Alemannia hat eine neue Satzung

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Präsidiumsmitglied Dr. Christoph Terbrack und Maximilian Baur stellten auf einer a.o. HV den Entwurf für eine neue Satzung des TSV Alemannia Aachen vor. Von der letzten Mitglieder-Versammlung war das Präsidium beauftragt worden, in einer paritätisch mit Mitgliedern besetzten Arbeitsgruppe eine Reform der bestehenden Satzung zu erarbeiten. Beide betonten die fruchtbare Arbeit der Kommission und stellten die geplanten Veränderungen an der Satzung detailliert vor. Nachdem aus der Versammlung keinerlei Fragen kamen, wurde abgestimmt. Nötig zur Annahme der Satzung war eine Zwei-Drittel-Mehrheit, das amtliche Ergebnis ließ keine Zweifel: Von 368 anwesenden Mitgliedern stimmten 346 mit Ja (16 Nein, sechs Enthaltungen), was einer Zustimmung von über 95 Prozent entspricht. Damit hat Alemannia Aachen nach vielen Diskussionen in den Vorjahren eine neue Satzung.

Auch Punkt 3 der Tagesordnung hatte weitreichende Konsequenzen für die Alemannia. Dr. Nachtsheim erläuterte die Notwendigkeit für einen Beschluss der Mitglieder, mit dem der Vorstand ermächtigt wird, Geschäftsanteile an der Alemannia Aachen Stadion GmbH oder aber des Erbbaurechts am Tivoli zu veräußern. Dies werde nur unter folgenden Bedingungen geschehen:

- Genehmigung des Verwaltungsrates und des Aufsichtsrates der GmbH

- Die jährliche Belastung muss langfristig und nachhaltig deutlich reduziert werden

- Alle Betreiber- und Verwaltungsrechte verbleiben bei der Alemannia

- Keine nennenswerten baulichen Maßnahmen, etwa Rückbau von Stehplätzen

- Die Ermächtigung endet am 29. März 2012 (Datum der nächsten Jahreshauptversammlung)

Auch der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Alemannia Aachen GmbH, Meino Heyen, warb für die Zustimmung der Mitglieder und nutzte die Gelegenheit, auch auf die aktuelle Situation einzugehen. „Bei unserem ersten Problem, dem Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit bis zum Saisonende, stehen wir kurz vor einer Lösung. Alle Partner, mit denen Herr Kraemer in den vergangenen Tagen und Wochen gesprochen hat, haben ihre Unterstützung zugesagt, aktiv an einer Lösung mitzuwirken. Wir hoffen, dass wir noch vor Weihnachten die entsprechenden Nachweise bei der DFL hinterlegen können. Insgesamt ist dies das stärkste Signal, das wir von unseren Partnern empfangen können. Wir bedanken uns dafür, dass sie alle an die Zukunft von Alemannia Aachen glauben“, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende, der die aktuelle Situation in Sachen Stadionfinanzierung so beschrieb: „Alle Beteiligten, mit denen wir in den vergangenen Wochen und Monaten häufig am Tisch saßen, sind bereit dazu, ihren Beitrag zu leisten. Das gilt sowohl für das Finanz- wie auch für das Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, für unseren Hauptsponsor AachenMünchener, für alle beteiligten Kreditinstitute und auch für die Stadt Aachen.“ Anschließend richtete er sich direkt an den Oberbürgermeister: „Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Philipp, uns ist sehr wohl bewusst, wie schwer es für Sie ist, in dieser Frage Stellung zu beziehen. Es war nie unsere Absicht, Ihnen das Problem vor die Rathaustür zu legen. Wir haben uns vertrauensvoll an Sie gewendet, weil die Stadt Aachen unser mit Abstand wichtigster Ansprechpartner ist, wenn es um die Schaffung von Rahmenbedingungen und Infrastruktur geht.“

Die Mitgliederversammlung erteilte dem Vorstand die angestrebte Ermächtigung. 308 Mitglieder stimmten dafür, 54 dagegen, 18 enthielten sich, was einer Zustimmung von 80 Prozent entsprach. „Jetzt haben wir den ersten Schritt gemacht. Vielen Dank für das Vertrauen“, sagte Nachtsheim.

Durch das klare Votum für die neue Satzung wurde unter TOP 4 die Wahl zum neu geschaffenen Wahlausschuss nach § 15 der neuen Satzung notwendig. Nach Auszählung der Stimmen ergibt sich folgende Zusammensetzung im neuen Wahlausschuss:

Aus der Mitgliedschaft gewählt: Ellen Grünwald (72,9 Prozent), Dr. Bernd Schulte (68,7 Prozent), Dieter Jünger (58,7 Prozent)

Aus der Leichtathletik-Abteilung: Wolfgang Wynands (65,6 Prozent)

Aus der Volleyball-Abteilung: Guido Rick (73,2 Prozent)

Aus den weiteren Abteilungen: Alexandra Abels (71,1 Prozent)