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  #1  
Alt 27.01.2008, 18:40
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RSS Erinnerungstag im deutschen Fußball

„Lasst uns nicht vergessen!“ - mit dieser Aufforderung erinnert die Deutsche Fußball Liga gemeinsam mit ihren Clubs und dem Deutschen Fußball-Bund die Fußballfans an die Opfer der nationalsozialistischen Diktatur.

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  #2  
Alt 28.01.2008, 20:47
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dann tun wir morgen alle mal daran denken ok
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  #3  
Alt 28.01.2008, 21:31
Au Hur Au Hur ist offline
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Politik frisst Fußball frisst Politik

Ich bin mal so frei und zietiere hier einen, meiner Meinung nach sehr passenden Artikel von Matthias Heitmann aus seinem Blog:




Politik frisst Fußball frisst Politik

Der französische Staat hat nach den Ausschreitungen in den Pariser Vororten im Herbst 2005 kurzerhand die Straßen der betroffenen Banlieues auf unbestimmte Zeit für den Verkehr geschlossen. Damit erhofft man sich, der Gewalt ein Ende zu bereiten. Stimmt nicht, sagen Sie? Sie haben Recht. Wäre auch absurd und das Pferd von hinten aufgezäumt. Aber genau so reagierte Italien auf die jüngsten Ausschreitungen im Umfeld des Serie A-Spiels zwischen den beiden sizilianischen Fußballklubs Catania Calcio und US Palermo Anfang Februar, bei denen ein Polizist zu Tode kam.Was das noch mit Fußball zu tun habe, lautete die am häufigsten gestellte Frage. Nichts mehr, lautete die entsprechende Antwort, weshalb man entschied, den Calcio in leeren Stadien stattfinden zu lassen. Nach den Ausschreitungen nach einem Spiel des sächsischen Bezirksligisten 1.FC Lok Leipzig Mitte Februar wurde gar der Spielbetrieb im Freistaat an einem Wochenende komplett ausgesetzt. Die Logik dahinter: Wenn man gewaltbereiten Fans nur die Möglichkeit versage, alte und modernen Sicherheitsstandards nicht genügende Stadien zu besuchen, würde sich das Problem wie von selbst lösen. Sie glauben nicht, dass das funktioniert? Nun ja, Sie haben wieder Recht.
Fußball ist und war noch nie die Ursache sozialer Gewaltausbrüche. Weder macht die Abseitsregel Fußballfans zu Rechtsradikalen, noch führen politisch unkorrekte Fangesänge dazu, dass ein aufrechter Bürger nach dem Abpfiff zur Eisenstange greift. Die Ursachen für derlei Exzesse sind auch nicht im morschen Beton restaurationsbedürftiger Stadien zu finden. Auch wenn es so scheint, als hätten die modernen, familienfreundlichen und rundumüberwachten deutschen WM-Arenen das hierzulande ohnehin immer relativ begrenzte Hooligan-Problem gelöst – es wurde lediglich aus den Augen der Öffentlichkeit verbannt und in untere Ligen verdrängt, die nicht im Fernsehen gezeigt werden und deren Vereine nicht über Fußball-Hochsicherheitstrakte verfügen, sondern auf Dorfsportplätzen kicken. Für Randale eignen sich die Bundesligastadien einfach nicht mehr. Wer sie will, sucht sich heute andere Plätze und Anlässe.
Wut, Frustration und daraus entstehende blinde Gewaltbereitschaft sind gesellschaftliche Probleme, und sie nehmen unterschiedliche Formen an - eine davon findet im Fußballkontext statt. Der Fußball kann aber Probleme nicht lösen, die er nicht verursacht hat, ebenso wenig wie die Existenz von Straßen in Pariser Vororten für die auf ihnen stattfindenden Straßenschlachten verantwortlich ist. Dass Politik und Öffentlichkeit den Fußball jedoch für die Gewalt verantwortlich machen, daran ist der Fußball alles andere als schuldlos: Seit Jahren spielen sich Fußballfunktionäre in ganz Europa zu Ersatz-Sinnstiftern einer an mangelndem Zusammenhalt und fehlenden Visionen krankenden Gesellschaft auf. Vehement pochen sie darauf, allerlei ethisch-moralische Aufgaben übernehmen und damit in die Rolle verantwortungsvoller „politischer“ Entscheidungsträger schlüpfen zu wollen. Dass man sie nunmehr tatsächlich als „Verantwortliche“ in die Pflicht nimmt, sollte daher nicht überraschen. Die Politik rennt die von innen geöffneten Türen ein und ist nur zu gerne bereit, die Verantwortung für das reibungs- und gewaltlose Funktionieren einer zersplitterten und orientierungslosen Gesellschaft zu „privatisieren“ und an den Fußball outzusourcen.
Der Fußball, so heißt es, zeige der Gesellschaft wieder einmal sein hässliches Gesicht. In Wirklichkeit drückt aber die Gesellschaft dem Fußball ihr hässliches Gesicht auf. Dass der Fußball nur noch wenig mit Fußball zu tun hat, liegt insofern am Fußball, als dass er meint, mehr sein zu müssen als „nur Fußball“.

Erschienen in Novo87, März 2007
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  #4  
Alt 29.01.2008, 03:42
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Kein Stern der Welt ...

"Horch ..., wer klopft an meine Tür? - ... es ist der DFB, wer hat ihn geschickt?! Halt, da steht noch wer hinter dem Zaun, ich sehe seinen Schatten, ganz deutlich ..., jetzt erkenne ich sein Gesicht! Der Mann lächelt, nur sein Schatten tut dies nicht!"

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  #5  
Alt 29.01.2008, 04:58
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Gottseidank haben wir heute ein wichtiges Spiel! Ich sehe in diesem Faden aber dennoch sehr viel Potential fuer heftigen Schwachsinn...

Ist anscheinend schon schwer fuer eine Minute die Klappe zu halten um denen zu Gedenken die damals auf grausamste Weise hingerichtet wurden. Nein, hier wird ein Artikel von 03/07 eingestellt der sich mit der Lage in unteren Ligen und der italienischen Liga befasst.

Anstatt sich der momentanen Situation anzupassen und den Jahrestag zu nutzen um sein Mitgefuehl oder was auch immer zu zeigen, indem man einfach nur eine Minute die Klappe haelt, wird mal wieder alles in die Tonne getreten. Hauptsache man kann immer schoen "******* DFB/DFL" skandieren!
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  #6  
Alt 29.01.2008, 07:57
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Hände weg vom Fußball

Ich bin der Meinung, dass polititische Themen, auch wenn Sie extrem wichtig sind, beim Fußball und beim Sport im allgemeinen nichts zu suchen haben. Wenn man schon eine Plattform für "Erinnerungen" braucht, dann sollte man diese in Schulen oder sonstigen kulturellen Einrichtungen suchen.
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  #7  
Alt 29.01.2008, 08:04
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Zitat von Fantomas Beitrag anzeigen
Ich bin der Meinung, dass polititische Themen, auch wenn Sie extrem wichtig sind, beim Fußball und beim Sport im allgemeinen nichts zu suchen haben. Wenn man schon eine Plattform für "Erinnerungen" braucht, dann sollte man diese in Schulen oder sonstigen kulturellen Einrichtungen suchen.
Ich glaube, das ist nicht ganz richtig. Lies mal die Ausgabe 11 von "In der Pratsch". Da ist meiner Meinung nach einiges aufzuarbeiten.
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  #8  
Alt 29.01.2008, 10:11
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Zitat von Aachener Alemanne Beitrag anzeigen
Gottseidank haben wir heute ein wichtiges Spiel! Ich sehe in diesem Faden aber dennoch sehr viel Potential fuer heftigen Schwachsinn...

Ist anscheinend schon schwer fuer eine Minute die Klappe zu halten um denen zu Gedenken die damals auf grausamste Weise hingerichtet wurden. Nein, hier wird ein Artikel von 03/07 eingestellt der sich mit der Lage in unteren Ligen und der italienischen Liga befasst.

Anstatt sich der momentanen Situation anzupassen und den Jahrestag zu nutzen um sein Mitgefuehl oder was auch immer zu zeigen, indem man einfach nur eine Minute die Klappe haelt, wird mal wieder alles in die Tonne getreten. Hauptsache man kann immer schoen "******* DFB/DFL" skandieren!

In allen vier von Dir getätigten Ausssagen kann ich Dir zu 100% zustimmen.

Absolut!

Ich denke , es wird Zeit, dass heute abend endlich gespielt wird.
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  #9  
Alt 29.01.2008, 14:36
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Auf so eine saublöde Antwort habe ich gewartet. Kam ja auch lange nichts mehr aus dem Lager, dem Du Dich mit dem Beitrag so schön zugesellst.
Wie wäre es, wenn Du statt des aktuellen Bildes in Deine Signatur ein Foto Deines "Antifa heißt Angst" oder "Odin statt Jesus"-T-Hemdes einfügen würdest?
Angesichts der Entwicklung in der Region (bspw. Autonome Nationalisten Aachen) macht ein solcher Aktionstag sehr wohl Sinn, aber das brauche ich Dir ja nicht zu sagen, ne?
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  #10  
Alt 29.01.2008, 14:47
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Für allzu viele Menschen ist der Fußball die einzige kulturelle Veranstaltung, die sie regelmäßig, wenn nicht überhaupt, besuchen. Und mindestens solange diese extrem wichtigen Themen nicht auch mal bei Nik P. Erwähnung finden, ist es auch Aufgabe des Fußballs, daran mahnend zu erinnern. Denn schließlich war er Teil des ganzen.
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  #11  
Alt 29.01.2008, 15:00
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Zitat:
Zitat von DirkE Beitrag anzeigen
Für allzu viele Menschen ist der Fußball die einzige kulturelle Veranstaltung, die sie regelmäßig, wenn nicht überhaupt, besuchen. Und mindestens solange diese extrem wichtigen Themen nicht auch mal bei Nik P. Erwähnung finden, ist es auch Aufgabe des Fußballs, daran mahnend zu erinnern. Denn schließlich war er Teil des ganzen.

Hi Dirk...

kleiner Tipp...wenn Du "zitiere" drückst..wissen alles, wen du meinst..auch wenn ich es erahne.....
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  #12  
Alt 29.01.2008, 15:07
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Danke!
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  #13  
Alt 29.01.2008, 16:19
Fan us Rütsche
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Danke!
Wobei ich immer noch nicht 100%ig einordnen kann, wen du meinst.

@ topic:
Das Thema hatten wir ja hier schon gefühlte 1000x. Auch ich habe mich dazu schon (unvorsichtig) geäußert und man wird direkt in die braune Ecke gedrängt.

Fakt ist doch, dass kein Mensch, der bei normalem Verstand ist, diese Taten verherrlichen, gutheißen oder auch nur ignorieren darf/wird. Auch ich nicht (ich erwähne das jetzt mal unnötigerweise, um irgendwelchen o.g. Vorwürfen entgegenzuwirken).

Fakt ist aber auch, dass der Fußball regelmäßig - und von daher finde ich auch den Beitrag von AuHur nicht absolut fehl am Platz - durch undurchdachte 08/15-Aktionen instrumentalisiert wird.

Der Fußball sollte generell politikfreier Raum sein. Bzw wenn eine Regulierung stattfindet (die ja grundsätzlich nicht verkehrt ist) sollte dies durch Faninitiativen sattfinden und nicht durch den DFB, den Verein, oder sonst eine "Obrigkeit".

Bleibt nämlich noch die Frage, was der wirkliche Sinn solch einer Aktion ist. Oder vielmehr, wie der Erfolg einer solchen Aktion einzuschätzen ist - und der ist meiner Meinung nach gleich Null. Denn die Leute, die es ansprechen soll, wird es nicht interessieren. Und die Leute, die es interessiert müssen m.E. nicht angesprochen werden. Von daher stellt sich mir die Frage, warum wird das gemacht? Und da bin ich der Meinung, dass die Initiatoren meist (evtl nicht immer) aus reinem Populismus handeln - nach dem Motto "Aktion gebracht - Gewissen rein".

Und das ist einfach der Punkt, der mich und wohl auch viele andere stört.

Hoffe es eingermaßen unmissverständlich rübergebracht zu haben.


Gruß und Pokalsieg heut abend!
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  #14  
Alt 30.01.2008, 11:13
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Zitat von Fan us Rütsche Beitrag anzeigen
Fakt ist doch, dass kein Mensch, der bei normalem Verstand ist, diese Taten verherrlichen, gutheißen oder auch nur ignorieren darf/wird.

Der Fußball sollte generell politikfreier Raum sein. Bzw wenn eine Regulierung stattfindet (die ja grundsätzlich nicht verkehrt ist) sollte dies durch Faninitiativen sattfinden und nicht durch den DFB, den Verein, oder sonst eine "Obrigkeit".

Bleibt nämlich noch die Frage, was der wirkliche Sinn solch einer Aktion ist. (...) Und da bin ich der Meinung, dass die Initiatoren meist (evtl nicht immer) aus reinem Populismus handeln - nach dem Motto "Aktion gebracht - Gewissen rein".
Leider haben wir genug Leute im Stadion, die entweder selbst Neonazis oder Rassisten sind oder diese stillschweigend tolerieren oder sich sogar mit ihnen arrangieren. Mit dem Menschenverstand kann es sowohl bei den einen als auch bei den anderen nicht weit sein. Du brauchst Dir nur ein paar T-Shirts bei einer Auswärtsfahrt angucken.

Ich denke schon, dass gerade der DFB nicht nur die geeignetste Organisation ist, weil nur sie alle Fußballvereine in sich vereint, sondern auch in der Schuld steht, an die Geschehnisse zu erinnern. Ich finde es gut, dass sich der DFB endlich seiner Verantwortung bewusst geworden ist und das nötige maß an Reflektion aufbringt. Wer stolz auf seine Tradition ist, der sollte diese auch lückenlos beleuchten (lassen). Darüber hinaus wurde keiner gezwungen, sich den Text auf der Internetseite durchzulesen.

Populismus und die Suche nach dem reinen Gewissen kann ich bei dieser Aktion nicht finden - zumal wir mit Theo Zwanziger, im Gegensatz zu seinem Vorgänger, einen in dieser Angelegenheit sehr glaubhaften Präsidenten haben.
Zustimmen kann ich Dir bei dem unrühmlichen Mohr & More-Spot. Dieser war leider so wider- und unsinnig wie ein Antirassismus-Spot nur sein kann. Ich hoffe, dass das Fanprojekt dabei hilft, das Problem Fremdenfeindlichkeit in unserer Fanszene in den Griff zu bekommen. Denn dass es da ist, dürfte niemand ernsthaft bezweifeln.
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  #15  
Alt 30.01.2008, 11:44
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Zitat von DirkE Beitrag anzeigen
Ich denke schon, dass gerade der DFB nicht nur die geeignetste Organisation ist, weil nur sie alle Fußballvereine in sich vereint, sondern auch in der Schuld steht, an die Geschehnisse zu erinnern. Ich finde es gut, dass sich der DFB endlich seiner Verantwortung bewusst geworden ist und das nötige maß an Reflektion aufbringt. Wer stolz auf seine Tradition ist, der sollte diese auch lückenlos beleuchten (lassen). Darüber hinaus wurde keiner gezwungen, sich den Text auf der Internetseite durchzulesen.
Vollkommen richtig. Die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit des deutschen Fußballs hat gerade erst begonnen. Eine Aufarbeitung, gegen die sich der DFB jahrzehntelang mit Händen und Füßen gewehrt hat, indem er Historikern die Nutzung seiner Archive verweigerte. Kein Wunder, denn die Kontinuität mit Blick auf das Personal ist erschreckend.
Außerdem ist es dringend notwendig, die geschichtsklitternden Darstellungen zu korrigieren, die wenige Jahre nach 1945 von den belasteten Funktionären des deutschen Sports veröffentlich worden sind.

Die Art und Weise, wie sich Alemannia dieses Gedenktages angenommen hat, finde ich aber auch nicht sonderlich hilfreich. Statt einen Allerweltstext vom DFB kommentarlos zu übernehmen, hätte man die Gelegenheit nutzen und an die eigenen Opfer des Holocaust - Max Salomon, Robert Salomon, Erich André usw. - erinnern können. Dieser direkte Bezug zur eigenen Geschichte würde zudem den Eindruck vermeiden helfen, dass man lediglich die Rituale einer "von oben" verordneten Erinnerungskultur abspult. Für eine so allgemein gehaltene Erinnerung an den Holocaust - ohne eigene Anknüpfungspunkte - gibt es tatsächlich bessere Plätze als ein Fußballstadion.
Hier von "Politik" zu sprechen, wie es einige Kritiker tun, halte ich jedoch für völlig unpassend.

Gruß,

UA
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Geändert von Urbs Aquensis (30.01.2008 um 13:36 Uhr)
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  #16  
Alt 30.01.2008, 11:56
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Zitat von Urbs Aquensis Beitrag anzeigen
Vollkommen richtig. Die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit des deutschen Fußballs hat gerade erst begonnen. Eine Aufarbeitung, gegen die sich der DFB jahrzehntelang mit Händen und Füßen gewehrt hat, indem Historkern die Nutzung seiner Archive verweigerte. Kein Wunder, denn die Kontinuität mit Blick auf das Personal ist erschreckend. Außerdem ist es dringend notwendig, die geschichtsklitternden Darstellungen zu korrigieren, die wenige Jahre nach 1945 von den belasteten Funktionären des deutschen Sports veröffentlich worden sind. Die Art und Weise, wie sich Alemannia dieses Gedenktages angenommen hat, finde ich aber auch nicht sonderlich hilfreich. Statt einen Allerweltstext vom DFB kommentarlos zu übernehmen, hätte man die Gelegenheit nutzen und an die eigenen Opfer des Holocaust - Max Salomon, Robert Salomon, Erich André usw. - erinnern können. Dieser direkte Bezug zur eigenen Geschichte würde zudem den Eindruck vermeiden helfen, dass man lediglich die Rituale einer "von oben" verordneten Erinnerungskultur abspult. Für eine so allgemein gehaltene Erinnerung an den Holocaust - ohne eigene Anknüpfungspunkte - gibt es tatsächlich bessere Plätze als ein Fußballstadion. Hier jedoch von "Politik" zu sprechen, wie es einige Kritiker tun, halte ich jedoch für völlig unpassend. Gruß, UA
Das sehe ich alles auch so. Aber jetzt mal im Ernst, ich hatte gestern nicht so richtig den Eindruck daß das viele hören wollten. Sehr schade. Bezeichnend war ja auch, daß die Löwenfans die ganze Zeit am Singen waren und die Überdachte nichts anderes zu tun hatte als dann auch mal einzusteigen obwohl der Moonen noch nicht ganz zu Ende geredet hatte. Ich fand das schon peinlich. Vielleicht habe ich es aber auch in den falschen Hals gekriegt.
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  #17  
Alt 30.01.2008, 12:25
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Zitat von Urbi et orbi Beitrag anzeigen
(...) ich hatte gestern nicht so richtig den Eindruck daß das viele hören wollten. Sehr schade. Bezeichnend war ja auch, daß die Löwenfans die ganze Zeit am Singen waren und die Überdachte nichts anderes zu tun hatte als dann auch mal einzusteigen obwohl der Moonen noch nicht ganz zu Ende geredet hatte. Ich fand das schon peinlich. Vielleicht habe ich es aber auch in den falschen Hals gekriegt.
Die Ansprache war genauso lieblos und idiotisch platziert wie jede andere. Da ist dem Verein der Schwall an Werbung anscheinend wichtiger. Vielleicht hätte man den Auftritt der Prinzen ein wenig kürzer gestalten können, um dann den nötigen Platz in der Halbzeit zu finden?!
Ich für meinen Teil habe erst ziemlich spät gemerkt, dass dort überhaupt über den Gedenktag gesprochen wurde. Das ging sicherlich vielen anderen auch so - auch denen, die ohnehin weitergesungen hätten.
Die Doofheit der Organisatoren ist manchmal nicht zu toppen.
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  #18  
Alt 30.01.2008, 12:26
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Ich bin mal so frei und zietiere hier einen, meiner Meinung nach sehr passenden Artikel von Matthias Heitmann aus seinem Blog:[...]
Ich bin mal so frei und zitiere weiter: "© Matthias Heitmann" (aus "Politik frisst Fußball frisst Politik", http://www.heitmann-klartext.de/klar...dex.php?id=144, vom 08. Februar 2007).

Gruß
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  #19  
Alt 30.01.2008, 18:01
smallville
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Die Art und Weise, wie sich Alemannia dieses Gedenktages angenommen hat, finde ich aber auch nicht sonderlich hilfreich. Statt einen Allerweltstext vom DFB kommentarlos zu übernehmen, hätte man die Gelegenheit nutzen und an die eigenen Opfer des Holocaust - Max Salomon, Robert Salomon, Erich André usw. - erinnern können. Dieser direkte Bezug zur eigenen Geschichte würde zudem den Eindruck vermeiden helfen, dass man lediglich die Rituale einer "von oben" verordneten Erinnerungskultur abspult.
Wer soll sich denn da solche - übrigens völlig richtige - Gedanken machen?
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  #20  
Alt 30.01.2008, 18:44
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Wer soll sich denn da solche - übrigens völlig richtige - Gedanken machen?
Eine berechtigte Frage. Ich kenne die Abläufe der Geschäftsstelle nicht gut genug, um zu beurteilen, wer von dieser Aktion wusste und entsprechende Gedanken hätte entwickeln können. Dass die im Holocaust umgekommenen Mitglieder der Alemannia in der Chronik namentlich erwähnt werden, die im Jahre 2000 auf den Markt kam, darunter mit Max Salomon ein stadtbekannter Spieler der ersten Mannschaft, über dessen Leidensweg der IDP-Artikel zum Thema "Alemannia im Dritten Reich" neue Erkenntisse präsentiert hat, sollte doch dem ein oder anderen bekannt sein. Schließlich braucht ein Verein Leute, die sich mit der Vergangenheit auskennen. Damit meine ich nicht nur den Holocaust. Es gibt ja schließlich noch andere Dinge, deren man sich erinnern könnte und sollte. Zum Beispiel an den Bau des Tivolistadions vor 80 Jahren. In der Debatte rund um die neue Spielstätte kein uninteressantes Thema. Die lange Tradition in der Soers, um die gerade mächtig gestritten wird, ist ein Pfund, mit dem man wuchern kann.

Gruß,

UA
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