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  #1  
Alt 25.08.2011, 13:15
athos athos ist offline
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Alemannia aus der Sicht eines Outsiders

Die sportliche Situation bei "meiner" Alemannia, der ich seit 1937 ! stark verbunden bin, stellt sich aus meinem Blickwinkel wie folgt dar.

Ich verfolge das Geschehen rund um den Tivoli aus der Ferne, genauer gesagt aus Südspanien (Andalusien). Auf Grund dieser räumlichen Distanz bin ich bei meiner Beurteilung auf die wöchentlichen Kurzberichte via Fernsehen sowie die Kommentare in den einschlägigen Printmedien angewiesen. Auf Grund dessen kann meine Sichtweise nicht die eines Insiders sein, der jedes Spiel der Alemannia live erlebt oder aber erleben kann!

Das Hauptproblem für die sportliche Talfahrt sehe ich in dem Gespann Meijer/Hyballa. Die Einkaufspolitik von Meijer ist - gelinde gesagt - etwas eigenwillig. Ich habe den Eindruck, dass der sportliche Leiter halb Limburg aufkauft um die holländische Spiel-Mentalität nach Aachen zu importieren!
Es drängt sich mir der Eindruck auf, dass Meijer sich kaum großartige Gedanken darüber gemacht haben kann, ob seine Landsleute überhaupt in das Mannschaftssystem der Alemannia integrierbar sind.Ich habe da bei dem einen oder anderen Spieler meine Zweifel!

Der Trainer

Die gegenwärtige sportliche Misere hat sicherlich einen Grund. Nach meiner Einschätzung liegt die Wurzel allen Übels in den Anfängen der Vorbereitung. Ich erinnere die Worte von Hyballa auf eine diesbezügliche
Frage eines Reporters, ob er sich denn das Amt des Cheftrainers bei einem Profiverein zutraue? Antwort von Hyballa, das mache für ihn keinen
Unterschied! Ich habe mich damals schon gefragt, wie naiv der Mann eigentlich ist!?

In diesem Forum ist von vielen Usern mit vollem Recht moniert worden, dass verschiedene Positionen innerhalb der Mannschaft falsch besetzt seien. Das sehe ich - trotz meiner entfernten räumlichen Perspektive - genau so. Es drängt sich mir der Eindruck auf, dass Hyballa seine "Jugend-Philosophie" auf die Mannschafr übertragen will, koste es was es wolle. Wenn der Mann tatsächlich so unflexibel und stur sein sollte, sich damit anderen und sicherlich bessere Konzeptionen verschließt, sie geradezu negiert, wäre der Mann für Alemannia nicht länger tragbar. Auf die sich aus dieser hypothetischen Annahme ergebenden möglichen Alternativen und die daraus resultierende finanzielle Machbarkeit, will ich an dieser Stelle nicht näher eingehen.

Ein erfahrener Trainer, der Hyballa bekanntermaßen derzeit noch nicht ist, wird vor Beginn einer neuen Saison von jedem einzelnen Spieler erfahren wollen, auf welcher Position der jeweilige Spieler glaubt, seine Stärken am effektivsten einbringen zu können. Aus dem Konglomerat der Rückmeldungen muß der Trainer dann nach seinem Gusto die bestmögliche und schlagkräftigste Mannschaft bilden. Darin sehe ich eine der wichtigsten richtungsweisen Aufgaben des Trainers. Gewisse "Doppelbesetzungen" lassen sich ohne besondere Schwierigkeiten bereinigen. Es gibt bekanntlich Spieler, die eine ganze Seite, vom Linksaußen bis zum Torwart abdecken können. Ein solcher Spieler war Bert Schütt. Das aber ist Nostalgie.

Jeder gute Trainer weiß, oder sollte zumindest wissen, das er nur der "Primus inter Pares," also der Erste unter Gleichen ist. Dies soll in der Kernaussage heißen, dass Trainer und Spieler im höchsten Maße voneinander abhängig sind. Sie müssen sich gewissermaßen gegenseitig "befruchten," wenn auch der Trainer letztendlich die Verantwortung trägt. Das ist allerdings eine Binsenweisheit.Ich habe den Eindruck, der auch täuschen kann, dass Hyballa nicht auf der geschilderten Ebene mit den Spielern kommuniziert. Sollte dieser Eindruck stimmen, wäre das für die Mannschaft und den Verein im höchsten Maße fatal!

Die Mannschaft

Ohne mich in Einzelkritiken der Spieler zu ergehen, möchte ich zur Spielweise der Mannschaft meine Sichtweise artikulieren.
Für mich gehört Alemannia zu den spieltechnisch besten Mannschaften der 2. Bundesliga! Das ist im besonderen Maße ein Verdienst des Trainers! In diesem Punkt hat seine Philosophie sicherlich Früchte getragen.
Es ist allerdings auch Aufgabe des Trainers, die spieltechnische Überlegenheit effektiver zu nutzen. Was ich damit sagen will; es fehlt der Mannschaft an der unabdingbaren Zweikampfhärte. Sie stehen meistens nur im Raum; beim Angriff des Gegners gewähren sie dem jeweiligen Gegenspieler höchstens noch "Begleitschutz." Das Spiel "gegen den Ball,"
Vorchecking, Tacklings, Grätschen etc., scheinen für die meisten Spieler -
außer Stehle - Fremdwörter zu sein. Die meisten Spieler fürchten offenbar nichts mehr, als eine mögliche Verletzung. Ohne eine gesunde Härte - im Rahmen der gebotenen sportlichen Fairness - ist in dieser Liga kein "Blumentopf" zu gewinnen. Schönspielerei genügt heute einfach nicht mehr.
Ich bitte um Verzeihung, wenn ich noch einmal zu diesem Thema in Erinnerung schwelgen darf. Die härtesten Spieler, die Alemannia je in ihren Reihen gehabt hat, waren in den 1950 und 1960er Jahren, neben Reinhold Münzenberg, insbesondere Sproten vom SV Straß, Krisp vom VfR Aachen-Forst, sowie die Verteidiger Köhnen und Metzen. Der Härteste der Harten war Jausepohl, an den sich sicherlich nur noch die wenigsten erinnern werden.All diese Spieler, die mir wegen ihrer kompromisslosen Härte sehr imponiert haben, waren allesamt nie ernsthaft verletzt. Im Vergleich zu diesen Leuten spielen in der heutigen Mannschaft, mit Verlaub, nur Weicheier und Memmen! Selbst jede Frauen-Nationalmannschaft spielt um einiges härter, als die Mannschaft von Alemannia Aachen. Die zuletzt ausgetragene Weltmeisterschaft hat dies doch überdeutlich gemacht!

Der Trainer sollte sich, zusammen mit der versammelten Mannschaft, Spiele wie zuletzt Eintracht Frankfurt gegen Fortuna Düsseldorf oder aber Real Madrid gegen FC Barcelona ansehen und selbstkritisch analysieren. Bur mit einer solchen Spielweise, wo der ballführende gegnerische Spieler sofort und kompromisslos angegriffen und bekämpft wird, sind Erfolgserlebnise zu erzielen! Das bei einer solchermaßen erfolgsorientierten Spielweise kein Schönheitspreis zu gewissen ist, ist absolut sekundär. Der Erfolg hat absolute Priorität. Eine solche Spielweise
muss Hyballa der Mannschaft gewissermaßen aufoktroyieren, bis sie in der Lage ist, diese Philosophie zu praktizieren. Nur so werden sich - nach meiner Ansicht - auch wieder die erhofften Erfolge einstellen.

Wie bereits ausgeführt, liegen die spielerischen Defizite im kampfbetonten und mit der gebotenen Härte geführten Zweikampfverhalten. Mit andauernder Erfolgslosigkeit wird die Psyche der einzelnen Spieler immer mehr Schaden nehmen mit der Folge, dass die Mannschaft mehr und megr verkrampft und das Selbstvertrauen in die eigene Stärke schwindet bis hin zur Resignation.
Aus diesem Teufelskreis muß die Mannschaft schnellstens herausfinden. Wenn nicht bald der Durchbruch gelingt, hilft am Ende nur der Physiater! Das wäre allerdings die Ultima Ratio.

Ich hoffe sehr - wie sicherlich alle echten Freunde und Anhänger der Alemannia - dass es nicht soweit kommen möge. Ein möglicher Abstieg, an den ich überhaupt keinen Gedanken verschwenden will, würde für den Traditionsverein Alemannia Aachen sportlich wie wirtschaftlich den GAU
bedeuten! Die Hoffnung stirbt aber bekanntlich zuletzt.

N.S.
Ich bin mir vollkommen bewußt, dass viele User nicht unbedingt mit meinen Auffassungen und Ansichten konform gehen. Unbestritten ist indes, das jeder das Recht auf freie Meinungsäußerung hat. Artikel 5 des
Grundgesetzes.

athos
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  #2  
Alt 25.08.2011, 13:46
wampie
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Ein guter Baytrag! Herzlich willkommen hier im Forum!

Deckungsgleich meiner Gedanken und bisherigen Wahrnehmungen spiegelt folgendes wieder:

Zitat: Was ich damit sagen will; es fehlt der Mannschaft an der unabdingbaren Zweikampfhärte. Sie stehen meistens nur im Raum; beim Angriff des Gegners gewähren sie dem jeweiligen Gegenspieler höchstens noch "Begleitschutz." Das Spiel "gegen den Ball,"
Vorchecking, Tacklings, Grätschen etc., scheinen für die meisten Spieler -
außer Stehle - Fremdwörter zu sein. Die meisten Spieler fürchten offenbar nichts mehr, als eine mögliche Verletzung. Ohne eine gesunde Härte - im Rahmen der gebotenen sportlichen Fairness - ist in dieser Liga kein "Blumentopf" zu gewinnen. Schönspielerei genügt heute einfach nicht mehr.

Zitat: Wie bereits ausgeführt, liegen die spielerischen Defizite im kampfbetonten und mit der gebotenen Härte geführten Zweikampfverhalten. Mit andauernder Erfolgslosigkeit wird die Psyche der einzelnen Spieler immer mehr Schaden nehmen mit der Folge, dass die Mannschaft mehr und mehr verkrampft und das Selbstvertrauen in die eigene Stärke schwindet, bis hin zur Resignation.
Aus diesem Teufelskreis muß die Mannschaft schnellstens herausfinden. Wenn nicht bald der Durchbruch gelingt, hilft am Ende nur der Psychiater! Das wäre allerdings die Ultima Ratio.

Wenn die einzig agressiven im Training neben Sibum & Stehle - Eric v. Luer und PH heissen ( wenn auch nur im Ton ) kann man deiner Wahrnehmung nur beipflichten.

Geändert von wampie (25.08.2011 um 13:59 Uhr)
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  #3  
Alt 25.08.2011, 13:51
Benutzerbild von Rolli Kucharski
Rolli Kucharski Rolli Kucharski ist offline
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Zitat:
Zitat von athos Beitrag anzeigen
Die sportliche Situation bei "meiner" Alemannia, der ich seit 1937 ! stark verbunden bin, stellt sich aus meinem Blickwinkel wie folgt dar.

Ich verfolge das Geschehen rund um den Tivoli aus der Ferne, genauer gesagt aus Südspanien (Andalusien). Auf Grund dieser räumlichen Distanz bin ich bei meiner Beurteilung auf die wöchentlichen Kurzberichte via Fernsehen sowie die Kommentare in den einschlägigen Printmedien angewiesen. Auf Grund dessen kann meine Sichtweise nicht die eines Insiders sein, der jedes Spiel der Alemannia live erlebt oder aber erleben kann!

Das Hauptproblem für die sportliche Talfahrt sehe ich in dem Gespann Meijer/Hyballa. Die Einkaufspolitik von Meijer ist - gelinde gesagt - etwas eigenwillig. Ich habe den Eindruck, dass der sportliche Leiter halb Limburg aufkauft um die holländische Spiel-Mentalität nach Aachen zu importieren!
Es drängt sich mir der Eindruck auf, dass Meijer sich kaum großartige Gedanken darüber gemacht haben kann, ob seine Landsleute überhaupt in das Mannschaftssystem der Alemannia integrierbar sind.Ich habe da bei dem einen oder anderen Spieler meine Zweifel!

Der Trainer

Die gegenwärtige sportliche Misere hat sicherlich einen Grund. Nach meiner Einschätzung liegt die Wurzel allen Übels in den Anfängen der Vorbereitung. Ich erinnere die Worte von Hyballa auf eine diesbezügliche
Frage eines Reporters, ob er sich denn das Amt des Cheftrainers bei einem Profiverein zutraue? Antwort von Hyballa, das mache für ihn keinen
Unterschied! Ich habe mich damals schon gefragt, wie naiv der Mann eigentlich ist!?

In diesem Forum ist von vielen Usern mit vollem Recht moniert worden, dass verschiedene Positionen innerhalb der Mannschaft falsch besetzt seien. Das sehe ich - trotz meiner entfernten räumlichen Perspektive - genau so. Es drängt sich mir der Eindruck auf, dass Hyballa seine "Jugend-Philosophie" auf die Mannschafr übertragen will, koste es was es wolle. Wenn der Mann tatsächlich so unflexibel und stur sein sollte, sich damit anderen und sicherlich bessere Konzeptionen verschließt, sie geradezu negiert, wäre der Mann für Alemannia nicht länger tragbar. Auf die sich aus dieser hypothetischen Annahme ergebenden möglichen Alternativen und die daraus resultierende finanzielle Machbarkeit, will ich an dieser Stelle nicht näher eingehen.

Ein erfahrener Trainer, der Hyballa bekanntermaßen derzeit noch nicht ist, wird vor Beginn einer neuen Saison von jedem einzelnen Spieler erfahren wollen, auf welcher Position der jeweilige Spieler glaubt, seine Stärken am effektivsten einbringen zu können. Aus dem Konglomerat der Rückmeldungen muß der Trainer dann nach seinem Gusto die bestmögliche und schlagkräftigste Mannschaft bilden. Darin sehe ich eine der wichtigsten richtungsweisen Aufgaben des Trainers. Gewisse "Doppelbesetzungen" lassen sich ohne besondere Schwierigkeiten bereinigen. Es gibt bekanntlich Spieler, die eine ganze Seite, vom Linksaußen bis zum Torwart abdecken können. Ein solcher Spieler war Bert Schütt. Das aber ist Nostalgie.

Jeder gute Trainer weiß, oder sollte zumindest wissen, das er nur der "Primus inter Pares," also der Erste unter Gleichen ist. Dies soll in der Kernaussage heißen, dass Trainer und Spieler im höchsten Maße voneinander abhängig sind. Sie müssen sich gewissermaßen gegenseitig "befruchten," wenn auch der Trainer letztendlich die Verantwortung trägt. Das ist allerdings eine Binsenweisheit.Ich habe den Eindruck, der auch täuschen kann, dass Hyballa nicht auf der geschilderten Ebene mit den Spielern kommuniziert. Sollte dieser Eindruck stimmen, wäre das für die Mannschaft und den Verein im höchsten Maße fatal!

Die Mannschaft

Ohne mich in Einzelkritiken der Spieler zu ergehen, möchte ich zur Spielweise der Mannschaft meine Sichtweise artikulieren.
Für mich gehört Alemannia zu den spieltechnisch besten Mannschaften der 2. Bundesliga! Das ist im besonderen Maße ein Verdienst des Trainers! In diesem Punkt hat seine Philosophie sicherlich Früchte getragen.
Es ist allerdings auch Aufgabe des Trainers, die spieltechnische Überlegenheit effektiver zu nutzen. Was ich damit sagen will; es fehlt der Mannschaft an der unabdingbaren Zweikampfhärte. Sie stehen meistens nur im Raum; beim Angriff des Gegners gewähren sie dem jeweiligen Gegenspieler höchstens noch "Begleitschutz." Das Spiel "gegen den Ball,"
Vorchecking, Tacklings, Grätschen etc., scheinen für die meisten Spieler -
außer Stehle - Fremdwörter zu sein. Die meisten Spieler fürchten offenbar nichts mehr, als eine mögliche Verletzung. Ohne eine gesunde Härte - im Rahmen der gebotenen sportlichen Fairness - ist in dieser Liga kein "Blumentopf" zu gewinnen. Schönspielerei genügt heute einfach nicht mehr.
Ich bitte um Verzeihung, wenn ich noch einmal zu diesem Thema in Erinnerung schwelgen darf. Die härtesten Spieler, die Alemannia je in ihren Reihen gehabt hat, waren in den 1950 und 1960er Jahren, neben Reinhold Münzenberg, insbesondere Sproten vom SV Straß, Krisp vom VfR Aachen-Forst, sowie die Verteidiger Köhnen und Metzen. Der Härteste der Harten war Jausepohl, an den sich sicherlich nur noch die wenigsten erinnern werden.All diese Spieler, die mir wegen ihrer kompromisslosen Härte sehr imponiert haben, waren allesamt nie ernsthaft verletzt. Im Vergleich zu diesen Leuten spielen in der heutigen Mannschaft, mit Verlaub, nur Weicheier und Memmen! Selbst jede Frauen-Nationalmannschaft spielt um einiges härter, als die Mannschaft von Alemannia Aachen. Die zuletzt ausgetragene Weltmeisterschaft hat dies doch überdeutlich gemacht!

Der Trainer sollte sich, zusammen mit der versammelten Mannschaft, Spiele wie zuletzt Eintracht Frankfurt gegen Fortuna Düsseldorf oder aber Real Madrid gegen FC Barcelona ansehen und selbstkritisch analysieren. Bur mit einer solchen Spielweise, wo der ballführende gegnerische Spieler sofort und kompromisslos angegriffen und bekämpft wird, sind Erfolgserlebnise zu erzielen! Das bei einer solchermaßen erfolgsorientierten Spielweise kein Schönheitspreis zu gewissen ist, ist absolut sekundär. Der Erfolg hat absolute Priorität. Eine solche Spielweise
muss Hyballa der Mannschaft gewissermaßen aufoktroyieren, bis sie in der Lage ist, diese Philosophie zu praktizieren. Nur so werden sich - nach meiner Ansicht - auch wieder die erhofften Erfolge einstellen.

Wie bereits ausgeführt, liegen die spielerischen Defizite im kampfbetonten und mit der gebotenen Härte geführten Zweikampfverhalten. Mit andauernder Erfolgslosigkeit wird die Psyche der einzelnen Spieler immer mehr Schaden nehmen mit der Folge, dass die Mannschaft mehr und megr verkrampft und das Selbstvertrauen in die eigene Stärke schwindet bis hin zur Resignation.
Aus diesem Teufelskreis muß die Mannschaft schnellstens herausfinden. Wenn nicht bald der Durchbruch gelingt, hilft am Ende nur der Physiater! Das wäre allerdings die Ultima Ratio.

Ich hoffe sehr - wie sicherlich alle echten Freunde und Anhänger der Alemannia - dass es nicht soweit kommen möge. Ein möglicher Abstieg, an den ich überhaupt keinen Gedanken verschwenden will, würde für den Traditionsverein Alemannia Aachen sportlich wie wirtschaftlich den GAU
bedeuten! Die Hoffnung stirbt aber bekanntlich zuletzt.

N.S.
Ich bin mir vollkommen bewußt, dass viele User nicht unbedingt mit meinen Auffassungen und Ansichten konform gehen. Unbestritten ist indes, das jeder das Recht auf freie Meinungsäußerung hat. Artikel 5 des
Grundgesetzes.

athos
Also ich kann ja jetzt nur für mich sprechen, aber nach diesem Posting scheinst Du entweder
a) gar nicht so weit weg zu sein wie Du vorgibst oder
b) wäre es vlt. sinnvoll, wenn Viele der regelmäßigen Schreiber hier mal ne Zeit lang was weiter weg wären, um Zusammenhänge zu verstehen und auch nachvollziehbar zu formulieren !

Danke für Dein lesenswertes Posting.

SGG Didi
__________________
Ich kann micht nicht erinnern, dass ich mal was vergessen hätte :confused:
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  #4  
Alt 25.08.2011, 13:54
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Es ist schade dass erst jetzt der erste Beitrag von dir kommt. Sachlich, gradlinig in der Argumentation, nichts beschönigend, aber auch nichts herabsetzend. Gerne mehr davon!
__________________
Für den Oecher an sich ist OWL die Vorhölle... die bezeichnen <censored> tatsächlich als Bier und deklarieren es als trinkbar!
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  #5  
Alt 25.08.2011, 14:03
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Itchymann Itchymann ist offline
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Zitat:
[I]

Das Hauptproblem für die sportliche Talfahrt sehe ich in dem Gespann Meijer/Hyballa. Die Einkaufspolitik von Meijer ist - gelinde gesagt - etwas eigenwillig. Ich habe den Eindruck, dass der sportliche Leiter halb Limburg aufkauft um die holländische Spiel-Mentalität nach Aachen zu importieren!
Es drängt sich mir der Eindruck auf, dass Meijer sich kaum großartige Gedanken darüber gemacht haben kann, ob seine Landsleute überhaupt in das Mannschaftssystem der Alemannia integrierbar sind.Ich habe da bei dem einen oder anderen Spieler meine Zweifel!
Wieviele Limburger haben wir denn in der Mannschaft? Passt Waterman nicht ins System? Oder Sibum?

Ich habe mich damals schon gefragt, wie naiv der Mann eigentlich ist!?
Ich finde grundlegend hat er damit Recht. Klar ist es ein weiterer, großer Schritt, aber das ist doch selbstverständlich.


Ein erfahrener Trainer, der Hyballa bekanntermaßen derzeit noch nicht ist, wird vor Beginn einer neuen Saison von jedem einzelnen Spieler erfahren wollen, auf welcher Position der jeweilige Spieler glaubt, seine Stärken am effektivsten einbringen zu können. Aus dem Konglomerat der Rückmeldungen muß der Trainer dann nach seinem Gusto die bestmögliche und schlagkräftigste Mannschaft bilden. Darin sehe ich eine der wichtigsten richtungsweisen Aufgaben des Trainers. Gewisse "Doppelbesetzungen" lassen sich ohne besondere Schwierigkeiten bereinigen. Es gibt bekanntlich Spieler, die eine ganze Seite, vom Linksaußen bis zum Torwart abdecken können. Ein solcher Spieler war Bert Schütt. Das aber ist Nostalgie.
Hat Hyballa das etwa nicht gemacht?


Die Mannschaft

Ohne mich in Einzelkritiken der Spieler zu ergehen, möchte ich zur Spielweise der Mannschaft meine Sichtweise artikulieren.
Für mich gehört Alemannia zu den spieltechnisch besten Mannschaften der 2. Bundesliga! Das ist im besonderen Maße ein Verdienst des Trainers! In diesem Punkt hat seine Philosophie sicherlich Früchte getragen.
Es ist allerdings auch Aufgabe des Trainers, die spieltechnische Überlegenheit effektiver zu nutzen. Was ich damit sagen will; es fehlt der Mannschaft an der unabdingbaren Zweikampfhärte. Sie stehen meistens nur im Raum; beim Angriff des Gegners gewähren sie dem jeweiligen Gegenspieler höchstens noch "Begleitschutz." Das Spiel "gegen den Ball,"
Vorchecking, Tacklings, Grätschen etc., scheinen für die meisten Spieler -
außer Stehle - Fremdwörter zu sein. Die meisten Spieler fürchten offenbar nichts mehr, als eine mögliche Verletzung. Ohne eine gesunde Härte - im Rahmen der gebotenen sportlichen Fairness - ist in dieser Liga kein "Blumentopf" zu gewinnen. Schönspielerei genügt heute einfach nicht mehr.
Mit dem Begleitschutz gebe ich dir Recht, jedoch halte ich die Verletzungs-These für zu weit hergeholt. Gegen Rostock habe ich einige Spieler gesehen, die sich reingehängt haben, gegrätscht haben, etc.

Ich bitte um Verzeihung, wenn ich noch einmal zu diesem Thema in Erinnerung schwelgen darf. Die härtesten Spieler, die Alemannia je in ihren Reihen gehabt hat, waren in den 1950 und 1960er Jahren, neben Reinhold Münzenberg, insbesondere Sproten vom SV Straß, Krisp vom VfR Aachen-Forst, sowie die Verteidiger Köhnen und Metzen. Der Härteste der Harten war Jausepohl, an den sich sicherlich nur noch die wenigsten erinnern werden.All diese Spieler, die mir wegen ihrer kompromisslosen Härte sehr imponiert haben, waren allesamt nie ernsthaft verletzt. Im Vergleich zu diesen Leuten spielen in der heutigen Mannschaft, mit Verlaub, nur Weicheier und Memmen! Selbst jede Frauen-Nationalmannschaft spielt um einiges härter, als die Mannschaft von Alemannia Aachen. Die zuletzt ausgetragene Weltmeisterschaft hat dies doch überdeutlich gemacht!

Wie bitte? Frauenfußball härter? ICh weiß ja nicht, was zu für eine WM gesehen hast, aber bei der, die ich gesehen habe, war das nicht so! Zudem muss einfach gesagt werden, dass der Fußball sich enorm gewandelt hat. Schau dir mal an, wieviel die Spieler früher gelaufen sind und wieviel sie jetzt laufen - da hat sich einiges getan. Ein Vergleich ist meiner Meinung nach also nicht möglich.

Wie bereits ausgeführt, liegen die spielerischen Defizite im kampfbetonten und mit der gebotenen Härte geführten Zweikampfverhalten. Mit andauernder Erfolgslosigkeit wird die Psyche der einzelnen Spieler immer mehr Schaden nehmen mit der Folge, dass die Mannschaft mehr und megr verkrampft und das Selbstvertrauen in die eigene Stärke schwindet bis hin zur Resignation.
Das sehe ich völlig anders. Gerade der Kampf ist das, was uns meiner Meinung nach bspw. gegen Rostock den Ar.sch gerettet hat. Die Zweikämpfe sind auch halbwegs in Ordnung. Die Probleme liegen doch in den Laufwegen der einzelnen, insbesondere der Offensivspieler. Gegen Hansa sah man teilweise 4 Spieler, wie Stürmer auf einer Linie mit den gegnerischen Abwehrspielern stehen. Zwischen diesen Spielern und dem Mittelfeld klaffte eine große Lücke. Zudem ist niemand da, der einen "tödlichen" Pass spielt. Ich habe in dieser Saison bisher nur einen solchen Pass gesehen - der kam von Junglas.


N.S.
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Ehm...ja..danke für die Erinnerung...

athos

...............
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«Wir werden belächelt, weil wir nicht am Abend vorher anreisen, weil wir keinen einheitlichen Anzug haben. Aber wir sind eine Mannschaft, die sich wehrt. » René van Eck
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  #6  
Alt 25.08.2011, 14:11
Benutzerbild von carlos98
carlos98 carlos98 ist offline
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Ein guter Beitrag der die sportliche Situation ziemlich genau analysiert. Viele von uns haben aehnliche/gleiche Gedanken in den letzten Wochen in vielen Beitraegen zusammengefasst.

Allerdings wir Dein Beitrag heute Nacht gegen 2:54 Uhr vom user SvenC Satz fuer Satz auseinandergenommen und die Gegenargumente wirst Du morgen frueh dann mit voller Spannung lesen duerfen;-)

Carlos
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  #7  
Alt 25.08.2011, 14:17
Eike
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Zitat von athos Beitrag anzeigen
Die sportliche Situation bei "meiner" Alemannia, der ich seit 1937 ! stark verbunden bin, stellt sich aus meinem Blickwinkel wie folgt dar.

Ich verfolge das Geschehen rund um den Tivoli aus der Ferne, genauer gesagt aus Südspanien (Andalusien). Auf Grund dieser räumlichen Distanz bin ich bei meiner Beurteilung auf die wöchentlichen Kurzberichte via Fernsehen sowie die Kommentare in den einschlägigen Printmedien angewiesen. Auf Grund dessen kann meine Sichtweise nicht die eines Insiders sein, der jedes Spiel der Alemannia live erlebt oder aber erleben kann!

Das Hauptproblem für die sportliche Talfahrt sehe ich in dem Gespann Meijer/Hyballa. Die Einkaufspolitik von Meijer ist - gelinde gesagt - etwas eigenwillig. Ich habe den Eindruck, dass der sportliche Leiter halb Limburg aufkauft um die holländische Spiel-Mentalität nach Aachen zu importieren!
Es drängt sich mir der Eindruck auf, dass Meijer sich kaum großartige Gedanken darüber gemacht haben kann, ob seine Landsleute überhaupt in das Mannschaftssystem der Alemannia integrierbar sind.Ich habe da bei dem einen oder anderen Spieler meine Zweifel!

Der Trainer

Die gegenwärtige sportliche Misere hat sicherlich einen Grund. Nach meiner Einschätzung liegt die Wurzel allen Übels in den Anfängen der Vorbereitung. Ich erinnere die Worte von Hyballa auf eine diesbezügliche
Frage eines Reporters, ob er sich denn das Amt des Cheftrainers bei einem Profiverein zutraue? Antwort von Hyballa, das mache für ihn keinen
Unterschied! Ich habe mich damals schon gefragt, wie naiv der Mann eigentlich ist!?

In diesem Forum ist von vielen Usern mit vollem Recht moniert worden, dass verschiedene Positionen innerhalb der Mannschaft falsch besetzt seien. Das sehe ich - trotz meiner entfernten räumlichen Perspektive - genau so. Es drängt sich mir der Eindruck auf, dass Hyballa seine "Jugend-Philosophie" auf die Mannschafr übertragen will, koste es was es wolle. Wenn der Mann tatsächlich so unflexibel und stur sein sollte, sich damit anderen und sicherlich bessere Konzeptionen verschließt, sie geradezu negiert, wäre der Mann für Alemannia nicht länger tragbar. Auf die sich aus dieser hypothetischen Annahme ergebenden möglichen Alternativen und die daraus resultierende finanzielle Machbarkeit, will ich an dieser Stelle nicht näher eingehen.

Ein erfahrener Trainer, der Hyballa bekanntermaßen derzeit noch nicht ist, wird vor Beginn einer neuen Saison von jedem einzelnen Spieler erfahren wollen, auf welcher Position der jeweilige Spieler glaubt, seine Stärken am effektivsten einbringen zu können. Aus dem Konglomerat der Rückmeldungen muß der Trainer dann nach seinem Gusto die bestmögliche und schlagkräftigste Mannschaft bilden. Darin sehe ich eine der wichtigsten richtungsweisen Aufgaben des Trainers. Gewisse "Doppelbesetzungen" lassen sich ohne besondere Schwierigkeiten bereinigen. Es gibt bekanntlich Spieler, die eine ganze Seite, vom Linksaußen bis zum Torwart abdecken können. Ein solcher Spieler war Bert Schütt. Das aber ist Nostalgie.

Jeder gute Trainer weiß, oder sollte zumindest wissen, das er nur der "Primus inter Pares," also der Erste unter Gleichen ist. Dies soll in der Kernaussage heißen, dass Trainer und Spieler im höchsten Maße voneinander abhängig sind. Sie müssen sich gewissermaßen gegenseitig "befruchten," wenn auch der Trainer letztendlich die Verantwortung trägt. Das ist allerdings eine Binsenweisheit.Ich habe den Eindruck, der auch täuschen kann, dass Hyballa nicht auf der geschilderten Ebene mit den Spielern kommuniziert. Sollte dieser Eindruck stimmen, wäre das für die Mannschaft und den Verein im höchsten Maße fatal!

Die Mannschaft

Ohne mich in Einzelkritiken der Spieler zu ergehen, möchte ich zur Spielweise der Mannschaft meine Sichtweise artikulieren.
Für mich gehört Alemannia zu den spieltechnisch besten Mannschaften der 2. Bundesliga! Das ist im besonderen Maße ein Verdienst des Trainers! In diesem Punkt hat seine Philosophie sicherlich Früchte getragen.
Es ist allerdings auch Aufgabe des Trainers, die spieltechnische Überlegenheit effektiver zu nutzen. Was ich damit sagen will; es fehlt der Mannschaft an der unabdingbaren Zweikampfhärte. Sie stehen meistens nur im Raum; beim Angriff des Gegners gewähren sie dem jeweiligen Gegenspieler höchstens noch "Begleitschutz." Das Spiel "gegen den Ball,"
Vorchecking, Tacklings, Grätschen etc., scheinen für die meisten Spieler -
außer Stehle - Fremdwörter zu sein. Die meisten Spieler fürchten offenbar nichts mehr, als eine mögliche Verletzung. Ohne eine gesunde Härte - im Rahmen der gebotenen sportlichen Fairness - ist in dieser Liga kein "Blumentopf" zu gewinnen. Schönspielerei genügt heute einfach nicht mehr.
Ich bitte um Verzeihung, wenn ich noch einmal zu diesem Thema in Erinnerung schwelgen darf. Die härtesten Spieler, die Alemannia je in ihren Reihen gehabt hat, waren in den 1950 und 1960er Jahren, neben Reinhold Münzenberg, insbesondere Sproten vom SV Straß, Krisp vom VfR Aachen-Forst, sowie die Verteidiger Köhnen und Metzen. Der Härteste der Harten war Jausepohl, an den sich sicherlich nur noch die wenigsten erinnern werden.All diese Spieler, die mir wegen ihrer kompromisslosen Härte sehr imponiert haben, waren allesamt nie ernsthaft verletzt. Im Vergleich zu diesen Leuten spielen in der heutigen Mannschaft, mit Verlaub, nur Weicheier und Memmen! Selbst jede Frauen-Nationalmannschaft spielt um einiges härter, als die Mannschaft von Alemannia Aachen. Die zuletzt ausgetragene Weltmeisterschaft hat dies doch überdeutlich gemacht!

Der Trainer sollte sich, zusammen mit der versammelten Mannschaft, Spiele wie zuletzt Eintracht Frankfurt gegen Fortuna Düsseldorf oder aber Real Madrid gegen FC Barcelona ansehen und selbstkritisch analysieren. Bur mit einer solchen Spielweise, wo der ballführende gegnerische Spieler sofort und kompromisslos angegriffen und bekämpft wird, sind Erfolgserlebnise zu erzielen! Das bei einer solchermaßen erfolgsorientierten Spielweise kein Schönheitspreis zu gewissen ist, ist absolut sekundär. Der Erfolg hat absolute Priorität. Eine solche Spielweise
muss Hyballa der Mannschaft gewissermaßen aufoktroyieren, bis sie in der Lage ist, diese Philosophie zu praktizieren. Nur so werden sich - nach meiner Ansicht - auch wieder die erhofften Erfolge einstellen.

Wie bereits ausgeführt, liegen die spielerischen Defizite im kampfbetonten und mit der gebotenen Härte geführten Zweikampfverhalten. Mit andauernder Erfolgslosigkeit wird die Psyche der einzelnen Spieler immer mehr Schaden nehmen mit der Folge, dass die Mannschaft mehr und megr verkrampft und das Selbstvertrauen in die eigene Stärke schwindet bis hin zur Resignation.
Aus diesem Teufelskreis muß die Mannschaft schnellstens herausfinden. Wenn nicht bald der Durchbruch gelingt, hilft am Ende nur der Physiater! Das wäre allerdings die Ultima Ratio.

Ich hoffe sehr - wie sicherlich alle echten Freunde und Anhänger der Alemannia - dass es nicht soweit kommen möge. Ein möglicher Abstieg, an den ich überhaupt keinen Gedanken verschwenden will, würde für den Traditionsverein Alemannia Aachen sportlich wie wirtschaftlich den GAU
bedeuten! Die Hoffnung stirbt aber bekanntlich zuletzt.

N.S.
Ich bin mir vollkommen bewußt, dass viele User nicht unbedingt mit meinen Auffassungen und Ansichten konform gehen. Unbestritten ist indes, das jeder das Recht auf freie Meinungsäußerung hat. Artikel 5 des
Grundgesetzes.

athos
Hallo,
ich danke für Deine Ausführungen, wir sind in etlichen Dingen einer Meinung! Aus der Distanz betrachtet und mit viel Herzblut, schön daß es so etwas noch gibt.
Wünsche Dir weiterhin alles Gute und vor allen Dingen den Bezug zur HEIMAT.
Gruß
RudiF
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  #8  
Alt 25.08.2011, 14:18
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Die sportliche Situation bei "meiner" Alemannia, der ich seit 1937 ! stark verbunden bin, stellt sich aus meinem Blickwinkel wie folgt dar.

Ich verfolge das Geschehen rund um den Tivoli aus der Ferne, genauer gesagt aus Südspanien (Andalusien). Auf Grund dieser räumlichen Distanz bin ich bei meiner Beurteilung auf die wöchentlichen Kurzberichte via Fernsehen sowie die Kommentare in den einschlägigen Printmedien angewiesen. Auf Grund dessen kann meine Sichtweise nicht die eines Insiders sein, der jedes Spiel der Alemannia live erlebt oder aber erleben kann!

Das Hauptproblem für die sportliche Talfahrt sehe ich in dem Gespann Meijer/Hyballa. Die Einkaufspolitik von Meijer ist - gelinde gesagt - etwas eigenwillig. Ich habe den Eindruck, dass der sportliche Leiter halb Limburg aufkauft um die holländische Spiel-Mentalität nach Aachen zu importieren!
Es drängt sich mir der Eindruck auf, dass Meijer sich kaum großartige Gedanken darüber gemacht haben kann, ob seine Landsleute überhaupt in das Mannschaftssystem der Alemannia integrierbar sind.Ich habe da bei dem einen oder anderen Spieler meine Zweifel!

Der Trainer

Die gegenwärtige sportliche Misere hat sicherlich einen Grund. Nach meiner Einschätzung liegt die Wurzel allen Übels in den Anfängen der Vorbereitung. Ich erinnere die Worte von Hyballa auf eine diesbezügliche
Frage eines Reporters, ob er sich denn das Amt des Cheftrainers bei einem Profiverein zutraue? Antwort von Hyballa, das mache für ihn keinen
Unterschied! Ich habe mich damals schon gefragt, wie naiv der Mann eigentlich ist!?

In diesem Forum ist von vielen Usern mit vollem Recht moniert worden, dass verschiedene Positionen innerhalb der Mannschaft falsch besetzt seien. Das sehe ich - trotz meiner entfernten räumlichen Perspektive - genau so. Es drängt sich mir der Eindruck auf, dass Hyballa seine "Jugend-Philosophie" auf die Mannschafr übertragen will, koste es was es wolle. Wenn der Mann tatsächlich so unflexibel und stur sein sollte, sich damit anderen und sicherlich bessere Konzeptionen verschließt, sie geradezu negiert, wäre der Mann für Alemannia nicht länger tragbar. Auf die sich aus dieser hypothetischen Annahme ergebenden möglichen Alternativen und die daraus resultierende finanzielle Machbarkeit, will ich an dieser Stelle nicht näher eingehen.

Ein erfahrener Trainer, der Hyballa bekanntermaßen derzeit noch nicht ist, wird vor Beginn einer neuen Saison von jedem einzelnen Spieler erfahren wollen, auf welcher Position der jeweilige Spieler glaubt, seine Stärken am effektivsten einbringen zu können. Aus dem Konglomerat der Rückmeldungen muß der Trainer dann nach seinem Gusto die bestmögliche und schlagkräftigste Mannschaft bilden. Darin sehe ich eine der wichtigsten richtungsweisen Aufgaben des Trainers. Gewisse "Doppelbesetzungen" lassen sich ohne besondere Schwierigkeiten bereinigen. Es gibt bekanntlich Spieler, die eine ganze Seite, vom Linksaußen bis zum Torwart abdecken können. Ein solcher Spieler war Bert Schütt. Das aber ist Nostalgie.

Jeder gute Trainer weiß, oder sollte zumindest wissen, das er nur der "Primus inter Pares," also der Erste unter Gleichen ist. Dies soll in der Kernaussage heißen, dass Trainer und Spieler im höchsten Maße voneinander abhängig sind. Sie müssen sich gewissermaßen gegenseitig "befruchten," wenn auch der Trainer letztendlich die Verantwortung trägt. Das ist allerdings eine Binsenweisheit.Ich habe den Eindruck, der auch täuschen kann, dass Hyballa nicht auf der geschilderten Ebene mit den Spielern kommuniziert. Sollte dieser Eindruck stimmen, wäre das für die Mannschaft und den Verein im höchsten Maße fatal!

Die Mannschaft

Ohne mich in Einzelkritiken der Spieler zu ergehen, möchte ich zur Spielweise der Mannschaft meine Sichtweise artikulieren.
Für mich gehört Alemannia zu den spieltechnisch besten Mannschaften der 2. Bundesliga! Das ist im besonderen Maße ein Verdienst des Trainers! In diesem Punkt hat seine Philosophie sicherlich Früchte getragen.
Es ist allerdings auch Aufgabe des Trainers, die spieltechnische Überlegenheit effektiver zu nutzen. Was ich damit sagen will; es fehlt der Mannschaft an der unabdingbaren Zweikampfhärte. Sie stehen meistens nur im Raum; beim Angriff des Gegners gewähren sie dem jeweiligen Gegenspieler höchstens noch "Begleitschutz." Das Spiel "gegen den Ball,"
Vorchecking, Tacklings, Grätschen etc., scheinen für die meisten Spieler -
außer Stehle - Fremdwörter zu sein. Die meisten Spieler fürchten offenbar nichts mehr, als eine mögliche Verletzung. Ohne eine gesunde Härte - im Rahmen der gebotenen sportlichen Fairness - ist in dieser Liga kein "Blumentopf" zu gewinnen. Schönspielerei genügt heute einfach nicht mehr.
Ich bitte um Verzeihung, wenn ich noch einmal zu diesem Thema in Erinnerung schwelgen darf. Die härtesten Spieler, die Alemannia je in ihren Reihen gehabt hat, waren in den 1950 und 1960er Jahren, neben Reinhold Münzenberg, insbesondere Sproten vom SV Straß, Krisp vom VfR Aachen-Forst, sowie die Verteidiger Köhnen und Metzen. Der Härteste der Harten war Jausepohl, an den sich sicherlich nur noch die wenigsten erinnern werden.All diese Spieler, die mir wegen ihrer kompromisslosen Härte sehr imponiert haben, waren allesamt nie ernsthaft verletzt. Im Vergleich zu diesen Leuten spielen in der heutigen Mannschaft, mit Verlaub, nur Weicheier und Memmen! Selbst jede Frauen-Nationalmannschaft spielt um einiges härter, als die Mannschaft von Alemannia Aachen.
Die zuletzt ausgetragene Weltmeisterschaft hat dies doch überdeutlich gemacht!

Der Trainer sollte sich, zusammen mit der versammelten Mannschaft, Spiele wie zuletzt Eintracht Frankfurt gegen Fortuna Düsseldorf oder aber Real Madrid gegen FC Barcelona ansehen und selbstkritisch analysieren. Bur mit einer solchen Spielweise, wo der ballführende gegnerische Spieler sofort und kompromisslos angegriffen und bekämpft wird, sind Erfolgserlebnise zu erzielen! Das bei einer solchermaßen erfolgsorientierten Spielweise kein Schönheitspreis zu gewissen ist, ist absolut sekundär. Der Erfolg hat absolute Priorität. Eine solche Spielweise
muss Hyballa der Mannschaft gewissermaßen aufoktroyieren, bis sie in der Lage ist, diese Philosophie zu praktizieren. Nur so werden sich - nach meiner Ansicht - auch wieder die erhofften Erfolge einstellen.

Wie bereits ausgeführt, liegen die spielerischen Defizite im kampfbetonten und mit der gebotenen Härte geführten Zweikampfverhalten.[b] Mit andauernder Erfolgslosigkeit wird die Psyche der einzelnen Spieler immer mehr Schaden nehmen mit der Folge, dass die Mannschaft mehr und megr verkrampft und das Selbstvertrauen in die eigene Stärke schwindet bis hin zur Resignation.
Aus diesem Teufelskreis muß die Mannschaft schnellstens herausfinden. Wenn nicht bald der Durchbruch gelingt, hilft am Ende nur der Physiater! Das wäre allerdings die Ultima Ratio.

Ich hoffe sehr - wie sicherlich alle echten Freunde und Anhänger der Alemannia - dass es nicht soweit kommen möge. Ein möglicher Abstieg, an den ich überhaupt keinen Gedanken verschwenden will, würde für den Traditionsverein Alemannia Aachen sportlich wie wirtschaftlich den GAU
bedeuten! Die Hoffnung stirbt aber bekanntlich zuletzt.

N.S.
Ich bin mir vollkommen bewußt, dass viele User nicht unbedingt mit meinen Auffassungen und Ansichten konform gehen. Unbestritten ist indes, das jeder das Recht auf freie Meinungsäußerung hat. Artikel 5 des
Grundgesetzes.

athos

Guter Beitrag soweit.

Bis auf den markierten Bereich. Dazu empfehle Dir mal auf die HP zu gehen und Dir die Fotos aus Rostock anzusehen.
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  #9  
Alt 25.08.2011, 14:24
Eike
Gast
 
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Zitat:
Zitat von wampie Beitrag anzeigen
Ein guter Baytrag! Herzlich willkommen hier im Forum!

Deckungsgleich meiner Gedanken und bisherigen Wahrnehmungen spiegelt folgendes wieder:

Zitat: Was ich damit sagen will; es fehlt der Mannschaft an der unabdingbaren Zweikampfhärte. Sie stehen meistens nur im Raum; beim Angriff des Gegners gewähren sie dem jeweiligen Gegenspieler höchstens noch "Begleitschutz." Das Spiel "gegen den Ball,"
Vorchecking, Tacklings, Grätschen etc., scheinen für die meisten Spieler -
außer Stehle - Fremdwörter zu sein. Die meisten Spieler fürchten offenbar nichts mehr, als eine mögliche Verletzung. Ohne eine gesunde Härte - im Rahmen der gebotenen sportlichen Fairness - ist in dieser Liga kein "Blumentopf" zu gewinnen. Schönspielerei genügt heute einfach nicht mehr.

Zitat: Wie bereits ausgeführt, liegen die spielerischen Defizite im kampfbetonten und mit der gebotenen Härte geführten Zweikampfverhalten. Mit andauernder Erfolgslosigkeit wird die Psyche der einzelnen Spieler immer mehr Schaden nehmen mit der Folge, dass die Mannschaft mehr und mehr verkrampft und das Selbstvertrauen in die eigene Stärke schwindet, bis hin zur Resignation.
Aus diesem Teufelskreis muß die Mannschaft schnellstens herausfinden. Wenn nicht bald der Durchbruch gelingt, hilft am Ende nur der Psychiater! Das wäre allerdings die Ultima Ratio.

Wenn die einzig agressiven im Training neben Sibum & Stehle - Eric v. Luer und PH heissen ( wenn auch nur im Ton ) kann man deiner Wahrnehmung nur beipflichten.
Hallo,
Deine Wahrnehmung/Eindrücke sind absolut mit meinen konform!
KÖRPERSPRACHE ist unseren Zauberkünstlern eine Fremdsprache.
Hauptsache die Farbe der Schuhe sowie Handy/Laptop etc. sind up to date.
Für mich etliche unreife Persönlichkeiten, welche sich der Verantwortung
absolut nicht bewußt sind.
Gruß
RudiF
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  #10  
Alt 25.08.2011, 15:45
Go Go ist offline
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Zitat:
Zitat von athos Beitrag anzeigen
Die sportliche Situation bei "meiner" Alemannia, der ich seit 1937 ! stark verbunden bin, stellt sich aus meinem Blickwinkel wie folgt dar.

Ich verfolge das Geschehen rund um den Tivoli aus der Ferne, genauer gesagt aus Südspanien (Andalusien). Auf Grund dieser räumlichen Distanz bin ich bei meiner Beurteilung auf die wöchentlichen Kurzberichte via Fernsehen sowie die Kommentare in den einschlägigen Printmedien angewiesen. Auf Grund dessen kann meine Sichtweise nicht die eines Insiders sein, der jedes Spiel der Alemannia live erlebt oder aber erleben kann!

Das Hauptproblem für die sportliche Talfahrt sehe ich in dem Gespann Meijer/Hyballa. Die Einkaufspolitik von Meijer ist - gelinde gesagt - etwas eigenwillig. Ich habe den Eindruck, dass der sportliche Leiter halb Limburg aufkauft um die holländische Spiel-Mentalität nach Aachen zu importieren!
Es drängt sich mir der Eindruck auf, dass Meijer sich kaum großartige Gedanken darüber gemacht haben kann, ob seine Landsleute überhaupt in das Mannschaftssystem der Alemannia integrierbar sind.Ich habe da bei dem einen oder anderen Spieler meine Zweifel!

Der Trainer

Die gegenwärtige sportliche Misere hat sicherlich einen Grund. Nach meiner Einschätzung liegt die Wurzel allen Übels in den Anfängen der Vorbereitung. Ich erinnere die Worte von Hyballa auf eine diesbezügliche
Frage eines Reporters, ob er sich denn das Amt des Cheftrainers bei einem Profiverein zutraue? Antwort von Hyballa, das mache für ihn keinen
Unterschied! Ich habe mich damals schon gefragt, wie naiv der Mann eigentlich ist!?

In diesem Forum ist von vielen Usern mit vollem Recht moniert worden, dass verschiedene Positionen innerhalb der Mannschaft falsch besetzt seien. Das sehe ich - trotz meiner entfernten räumlichen Perspektive - genau so. Es drängt sich mir der Eindruck auf, dass Hyballa seine "Jugend-Philosophie" auf die Mannschafr übertragen will, koste es was es wolle. Wenn der Mann tatsächlich so unflexibel und stur sein sollte, sich damit anderen und sicherlich bessere Konzeptionen verschließt, sie geradezu negiert, wäre der Mann für Alemannia nicht länger tragbar. Auf die sich aus dieser hypothetischen Annahme ergebenden möglichen Alternativen und die daraus resultierende finanzielle Machbarkeit, will ich an dieser Stelle nicht näher eingehen.

Ein erfahrener Trainer, der Hyballa bekanntermaßen derzeit noch nicht ist, wird vor Beginn einer neuen Saison von jedem einzelnen Spieler erfahren wollen, auf welcher Position der jeweilige Spieler glaubt, seine Stärken am effektivsten einbringen zu können. Aus dem Konglomerat der Rückmeldungen muß der Trainer dann nach seinem Gusto die bestmögliche und schlagkräftigste Mannschaft bilden. Darin sehe ich eine der wichtigsten richtungsweisen Aufgaben des Trainers. Gewisse "Doppelbesetzungen" lassen sich ohne besondere Schwierigkeiten bereinigen. Es gibt bekanntlich Spieler, die eine ganze Seite, vom Linksaußen bis zum Torwart abdecken können. Ein solcher Spieler war Bert Schütt. Das aber ist Nostalgie.

Jeder gute Trainer weiß, oder sollte zumindest wissen, das er nur der "Primus inter Pares," also der Erste unter Gleichen ist. Dies soll in der Kernaussage heißen, dass Trainer und Spieler im höchsten Maße voneinander abhängig sind. Sie müssen sich gewissermaßen gegenseitig "befruchten," wenn auch der Trainer letztendlich die Verantwortung trägt. Das ist allerdings eine Binsenweisheit.Ich habe den Eindruck, der auch täuschen kann, dass Hyballa nicht auf der geschilderten Ebene mit den Spielern kommuniziert. Sollte dieser Eindruck stimmen, wäre das für die Mannschaft und den Verein im höchsten Maße fatal!

Die Mannschaft

Ohne mich in Einzelkritiken der Spieler zu ergehen, möchte ich zur Spielweise der Mannschaft meine Sichtweise artikulieren.
Für mich gehört Alemannia zu den spieltechnisch besten Mannschaften der 2. Bundesliga! Das ist im besonderen Maße ein Verdienst des Trainers! In diesem Punkt hat seine Philosophie sicherlich Früchte getragen.
Es ist allerdings auch Aufgabe des Trainers, die spieltechnische Überlegenheit effektiver zu nutzen. Was ich damit sagen will; es fehlt der Mannschaft an der unabdingbaren Zweikampfhärte. Sie stehen meistens nur im Raum; beim Angriff des Gegners gewähren sie dem jeweiligen Gegenspieler höchstens noch "Begleitschutz." Das Spiel "gegen den Ball,"
Vorchecking, Tacklings, Grätschen etc., scheinen für die meisten Spieler -

außer Stehle - Fremdwörter zu sein. Die meisten Spieler fürchten offenbar nichts mehr, als eine mögliche Verletzung. Ohne eine gesunde Härte - im Rahmen der gebotenen sportlichen Fairness - ist in dieser Liga kein "Blumentopf" zu gewinnen. Schönspielerei genügt heute einfach nicht mehr.

Ich bitte um Verzeihung, wenn ich noch einmal zu diesem Thema in Erinnerung schwelgen darf. Die härtesten Spieler, die Alemannia je in ihren Reihen gehabt hat, waren in den 1950 und 1960er Jahren, neben Reinhold Münzenberg, insbesondere Sproten vom SV Straß, Krisp vom VfR Aachen-Forst, sowie die Verteidiger Köhnen und Metzen. Der Härteste der Harten war Jausepohl, an den sich sicherlich nur noch die wenigsten erinnern werden.All diese Spieler, die mir wegen ihrer kompromisslosen Härte sehr imponiert haben, waren allesamt nie ernsthaft verletzt. Im Vergleich zu diesen Leuten spielen in der heutigen Mannschaft, mit Verlaub, nur Weicheier und Memmen! Selbst jede Frauen-Nationalmannschaft spielt um einiges härter, als die Mannschaft von Alemannia Aachen. Die zuletzt ausgetragene Weltmeisterschaft hat dies doch überdeutlich gemacht!

Der Trainer sollte sich, zusammen mit der versammelten Mannschaft, Spiele wie zuletzt Eintracht Frankfurt gegen Fortuna Düsseldorf oder aber Real Madrid gegen FC Barcelona ansehen und selbstkritisch analysieren. Bur mit einer solchen Spielweise, wo der ballführende gegnerische Spieler sofort und kompromisslos angegriffen und bekämpft wird, sind Erfolgserlebnise zu erzielen! Das bei einer solchermaßen erfolgsorientierten Spielweise kein Schönheitspreis zu gewissen ist, ist absolut sekundär. Der Erfolg hat absolute Priorität. Eine solche Spielweise
muss Hyballa der Mannschaft gewissermaßen aufoktroyieren, bis sie in der Lage ist, diese Philosophie zu praktizieren. Nur so werden sich - nach meiner Ansicht - auch wieder die erhofften Erfolge einstellen.

Wie bereits ausgeführt, liegen die spielerischen Defizite im kampfbetonten und mit der gebotenen Härte geführten Zweikampfverhalten. Mit andauernder Erfolgslosigkeit wird die Psyche der einzelnen Spieler immer mehr Schaden nehmen mit der Folge, dass die Mannschaft mehr und megr verkrampft und das Selbstvertrauen in die eigene Stärke schwindet bis hin zur Resignation.
Aus diesem Teufelskreis muß die Mannschaft schnellstens herausfinden. Wenn nicht bald der Durchbruch gelingt, hilft am Ende nur der Physiater! Das wäre allerdings die Ultima Ratio.

Ich hoffe sehr - wie sicherlich alle echten Freunde und Anhänger der Alemannia - dass es nicht soweit kommen möge. Ein möglicher Abstieg, an den ich überhaupt keinen Gedanken verschwenden will, würde für den Traditionsverein Alemannia Aachen sportlich wie wirtschaftlich den GAU
bedeuten! Die Hoffnung stirbt aber bekanntlich zuletzt.

N.S.
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Grundgesetzes.

athos
Vielen Dank für Dein Posting. Vor allem - aber keineswegs nur - die farblich markierten Teile decken sich mit meinen Gedanken.
Ich bin der Ansicht, dass Kompetenz nichts bzw. nur wenig mit finanziellen Möglichkeiten zu tun hat.
Wer ist eigentlich nach den zahlreichen Abgängen in diesem Bereich jetzt für unser Scouting verantwortlich?
__________________
Erinnert euch an eure Menschlichkeit, und vergesst den Rest.
(Russell-Einstein-Manifest, 1955)

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  #11  
Alt 25.08.2011, 16:36
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Zitat:
Zitat von athos Beitrag anzeigen
Die sportliche Situation bei "meiner" Alemannia, der ich seit 1937 ! stark verbunden bin, stellt sich aus meinem Blickwinkel wie folgt dar.

Ich verfolge das Geschehen rund um den Tivoli aus der Ferne, genauer gesagt aus Südspanien (Andalusien). Auf Grund dieser räumlichen Distanz bin ich bei meiner Beurteilung auf die wöchentlichen Kurzberichte via Fernsehen sowie die Kommentare in den einschlägigen Printmedien angewiesen. Auf Grund dessen kann meine Sichtweise nicht die eines Insiders sein, der jedes Spiel der Alemannia live erlebt oder aber erleben kann!

...

athos
Willkommen und ein Hallo nach Spanien. Ein klasse Beitrag und wunderbar auf den Punkt gebracht. Ich freue mich vor allem sehr darüber, dass Du in deinem doch schon "betagten" Alter dieses Mediem gefunden, gewählt und wunderbar genutzt hast und so deinen Senf dazu gibst.
__________________
"Wir brauchen jetzt Ruhe im Verein!"
"Also ich habe lieber Leben im Verein!"
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  #12  
Alt 25.08.2011, 16:51
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Auch wenn ich nicht in allem mit Dir übereinstimme: "Chapeau" für diesen Beitrag!

P.S. Auch in Spanien sollte Sky funktionieren, so könntest Du die Spiele der Alemannia wenigstens "live im TV" verfolgen.
__________________
Destroy racism, be like a Panda:

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  #13  
Alt 25.08.2011, 17:18
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Zitat:
Zitat von athos Beitrag anzeigen

Es drängt sich mir der Eindruck auf, dass Hyballa seine "Jugend-Philosophie" auf die Mannschafr übertragen will, koste es was es wolle.
Jetzt mal ganz ehrlich, dass ist doch eine alte "Kamelle" aus der letzten Saison, aber nicht aus dieser. Es spielen Watermann (27), Ola (30), Sibum (28) und Auer (30), kommt Haduir (28) dazu ist die Mannschaft keineswegs besonders jung. Damit zieht aber auch jegliche Entschuldigung, die mit diesem ewigen "junge Mannschaft" zu tun hat, nicht mehr.

Geändert von JasFasola (25.08.2011 um 17:20 Uhr) Grund: muss gesagt werden
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  #14  
Alt 25.08.2011, 17:41
wampie
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Zitat:
Zitat von JasFasola Beitrag anzeigen
Jetzt mal ganz ehrlich, dass ist doch eine alte "Kamelle" aus der letzten Saison, aber nicht aus dieser. Es spielen Watermann (27), Ola (30), Sibum (28) und Auer (30), kommt Haduir (28) dazu ist die Mannschaft keineswegs besonders jung. Damit zieht aber auch jegliche Entschuldigung, die mit diesem ewigen "junge Mannschaft" zu tun hat, nicht mehr.
Eine Sammelbüchse für Hadouir, damit der Name endlich mal unfallfrei geschrieben wird.
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  #15  
Alt 25.08.2011, 17:47
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Zitat:
Zitat von wampie Beitrag anzeigen
Eine Sammelbüchse für Hadouir, damit der Name endlich mal unfallfrei geschrieben wird.
Dann haetten wir fuer jedesmal wenn hier Erik mit 'c' geschrieben wird schon lange das Stadion abbezahlt.
Selbst die AZ hat sich gestern beteiligt.

Pro Sammelbuechse fuer Eri"c".
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  #16  
Alt 25.08.2011, 17:48
wampie
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Zitat:
Zitat von Aachener Alemanne Beitrag anzeigen
Dann haetten wir fuer jedesmal wenn hier Erik mit 'c' geschrieben wird schon lange das Stadion abbezahlt.
Selbst die AZ hat sich gestern beteiligt.

Pro Sammelbuechse fuer Eri"c".
Stimmt
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  #17  
Alt 25.08.2011, 17:58
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Zitat:
Zitat von athos Beitrag anzeigen
Die sportliche Situation bei "meiner" Alemannia, der ich seit 1937 ! stark verbunden bin, stellt sich aus meinem Blickwinkel wie folgt dar.

Ich verfolge das Geschehen rund um den Tivoli aus der Ferne, genauer gesagt aus Südspanien (Andalusien). Auf Grund dieser räumlichen Distanz bin ich bei meiner Beurteilung auf die wöchentlichen Kurzberichte via Fernsehen sowie die Kommentare in den einschlägigen Printmedien angewiesen. Auf Grund dessen kann meine Sichtweise nicht die eines Insiders sein, der jedes Spiel der Alemannia live erlebt oder aber erleben kann!

Das Hauptproblem für die sportliche Talfahrt sehe ich in dem Gespann Meijer/Hyballa. Die Einkaufspolitik von Meijer ist - gelinde gesagt - etwas eigenwillig. Ich habe den Eindruck, dass der sportliche Leiter halb Limburg aufkauft um die holländische Spiel-Mentalität nach Aachen zu importieren!
Es drängt sich mir der Eindruck auf, dass Meijer sich kaum großartige Gedanken darüber gemacht haben kann, ob seine Landsleute überhaupt in das Mannschaftssystem der Alemannia integrierbar sind.Ich habe da bei dem einen oder anderen Spieler meine Zweifel!

Der Trainer

Die gegenwärtige sportliche Misere hat sicherlich einen Grund. Nach meiner Einschätzung liegt die Wurzel allen Übels in den Anfängen der Vorbereitung. Ich erinnere die Worte von Hyballa auf eine diesbezügliche
Frage eines Reporters, ob er sich denn das Amt des Cheftrainers bei einem Profiverein zutraue? Antwort von Hyballa, das mache für ihn keinen
Unterschied! Ich habe mich damals schon gefragt, wie naiv der Mann eigentlich ist!?

In diesem Forum ist von vielen Usern mit vollem Recht moniert worden, dass verschiedene Positionen innerhalb der Mannschaft falsch besetzt seien. Das sehe ich - trotz meiner entfernten räumlichen Perspektive - genau so. Es drängt sich mir der Eindruck auf, dass Hyballa seine "Jugend-Philosophie" auf die Mannschafr übertragen will, koste es was es wolle. Wenn der Mann tatsächlich so unflexibel und stur sein sollte, sich damit anderen und sicherlich bessere Konzeptionen verschließt, sie geradezu negiert, wäre der Mann für Alemannia nicht länger tragbar. Auf die sich aus dieser hypothetischen Annahme ergebenden möglichen Alternativen und die daraus resultierende finanzielle Machbarkeit, will ich an dieser Stelle nicht näher eingehen.

Ein erfahrener Trainer, der Hyballa bekanntermaßen derzeit noch nicht ist, wird vor Beginn einer neuen Saison von jedem einzelnen Spieler erfahren wollen, auf welcher Position der jeweilige Spieler glaubt, seine Stärken am effektivsten einbringen zu können. Aus dem Konglomerat der Rückmeldungen muß der Trainer dann nach seinem Gusto die bestmögliche und schlagkräftigste Mannschaft bilden. Darin sehe ich eine der wichtigsten richtungsweisen Aufgaben des Trainers. Gewisse "Doppelbesetzungen" lassen sich ohne besondere Schwierigkeiten bereinigen. Es gibt bekanntlich Spieler, die eine ganze Seite, vom Linksaußen bis zum Torwart abdecken können. Ein solcher Spieler war Bert Schütt. Das aber ist Nostalgie.

Jeder gute Trainer weiß, oder sollte zumindest wissen, das er nur der "Primus inter Pares," also der Erste unter Gleichen ist. Dies soll in der Kernaussage heißen, dass Trainer und Spieler im höchsten Maße voneinander abhängig sind. Sie müssen sich gewissermaßen gegenseitig "befruchten," wenn auch der Trainer letztendlich die Verantwortung trägt. Das ist allerdings eine Binsenweisheit.Ich habe den Eindruck, der auch täuschen kann, dass Hyballa nicht auf der geschilderten Ebene mit den Spielern kommuniziert. Sollte dieser Eindruck stimmen, wäre das für die Mannschaft und den Verein im höchsten Maße fatal!

Die Mannschaft

Ohne mich in Einzelkritiken der Spieler zu ergehen, möchte ich zur Spielweise der Mannschaft meine Sichtweise artikulieren.
Für mich gehört Alemannia zu den spieltechnisch besten Mannschaften der 2. Bundesliga! Das ist im besonderen Maße ein Verdienst des Trainers! In diesem Punkt hat seine Philosophie sicherlich Früchte getragen.
Es ist allerdings auch Aufgabe des Trainers, die spieltechnische Überlegenheit effektiver zu nutzen. Was ich damit sagen will; es fehlt der Mannschaft an der unabdingbaren Zweikampfhärte. Sie stehen meistens nur im Raum; beim Angriff des Gegners gewähren sie dem jeweiligen Gegenspieler höchstens noch "Begleitschutz." Das Spiel "gegen den Ball,"
Vorchecking, Tacklings, Grätschen etc., scheinen für die meisten Spieler -
außer Stehle - Fremdwörter zu sein. Die meisten Spieler fürchten offenbar nichts mehr, als eine mögliche Verletzung. Ohne eine gesunde Härte - im Rahmen der gebotenen sportlichen Fairness - ist in dieser Liga kein "Blumentopf" zu gewinnen. Schönspielerei genügt heute einfach nicht mehr.
Ich bitte um Verzeihung, wenn ich noch einmal zu diesem Thema in Erinnerung schwelgen darf. Die härtesten Spieler, die Alemannia je in ihren Reihen gehabt hat, waren in den 1950 und 1960er Jahren, neben Reinhold Münzenberg, insbesondere Sproten vom SV Straß, Krisp vom VfR Aachen-Forst, sowie die Verteidiger Köhnen und Metzen. Der Härteste der Harten war Jausepohl, an den sich sicherlich nur noch die wenigsten erinnern werden.All diese Spieler, die mir wegen ihrer kompromisslosen Härte sehr imponiert haben, waren allesamt nie ernsthaft verletzt. Im Vergleich zu diesen Leuten spielen in der heutigen Mannschaft, mit Verlaub, nur Weicheier und Memmen! Selbst jede Frauen-Nationalmannschaft spielt um einiges härter, als die Mannschaft von Alemannia Aachen. Die zuletzt ausgetragene Weltmeisterschaft hat dies doch überdeutlich gemacht!

Der Trainer sollte sich, zusammen mit der versammelten Mannschaft, Spiele wie zuletzt Eintracht Frankfurt gegen Fortuna Düsseldorf oder aber Real Madrid gegen FC Barcelona ansehen und selbstkritisch analysieren. Bur mit einer solchen Spielweise, wo der ballführende gegnerische Spieler sofort und kompromisslos angegriffen und bekämpft wird, sind Erfolgserlebnise zu erzielen! Das bei einer solchermaßen erfolgsorientierten Spielweise kein Schönheitspreis zu gewissen ist, ist absolut sekundär. Der Erfolg hat absolute Priorität. Eine solche Spielweise
muss Hyballa der Mannschaft gewissermaßen aufoktroyieren, bis sie in der Lage ist, diese Philosophie zu praktizieren. Nur so werden sich - nach meiner Ansicht - auch wieder die erhofften Erfolge einstellen.

Wie bereits ausgeführt, liegen die spielerischen Defizite im kampfbetonten und mit der gebotenen Härte geführten Zweikampfverhalten. Mit andauernder Erfolgslosigkeit wird die Psyche der einzelnen Spieler immer mehr Schaden nehmen mit der Folge, dass die Mannschaft mehr und megr verkrampft und das Selbstvertrauen in die eigene Stärke schwindet bis hin zur Resignation.
Aus diesem Teufelskreis muß die Mannschaft schnellstens herausfinden. Wenn nicht bald der Durchbruch gelingt, hilft am Ende nur der Physiater! Das wäre allerdings die Ultima Ratio.

Ich hoffe sehr - wie sicherlich alle echten Freunde und Anhänger der Alemannia - dass es nicht soweit kommen möge. Ein möglicher Abstieg, an den ich überhaupt keinen Gedanken verschwenden will, würde für den Traditionsverein Alemannia Aachen sportlich wie wirtschaftlich den GAU
bedeuten! Die Hoffnung stirbt aber bekanntlich zuletzt.

N.S.
Ich bin mir vollkommen bewußt, dass viele User nicht unbedingt mit meinen Auffassungen und Ansichten konform gehen. Unbestritten ist indes, das jeder das Recht auf freie Meinungsäußerung hat. Artikel 5 des
Grundgesetzes.

athos
Gutes Posting, wenngleich nicht viel Neues drin steht. Es ist eigentlich alles zu dem Thema gesagt, du fast viel Richtiges zusammen.

Einzig dein "N.S." passt mir überhaupt nicht. Und nötig hast du ihn ebenfalls nicht. Man muss doch nicht mit GG-Paragraphen um sich schmeißen. Wenn jemand deinen Beitrag daneben findet, findet er ihn halt daneben. Du hast hier niemanden persönlich angegriffen, sondern eine sachliche Bestandsaufnahme gestartet.
__________________
Aachen ohne Alemannia?
Für mich nicht vorstellbar...


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  #18  
Alt 25.08.2011, 18:17
Benutzerbild von a.tetzlaff
a.tetzlaff a.tetzlaff ist offline
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Zitat:
Zitat von Andreas Beitrag anzeigen

Einzig dein "N.S." passt mir überhaupt nicht. Und nötig hast du ihn ebenfalls nicht. Man muss doch nicht mit GG-Paragraphen um sich schmeißen. Wenn jemand deinen Beitrag daneben findet, findet er ihn halt daneben. Du hast hier niemanden persönlich angegriffen, sondern eine sachliche Bestandsaufnahme gestartet.
Der Hinweis auf das Recht auf freie Meinungsäusserung scheint aber nötig zu sein.
__________________
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Rudolf Servatius
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  #19  
Alt 25.08.2011, 18:24
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Zitat von athos Beitrag anzeigen
Die sportliche Situation bei "meiner" Alemannia, der ich seit 1937 ! stark verbunden bin, stellt sich aus meinem Blickwinkel wie folgt dar.

Ich verfolge das Geschehen rund um den Tivoli aus der Ferne, genauer gesagt aus Südspanien (Andalusien). Auf Grund dieser räumlichen Distanz bin ich bei meiner Beurteilung auf die wöchentlichen Kurzberichte via Fernsehen sowie die Kommentare in den einschlägigen Printmedien angewiesen. Auf Grund dessen kann meine Sichtweise nicht die eines Insiders sein, der jedes Spiel der Alemannia live erlebt oder aber erleben kann!

Das Hauptproblem für die sportliche Talfahrt sehe ich in dem Gespann Meijer/Hyballa. Die Einkaufspolitik von Meijer ist - gelinde gesagt - etwas eigenwillig. Ich habe den Eindruck, dass der sportliche Leiter halb Limburg aufkauft um die holländische Spiel-Mentalität nach Aachen zu importieren!
Es drängt sich mir der Eindruck auf, dass Meijer sich kaum großartige Gedanken darüber gemacht haben kann, ob seine Landsleute überhaupt in das Mannschaftssystem der Alemannia integrierbar sind.Ich habe da bei dem einen oder anderen Spieler meine Zweifel!

Der Trainer

Die gegenwärtige sportliche Misere hat sicherlich einen Grund. Nach meiner Einschätzung liegt die Wurzel allen Übels in den Anfängen der Vorbereitung. Ich erinnere die Worte von Hyballa auf eine diesbezügliche
Frage eines Reporters, ob er sich denn das Amt des Cheftrainers bei einem Profiverein zutraue? Antwort von Hyballa, das mache für ihn keinen
Unterschied! Ich habe mich damals schon gefragt, wie naiv der Mann eigentlich ist!?

In diesem Forum ist von vielen Usern mit vollem Recht moniert worden, dass verschiedene Positionen innerhalb der Mannschaft falsch besetzt seien. Das sehe ich - trotz meiner entfernten räumlichen Perspektive - genau so. Es drängt sich mir der Eindruck auf, dass Hyballa seine "Jugend-Philosophie" auf die Mannschafr übertragen will, koste es was es wolle. Wenn der Mann tatsächlich so unflexibel und stur sein sollte, sich damit anderen und sicherlich bessere Konzeptionen verschließt, sie geradezu negiert, wäre der Mann für Alemannia nicht länger tragbar. Auf die sich aus dieser hypothetischen Annahme ergebenden möglichen Alternativen und die daraus resultierende finanzielle Machbarkeit, will ich an dieser Stelle nicht näher eingehen.

Ein erfahrener Trainer, der Hyballa bekanntermaßen derzeit noch nicht ist, wird vor Beginn einer neuen Saison von jedem einzelnen Spieler erfahren wollen, auf welcher Position der jeweilige Spieler glaubt, seine Stärken am effektivsten einbringen zu können. Aus dem Konglomerat der Rückmeldungen muß der Trainer dann nach seinem Gusto die bestmögliche und schlagkräftigste Mannschaft bilden. Darin sehe ich eine der wichtigsten richtungsweisen Aufgaben des Trainers. Gewisse "Doppelbesetzungen" lassen sich ohne besondere Schwierigkeiten bereinigen. Es gibt bekanntlich Spieler, die eine ganze Seite, vom Linksaußen bis zum Torwart abdecken können. Ein solcher Spieler war Bert Schütt. Das aber ist Nostalgie.

Jeder gute Trainer weiß, oder sollte zumindest wissen, das er nur der "Primus inter Pares," also der Erste unter Gleichen ist. Dies soll in der Kernaussage heißen, dass Trainer und Spieler im höchsten Maße voneinander abhängig sind. Sie müssen sich gewissermaßen gegenseitig "befruchten," wenn auch der Trainer letztendlich die Verantwortung trägt. Das ist allerdings eine Binsenweisheit.Ich habe den Eindruck, der auch täuschen kann, dass Hyballa nicht auf der geschilderten Ebene mit den Spielern kommuniziert. Sollte dieser Eindruck stimmen, wäre das für die Mannschaft und den Verein im höchsten Maße fatal!

Die Mannschaft

Ohne mich in Einzelkritiken der Spieler zu ergehen, möchte ich zur Spielweise der Mannschaft meine Sichtweise artikulieren.
Für mich gehört Alemannia zu den spieltechnisch besten Mannschaften der 2. Bundesliga! Das ist im besonderen Maße ein Verdienst des Trainers! In diesem Punkt hat seine Philosophie sicherlich Früchte getragen.
Es ist allerdings auch Aufgabe des Trainers, die spieltechnische Überlegenheit effektiver zu nutzen. Was ich damit sagen will; es fehlt der Mannschaft an der unabdingbaren Zweikampfhärte. Sie stehen meistens nur im Raum; beim Angriff des Gegners gewähren sie dem jeweiligen Gegenspieler höchstens noch "Begleitschutz." Das Spiel "gegen den Ball,"
Vorchecking, Tacklings, Grätschen etc., scheinen für die meisten Spieler -
außer Stehle - Fremdwörter zu sein. Die meisten Spieler fürchten offenbar nichts mehr, als eine mögliche Verletzung. Ohne eine gesunde Härte - im Rahmen der gebotenen sportlichen Fairness - ist in dieser Liga kein "Blumentopf" zu gewinnen. Schönspielerei genügt heute einfach nicht mehr.
Ich bitte um Verzeihung, wenn ich noch einmal zu diesem Thema in Erinnerung schwelgen darf. Die härtesten Spieler, die Alemannia je in ihren Reihen gehabt hat, waren in den 1950 und 1960er Jahren, neben Reinhold Münzenberg, insbesondere Sproten vom SV Straß, Krisp vom VfR Aachen-Forst, sowie die Verteidiger Köhnen und Metzen. Der Härteste der Harten war Jausepohl, an den sich sicherlich nur noch die wenigsten erinnern werden.All diese Spieler, die mir wegen ihrer kompromisslosen Härte sehr imponiert haben, waren allesamt nie ernsthaft verletzt. Im Vergleich zu diesen Leuten spielen in der heutigen Mannschaft, mit Verlaub, nur Weicheier und Memmen! Selbst jede Frauen-Nationalmannschaft spielt um einiges härter, als die Mannschaft von Alemannia Aachen. Die zuletzt ausgetragene Weltmeisterschaft hat dies doch überdeutlich gemacht!

Der Trainer sollte sich, zusammen mit der versammelten Mannschaft, Spiele wie zuletzt Eintracht Frankfurt gegen Fortuna Düsseldorf oder aber Real Madrid gegen FC Barcelona ansehen und selbstkritisch analysieren. Bur mit einer solchen Spielweise, wo der ballführende gegnerische Spieler sofort und kompromisslos angegriffen und bekämpft wird, sind Erfolgserlebnise zu erzielen! Das bei einer solchermaßen erfolgsorientierten Spielweise kein Schönheitspreis zu gewissen ist, ist absolut sekundär. Der Erfolg hat absolute Priorität. Eine solche Spielweise
muss Hyballa der Mannschaft gewissermaßen aufoktroyieren, bis sie in der Lage ist, diese Philosophie zu praktizieren. Nur so werden sich - nach meiner Ansicht - auch wieder die erhofften Erfolge einstellen.

Wie bereits ausgeführt, liegen die spielerischen Defizite im kampfbetonten und mit der gebotenen Härte geführten Zweikampfverhalten. Mit andauernder Erfolgslosigkeit wird die Psyche der einzelnen Spieler immer mehr Schaden nehmen mit der Folge, dass die Mannschaft mehr und megr verkrampft und das Selbstvertrauen in die eigene Stärke schwindet bis hin zur Resignation.
Aus diesem Teufelskreis muß die Mannschaft schnellstens herausfinden. Wenn nicht bald der Durchbruch gelingt, hilft am Ende nur der Physiater! Das wäre allerdings die Ultima Ratio.

Ich hoffe sehr - wie sicherlich alle echten Freunde und Anhänger der Alemannia - dass es nicht soweit kommen möge. Ein möglicher Abstieg, an den ich überhaupt keinen Gedanken verschwenden will, würde für den Traditionsverein Alemannia Aachen sportlich wie wirtschaftlich den GAU
bedeuten! Die Hoffnung stirbt aber bekanntlich zuletzt.

N.S.
Ich bin mir vollkommen bewußt, dass viele User nicht unbedingt mit meinen Auffassungen und Ansichten konform gehen. Unbestritten ist indes, das jeder das Recht auf freie Meinungsäußerung hat. Artikel 5 des
Grundgesetzes.

athos
Also ich habe wirklich Verständnis dafür, daß man sich die derzeitige Misere irgendwie erklären möchte. Dieses Bedürfnis teilen wir Alemannia-Fans alle miteinander. Das mündet leider oft in wilde Spekulationen. So auch hier. Klar, was anderes bleibt uns nicht übrig. Man wird uns nicht lauschen lassen, wenn Hyballa Einzelgespräche führt, wir sind nicht bei der Video-Analyse usw.
Man sollte aber damit aufhören, Beiträge wie diesen als eine fundierte Analyse der derzeitigen Situation zu bezeichnen. Das kann doch nicht euer Ernst sein! Der User spekuliert und nimmt Zeitungsartikel und die Ausschnitte auf Sport1 zur Basis seiner Argumentation. Leider ist die Betrachtung einiger, die 90 Minuten live dabei sind, genauso oberflächlich.

Ich will mal ein Beispiel aus diesem langen Text komentieren. Da wird spekuliert, ob die Kommunikation zwischen Trainer und Mannschaft unter Berücksichtigung der Notwendigkeit, daß sich Trainer und Spieler gegenseitig befruchten müßen, stattfindet.
Ich habe dreimal die erste Einheit nach einem Spiel gesehen. Da führte Hyballa Gespräche unter vier Augen mit jedem eingesetzen Spieler. Dabei handelte es sich nicht um Standpauken oder Predigten, sondern um Dialoge. Die Spieler haben einen aufmerksamen Eindruck gemacht und keineswegs ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter gemacht.
Überhaupt darf man unterschiedlicher Meinung sein, wie die Kommunikation zwischen Trainer und Mannschaft aussehen sollte. Befrag mal Klopp zu dem Thema und dann frag Magath.

Soll heißen: Die Schlußfolgerung, daß etwas nicht stimmt, wenn die Ergebnisse nicht stimmen, ist trivial. Davon ausgehend rein spekulativ ins Detail gehen zu wollen, hat allerdings Stammtischniveau.
__________________
Coitus ergo sum.

Geändert von Aix-Freund (25.08.2011 um 18:29 Uhr)
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Alt 25.08.2011, 18:25
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Zitat von a.tetzlaff Beitrag anzeigen
Der Hinweis auf das Recht auf freie Meinungsäusserung scheint aber nötig zu sein.
Ist es nicht!

Aber was bedeutet eigentlich "N.S."?

Diese Buchstabenkombination kenne ich nur von schluepfrigen Kleinanzeigen.
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