblom (ja, die wurden ALLE in EINER Saison verpflichtet) zählte auch nicht wirklich zu den Glanztaten Schmadtkes. Und zu dieser Zeit war Schmadtke schon ein "alter Hase" als Manager.

Und es ist Dir unbenommen Deine Meinung zu äußern, warum Du dazu jetzt hier das Grundgesetz anführst, wird mir nicht ganz klar...

Gruss

svenc

Zitat von carlos98

Ein guter Beitrag der die sportliche Situation ziemlich genau analysiert. Viele von uns haben aehnliche/gleiche Gedanken in den letzten Wochen in vielen Beitraegen zusammengefasst.

die sportliche Situation im Jahr 2011 mit Spielern aus den 50/60er Jahren zu vergleichen findest Du nicht etwas .... naja.... "verwegen" oder deutlicher ausgedrückt "realitätsfern"?

Allerdings wir Dein Beitrag heute Nacht gegen 2:54 Uhr vom user SvenC Satz fuer Satz auseinandergenommen und die Gegenargumente wirst Du morgen frueh dann mit voller Spannung lesen duerfen;-)

Carlos

Tja, muss ich jetzt etwa auch auf Artikel 5 des Grundgesetztes pochen??


Gruss

svenc

[hemingway]

Hey svanc
Deine Analyse ist genauso richtig wie die von athos.
Aber: sie ist einseitig, weil ausschließlich rational.
Es gibt auch sowas wie den Spirit, die Persönlichkeit, die Aura eines Vereins. Und diese Elemente wollte athos ansprechen. Zu Recht.

[Black-Postit]

Zitat von Andreas

du fast viel Richtiges zusammen.

Fasst richtig.

[Kalex]

Zitat von Kalle-TSV

Worauf bezieht sich dein Statement?

Du lebst sicherlich entspannter, als mancher Fan zur Zeit. Was macht dich aber zu einem Über-Alemannia-Kenner? Ich habe so langsam den Eindruck, das du hier einige Leute nur verarschen willst, besonders die Fans, die sich jeden Euro zurücklegen für eine Eintrittskarte! Was für ein Großkotz!

Sag mal... hat deine Frau dich letzten Abend nicht ran gelassen, oder wie lassen sich deine unnötig aggressiven Postings gegenüber Usern erklären, mit denen du noch nicht einmal vorher in den betreffenden Fäden diskutiert hast? Du scheinst wohl ein Problem mit einer gewählten Ausdrucksweise zu haben.

Außerdem ist es total unangebracht, Gleichgesinnte grundlos so anzugehen. Immerhin sind wie hier eine Familie.

[Willi]

Zitat von athos

Die sportliche Situation bei "meiner" Alemannia, der ich seit 1937 ! stark verbunden bin, stellt sich aus meinem Blickwinkel wie folgt dar.

Ich verfolge das Geschehen rund um den Tivoli aus der Ferne, genauer gesagt aus Südspanien (Andalusien). Auf Grund dieser räumlichen Distanz bin ich bei meiner Beurteilung auf die wöchentlichen Kurzberichte via Fernsehen sowie die Kommentare in den einschlägigen Printmedien angewiesen. Auf Grund dessen kann meine Sichtweise nicht die eines Insiders sein, der jedes Spiel der Alemannia live erlebt oder aber erleben kann!

Das Hauptproblem für die sportliche Talfahrt sehe ich in dem Gespann Meijer/Hyballa. Die Einkaufspolitik von Meijer ist - gelinde gesagt - etwas eigenwillig. Ich habe den Eindruck, dass der sportliche Leiter halb Limburg aufkauft um die holländische Spiel-Mentalität nach Aachen zu importieren!
Es drängt sich mir der Eindruck auf, dass Meijer sich kaum großartige Gedanken darüber gemacht haben kann, ob seine Landsleute überhaupt in das Mannschaftssystem der Alemannia integrierbar sind.Ich habe da bei dem einen oder anderen Spieler meine Zweifel!

Der Trainer

Die gegenwärtige sportliche Misere hat sicherlich einen Grund. Nach meiner Einschätzung liegt die Wurzel allen Übels in den Anfängen der Vorbereitung. Ich erinnere die Worte von Hyballa auf eine diesbezügliche
Frage eines Reporters, ob er sich denn das Amt des Cheftrainers bei einem Profiverein zutraue? Antwort von Hyballa, das mache für ihn keinen
Unterschied! Ich habe mich damals schon gefragt, wie naiv der Mann eigentlich ist!?

In diesem Forum ist von vielen Usern mit vollem Recht moniert worden, dass verschiedene Positionen innerhalb der Mannschaft falsch besetzt seien. Das sehe ich - trotz meiner entfernten räumlichen Perspektive - genau so. Es drängt sich mir der Eindruck auf, dass Hyballa seine "Jugend-Philosophie" auf die Mannschafr übertragen will, koste es was es wolle. Wenn der Mann tatsächlich so unflexibel und stur sein sollte, sich damit anderen und sicherlich bessere Konzeptionen verschließt, sie geradezu negiert, wäre der Mann für Alemannia nicht länger tragbar. Auf die sich aus dieser hypothetischen Annahme ergebenden möglichen Alternativen und die daraus resultierende finanzielle Machbarkeit, will ich an dieser Stelle nicht näher eingehen.

Ein erfahrener Trainer, der Hyballa bekanntermaßen derzeit noch nicht ist, wird vor Beginn einer neuen Saison von jedem einzelnen Spieler erfahren wollen, auf welcher Position der jeweilige Spieler glaubt, seine Stärken am effektivsten einbringen zu können. Aus dem Konglomerat der Rückmeldungen muß der Trainer dann nach seinem Gusto die bestmögliche und schlagkräftigste Mannschaft bilden. Darin sehe ich eine der wichtigsten richtungsweisen Aufgaben des Trainers. Gewisse "Doppelbesetzungen" lassen sich ohne besondere Schwierigkeiten bereinigen. Es gibt bekanntlich Spieler, die eine ganze Seite, vom Linksaußen bis zum Torwart abdecken können. Ein solcher Spieler war Bert Schütt. Das aber ist Nostalgie.

Jeder gute Trainer weiß, oder sollte zumindest wissen, das er nur der "Primus inter Pares," also der Erste unter Gleichen ist. Dies soll in der Kernaussage heißen, dass Trainer und Spieler im höchsten Maße voneinander abhängig sind. Sie müssen sich gewissermaßen gegenseitig "befruchten," wenn auch der Trainer letztendlich die Verantwortung trägt. Das ist allerdings eine Binsenweisheit.Ich habe den Eindruck, der auch täuschen kann, dass Hyballa nicht auf der geschilderten Ebene mit den Spielern kommuniziert. Sollte dieser Eindruck stimmen, wäre das für die Mannschaft und den Verein im höchsten Maße fatal!

Die Mannschaft

Ohne mich in Einzelkritiken der Spieler zu ergehen, möchte ich zur Spielweise der Mannschaft meine Sichtweise artikulieren.
Für mich gehört Alemannia zu den spieltechnisch besten Mannschaften der 2. Bundesliga! Das ist im besonderen Maße ein Verdienst des Trainers! In diesem Punkt hat seine Philosophie sicherlich Früchte getragen.
Es ist allerdings auch Aufgabe des Trainers, die spieltechnische Überlegenheit effektiver zu nutzen. Was ich damit sagen will; es fehlt der Mannschaft an der unabdingbaren Zweikampfhärte. Sie stehen meistens nur im Raum; beim Angriff des Gegners gewähren sie dem jeweiligen Gegenspieler höchstens noch "Begleitschutz." Das Spiel "gegen den Ball,"
Vorchecking, Tacklings, Grätschen etc., scheinen für die meisten Spieler -
außer Stehle - Fremdwörter zu sein. Die meisten Spieler fürchten offenbar nichts mehr, als eine mögliche Verletzung. Ohne eine gesunde Härte - im Rahmen der gebotenen sportlichen Fairness - ist in dieser Liga kein "Blumentopf" zu gewinnen. Schönspielerei genügt heute einfach nicht mehr.
Ich bitte um Verzeihung, wenn ich noch einmal zu diesem Thema in Erinnerung schwelgen darf. Die härtesten Spieler, die Alemannia je in ihren Reihen gehabt hat, waren in den 1950 und 1960er Jahren, neben Reinhold Münzenberg, insbesondere Sproten vom SV Straß, Krisp vom VfR Aachen-Forst, sowie die Verteidiger Köhnen und Metzen. Der Härteste der Harten war Jausepohl, an den sich sicherlich nur noch die wenigsten erinnern werden.All diese Spieler, die mir wegen ihrer kompromisslosen Härte sehr imponiert haben, waren allesamt nie ernsthaft verletzt. Im Vergleich zu diesen Leuten spielen in der heutigen Mannschaft, mit Verlaub, nur Weicheier und Memmen! Selbst jede Frauen-Nationalmannschaft spielt um einiges härter, als die Mannschaft von Alemannia Aachen. Die zuletzt ausgetragene Weltmeisterschaft hat dies doch überdeutlich gemacht!

Der Trainer sollte sich, zusammen mit der versammelten Mannschaft, Spiele wie zuletzt Eintracht Frankfurt gegen Fortuna Düsseldorf oder aber Real Madrid gegen FC Barcelona ansehen und selbstkritisch analysieren. Bur mit einer solchen Spielweise, wo der ballführende gegnerische Spieler sofort und kompromisslos angegriffen und bekämpft wird, sind Erfolgserlebnise zu erzielen! Das bei einer solchermaßen erfolgsorientierten Spielweise kein Schönheitspreis zu gewissen ist, ist absolut sekundär. Der Erfolg hat absolute Priorität. Eine solche Spielweise
muss Hyballa der Mannschaft gewissermaßen aufoktroyieren, bis sie in der Lage ist, diese Philosophie zu praktizieren. Nur so werden sich - nach meiner Ansicht - auch wieder die erhofften Erfolge einstellen.

Wie bereits ausgeführt, liegen die spielerischen Defizite im kampfbetonten und mit der gebotenen Härte geführten Zweikampfverhalten. Mit andauernder Erfolgslosigkeit wird die Psyche der einzelnen Spieler immer mehr Schaden nehmen mit der Folge, dass die Mannschaft mehr und megr verkrampft und das Selbstvertrauen in die eigene Stärke schwindet bis hin zur Resignation.
Aus diesem Teufelskreis muß die Mannschaft schnellstens herausfinden. Wenn nicht bald der Durchbruch gelingt, hilft am Ende nur der Physiater! Das wäre allerdings die Ultima Ratio.

Ich hoffe sehr - wie sicherlich alle echten Freunde und Anhänger der Alemannia - dass es nicht soweit kommen möge. Ein möglicher Abstieg, an den ich überhaupt keinen Gedanken verschwenden will, würde für den Traditionsverein Alemannia Aachen sportlich wie wirtschaftlich den GAU
bedeuten! Die Hoffnung stirbt aber bekanntlich zuletzt.

N.S.
Ich bin mir vollkommen bewußt, dass viele User nicht unbedingt mit meinen Auffassungen und Ansichten konform gehen. Unbestritten ist indes, das jeder das Recht auf freie Meinungsäußerung hat. Artikel 5 des
Grundgesetzes.

athos

Ich grüße Dich,
ich war als Kind schon beim Vladimir Beara zu hause
Ich war als Kind schon beim Branco Zebec zu hause
und habe Trikots mit deren Namen drauf
- das ist alles Schnee von gestern -
Es sind in jüngster Vergangenheit bei AA schwerwiegende Fehler gemacht worden. Man hat in Steine investiert anstelle in Beine.
Was mich am meisten ärgert, gestern Schalke gegen Helsinki
2 Leistungsträger ex Alemannen Höger, Holtby
gestern Hannover 96 in seviella 2 Leistungsträger ex Alemannen
Schlaudraff und Pinto
noch ein Beispiel Alexander Klitzpera machte 166 Spiele in 6 Jahren
für AA. Wurde vom Hof gejagt - wäre zu langsam etc.
Geht zum FSV Frankfurt und wurde in der nachfolgenden Saison
laut Kicker sechs bester Abwehrspieler der 2. LIGA.
Ich könnte noch einige Beispiele so aufführen.
Es gab 7 verschiedene Stadionpläne. Eins davon sollte mit 26000 Zuschauer sein. Man hat den Druck der Fans entsprochen und ein
Stadion gebaut für 32900. Wenn man 55 Mille stemmen muss -
und monatlich 250000 EURO an Verpflichtung abtragen muss -
dann geht das zu Lasten der Beine. Fußball wird heute viel schneller
gespielt und das können in der Regel jüngere besser.
Das Team ist nicht eingespielt. Ich hatlte es auch für ein Unsitte
im Fußball - als erstes den Trainer zu entlassen.
Wir müssen geduld zeigen. Die Zielsetzung von Hyballa + Meijer
vor der Saison war falsch. Mittelfeld Platz 10 - 14.
Das Ziel muss immer lauten - aufzusteigen - ob es machbar ist
ist eine andere Frage. Als der Jörg Berger hier Trainer war holte er
den Salou und den Kalle Pflipsen - der Kalle hatte schon die Schuhe
an den Nagel gehängt und sich nur bei Gladbach noch fit gehalten.
Er hatte einen Vertrag für jedes Spiel bekam er eine exakte Summe.
Der Trainer sagt heute - solange wir den Ball haben kann der Gegner
kein Tor schiessen. DAS IST FALSCH
Mit dieser hin und her schieberei des Balles geht die Aggresivität vollkommen verloren. Fußball ist Kampfsport - es muss eine gewisse
Qualität vorhanden sein, aber mit dem Willen zum Sieg kann man viel
erreichen - und das ist das was ich derzeit bei Alemannia vermisse.
Über den Kampf zum Spiel finden.
Ohne den Waterman hätten wir in Rostock auch verloren.
Schönes Wochenende
Willi

[Itchymann]

Leute, könnt ihr es mal lassen, immer das gesamte Zitat zu zitieren ?

[Sherkan]

Zitat von Aix-Freund

Also ich habe wirklich Verständnis dafür, daß man sich die derzeitige Misere irgendwie erklären möchte. Dieses Bedürfnis teilen wir Alemannia-Fans alle miteinander. Das mündet leider oft in wilde Spekulationen. So auch hier. Klar, was anderes bleibt uns nicht übrig. Man wird uns nicht lauschen lassen, wenn Hyballa Einzelgespräche führt, wir sind nicht bei der Video-Analyse usw.
Man sollte aber damit aufhören, Beiträge wie diesen als eine fundierte Analyse der derzeitigen Situation zu bezeichnen. Das kann doch nicht euer Ernst sein! Der User spekuliert und nimmt Zeitungsartikel und die Ausschnitte auf Sport1 zur Basis seiner Argumentation. Leider ist die Betrachtung einiger, die 90 Minuten live dabei sind, genauso oberflächlich.

Ich will mal ein Beispiel aus diesem langen Text komentieren. Da wird spekuliert, ob die Kommunikation zwischen Trainer und Mannschaft unter Berücksichtigung der Notwendigkeit, daß sich Trainer und Spieler gegenseitig befruchten müßen, stattfindet.
Ich habe dreimal die erste Einheit nach einem Spiel gesehen. Da führte Hyballa Gespräche unter vier Augen mit jedem eingesetzen Spieler. Dabei handelte es sich nicht um Standpauken oder Predigten, sondern um Dialoge. Die Spieler haben einen aufmerksamen Eindruck gemacht und keineswegs ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter gemacht.
Überhaupt darf man unterschiedlicher Meinung sein, wie die Kommunikation zwischen Trainer und Mannschaft aussehen sollte. Befrag mal Klopp zu dem Thema und dann frag Magath.

Soll heißen: Die Schlußfolgerung, daß etwas nicht stimmt, wenn die Ergebnisse nicht stimmen, ist trivial. Davon ausgehend rein spekulativ ins Detail gehen zu wollen, hat allerdings Stammtischniveau.

Besser hätte ich es nicht sagen können.

Zitat von Willi

.....
Was mich am meisten ärgert, gestern Schalke gegen Helsinki
2 Leistungsträger ex Alemannen Höger, Holtby
gestern Hannover 96 in seviella 2 Leistungsträger ex Alemannen
Schlaudraff und Pinto

kein Zweitliga-Verein konnte diese Spieler halten, Schlaudraff, Holtby und Höger haben uns sehr sehr viel Geld gebracht. Pinto hatte einen Vertrag für die 1. Liga bekommen. Du hast noch Rösler vergessen, Ibisevic, usw..
Auch diese Spieler konnten wir nicht halten, weil sie Angebote bekommen hatten, die x-fach über unseren lagen.
Dem Verein das als Fehler vorzuwerfen, ist realitätsfremd.
Was meinst Du, wie sich diverse andere Vereine ärgern, weil wir denen Spieler abgeluchst haben....
Dresden hätte Striffler, Fürth Falkenberg, Nijmegen Sibum, Erkelenz Bäcker gerne gehalten, konnten sie nicht. Die Spieler wollten weg.

noch ein Beispiel Alexander Klitzpera machte 166 Spiele in 6 Jahren
für AA. Wurde vom Hof gejagt - wäre zu langsam etc.
Geht zum FSV Frankfurt und wurde in der nachfolgenden Saison
laut Kicker sechs bester Abwehrspieler der 2. LIGA.

in der Vorsaison (2007/2008) war er Nr. 20 bei den Abwehrspielern in der 2. Liga und in den Augen des Aachener Trainers und Managers (Seeberger/Schmadtke) nicht mehr gut genug für die nächste Saison (er hat ja ab dem 26. Spieltag auch nicht mehr gespielt). Und das war der Grund für diese Entscheidung.
In der 1. Saison beim FSV war er nur auf Platz 46 bei den Abwehrspielern in der 2. Liga (2008/2009), also lagen die Aachener Verantwortlichen ja nicht wirklich falsch. Erst im zweiten Jahr in Frankfurt war er der siebtbeste....
Warum hat der FSV ihn aber nicht behalten, wenn er so gut war??

Die Art und Weise seines Abgangs in Aachen war nicht in Ordnung, da sind wir einer Meinung.

Das Team ist nicht eingespielt. Ich hatlte es auch für ein Unsitte
im Fußball - als erstes den Trainer zu entlassen.
Wir müssen geduld zeigen.

Wahre Worte!

....
Der Trainer sagt heute - solange wir den Ball haben kann der Gegner
kein Tor schiessen. DAS IST FALSCH

hmm, das ist grundsätzlich richtig, wenn man bei eigenem Ballbesitz auch selber Tore schiesst. DIE derzeitige Spitzenmannschaft (FC Barcelona) praktiziert diese Spielweise seit vielen Jahren und das nahe der Perfektion.

Es gibt aber halt den Unterschied, ob man bei diesem Ballbesitz auch permanent Druck auf den Gegner ausübt und diesen zu Fehlern zwingt, also Torchancen kreiert oder man sich den Ball nur zwischen den Innenverteidigern hin- und herschiebt.
Bei uns findet der Ballbesitz in der 4er-Kette in der eigenen Hälfte statt, bei Barcelona in der 3er-Kette in der Mitte der gegnerischen Hälfte, das ist der gewaltige Unterschied.

Gruss

svenc

[AIXtremist]

Zitat von svenc

kein Zweitliga-Verein konnte diese Spieler halten, Schlaudraff, Holtby und Höger haben uns sehr sehr viel Geld gebracht. Pinto hatte einen Vertrag für die 1. Liga bekommen. Du hast noch Rösler vergessen, Ibisevic, usw..
Auch diese Spieler konnten wir nicht halten, weil sie Angebote bekommen hatten, die x-fach über unseren lagen.
Dem Verein das als Fehler vorzuwerfen, ist realitätsfremd.
Was meinst Du, wie sich diverse andere Vereine ärgern, weil wir denen Spieler abgeluchst haben....
Dresden hätte Striffler, Fürth Falkenberg, Nijmegen Sibum, Erkelenz Bäcker gerne gehalten, konnten sie nicht. Die Spieler wollten weg.



...

Der erste Teil stimmt: diese Gehälter waren in Aachen nicht zahlbar, darum wollten die Spieler weg.

Striffler und Falkenberg bei Dresden und Fürth wollten aber bestimmt NICHT wegen dem Geld raus aus den Vereinen. Diese beiden Vereine können derzeit mehr bieten, als unsere Alemannia

Zitat von AIXtremist

Der erste Teil stimmt: diese Gehälter waren in Aachen nicht zahlbar, darum wollten die Spieler weg.

Striffler und Falkenberg bei Dresden und Fürth wollten aber bestimmt NICHT wegen dem Geld raus aus den Vereinen. Diese beiden Vereine können derzeit mehr bieten, als unsere Alemannia

das mag sein. Aber diese Spieler haben zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses in Aachen mehr Möglichkeiten, bessere Perspektiven gesehen. Ggfls. war/ist aber auch der Gehaltsscheck in Aachen höher...

Gruss

svenc

[AIXtremist]

Zitat von svenc

das mag sein. Aber diese Spieler haben zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses in Aachen mehr Möglichkeiten, bessere Perspektiven gesehen. Ggfls. war/ist aber auch der Gehaltsscheck in Aachen höher...

Gruss

svenc

Kann sein, muss aber nicht. Wenn man dazu die Einkäufe Dresdens sieht, denke ich nicht, das der Gehaltsscheck hier besser ausfällt... Bei Fürth wohl fast vergleichbar mit uns, aber dank des "Zwiebelportemonnaies" und den langen Verhandlungen plus den Spielern, die wohl auch aufgrund des schlechteren Verdienstes zu anderen Vereinen gewechselt haben, statt nach Aachen, wage ich stark zu bezweifeln, das wir da drüber liegen. Dafür sprechen einige Punkte einfach nicht dafür, sondern dagegen, Perspektiven hin oder her

Zitat von AIXtremist

Kann sein, muss aber nicht. Wenn man dazu die Einkäufe Dresdens sieht, denke ich nicht, das der Gehaltsscheck hier besser ausfällt... Bei Fürth wohl fast vergleichbar mit uns, aber dank des "Zwiebelportemonnaies" und den langen Verhandlungen plus den Spielern, die wohl auch aufgrund des schlechteren Verdienstes zu anderen Vereinen gewechselt haben, statt nach Aachen, wage ich stark zu bezweifeln, das wir da drüber liegen. Dafür sprechen einige Punkte einfach nicht dafür, sondern dagegen, Perspektiven hin oder her

und warum sind die Spieler dann bei uns gelandet (nach Deiner Meinung)?
Weil die sonst niemand haben wollte?
Das glaube ich nicht und hörte sich bei den abgebenden Vereinen auch anders an.

Gruss

svenc

[Go]

Zitat von svenc

und warum sind die Spieler dann bei uns gelandet (nach Deiner Meinung)?
Weil die sonst niemand haben wollte?
Das glaube ich nicht und hörte sich bei den abgebenden Vereinen auch anders an.

Gruss

svenc

Strifler ist doch schon (März?) zu uns gewechselt, als man absolut nicht davon ausgehen konnte, dass Dresden aufsteigen würde. Später wäre er wohl nicht mehr gewechselt. Womöglich bereut er seinen Wechsel schon.
Ob Fürth Falkenberg tatsächlich behalten wollte, stelle ich mal in Frage. Die kannten doch seine verletzungsbedingten Probleme, die bei uns wohl ausgeblendet wurden.