Protokoll des IG-Treffens vom 12.9. - Unsere Abteilungen: Frauenfußball

[IG]

Am Donnerstag, den 12.09.13, fand im Werner-Fuchs-Haus unser monatliches IG-Treffen statt. Unter der Überschrift „Unsere Abteilungen – Frauenfußball“ wurde dazu eingeladen, eine der jüngeren Abteilungen des TSV Alemannia Aachen kennenzulernen.

Inklusive unserer Gäste und dem Vorstandsteam nahmen 20 Alemannen an diesem Abend teil, sodass wir zu Beginn zunächst die Bestuhlung in Kreisform änderten, um eine gemütlichere Atmosphäre zu erzeugen. IG-Geschäftsführer Dirk, der in Vertretung von André durch den Abend führte, begrüßte die anwesenden Mitglieder, Fans und Gäste und stellte einen Rückblick auf die am Vortag durchgeführte Lichterkette zum Ende der Veranstaltung in Aussicht. Der hierzu in der WDR Lokalzeit erwartete Bericht sollte auf Zeichen kurz während der Versammlung angesehen werden, daher lief der Fernseher bereits parallel ohne Ton – und von Wilfried liebevoll mit einer Alemannia-Tüte verdeckt... :-)
Die anwesenden Mädels, die für die Alemannia in der Regionalliga West, der dritthöchsten Spielklasse im deutschen Frauenfußball, am Ball sind, stellten sich nun vor:

• Susanne Kasperczyk, 28 Jahre, Mittelfeld, frischer Neuzugang aus der Bundesliga
• Jill Grießer, Abwehr, 18 Jahre, seit 4 Jahren bei der Alemannia und Tochter des Alemannia Vorstandsmitglieds Stephan Grießer
• Sabrina Bemmelen, Sturm, ebenfalls 1 Jahr Bundesligaerfahrung. Ihr Rekord für die Alemannia: 17 Tore in einer Saison. Daraus ergibt sich die Zielsetzung, dass es diese Saison 20 werden sollen. :-)
• Vera Lottermann, Mittelfeld, 26 Jahre, seit Mai 2013 bei der Alemannia, weil sie in Oche eine Referendariatsstelle bekommen hat

Sportlich ist man mit einem Sieg in die Saison gestartet. Vom Aufstieg möchte man nicht wirklich reden, „oben dabei“ wolle man aber schon sein. Mit Susi habe man sich klar verstärkt, gab Vera zu verstehen, aber leider ist Susi aufgrund von Wechselformalitäten noch nicht spielberechtigt.

Die Unterschiede in den Spielklassen seien enorm, betonte Sabrina. In den letzten Jahren konnte man regelmäßig beobachten, dass die Aufsteiger sich Ende der Saison als sicherer Absteiger am Ende der Tabelle wiederfinden. Grundlage für alle sportlichen Gedanken sei daher, führte Susi aus, der „solide Unterbau“ – sprich: der Jugendbereich. In den verschiedenen Mädchen- und Nachwuchsmannschaften spielen mittlerweile bis zu 130 Spielerinnen. Der Name Alemannia sei dabei als Marke immer noch sehr wertvoll.

In der folgenden Talkrunde beantworteten unsere Gäste alle Fragen, von ernst bis lustig: Wie sie zum Fußball gekommen sind („Mama wollte das nicht“ oder „nur mit Jungs aufgewachsen“), ob sie zu den Herren schauen gehen („schon länger her“), wer ihre Vorbilder sind/waren (von Martina Voss und Icke Hässler über Olli Kahn bis hin zu Zinedine Zidane), und dass als „pro-aktives Teambuilding“ (so steht es auf der Alemannia Homepage) demnächst ein gemeinsamer Starfish-Besuch ansteht. Andere, uns vom Herrenfußball bekannte Aktivitäten, wie das klassische Trainingslager vor der Saison oder die Mallorca-Abschlusstour, finden eher nicht oder in kleinerem Rahmen statt. Zum einen ist das zeitlich aufgrund der „normalen“ Berufstätigkeit ja sowieso nur an Wochenenden möglich, zum anderen sind die finanziellen Grundlagen in der Sparte Frauenfußball dann doch eher „überschaubar“, so dass es den Spielerinnen obliegt, dies selbst zu finanzieren.

In diesem Zusammenhang kamen wir auch auf das Thema Trikots und Ausrüstung zu sprechen: Tatsächlich ist die Ausrüstung begrenzt und es herrscht teilweise sogar ein Mangel an grundlegendem Equipment. Bälle, Trikots, einheitliche Trainingsshirts, „Winterware“ - es gibt durchaus einiges Verbesserungs- und Investitionspotential. In der aufkommenden Diskussion wurden einige Ideen in den Raum geworfen: Einladung von Sponsoren durch die IG, Patenschaftssystem, Nutzung „alter“ Ware aus dem Ausverkauf der GmbH oder direkte Spenden. Unter den anwesenden Alemannen regte sich ein starkes Interesse, sich aktiv einzubringen, schlussendlich wurden sogar konkrete finanzielle Spenden angekündigt. Der IG-Vorstand freut sich sehr über diese Identifikation und das Engagement und wird die Ideen an die entsprechend im Verein zuständigen Personen weitergeben um optimale Lösungen abzustimmen.

Zum Thema Unterstützung steht aber Folgendes fest: Die bisherige Zuschaueranzahl bei den Heimspielen der Damen ist erschreckend, entsprechend bedürfen die Spiele einer eindeutigen Bewerbung. Auf das nächste Heimspiel am Sonntag den 22.09.13, gegen die Sportfreunde Siegen, soll aktiv hingewiesen werden, um sich vor Ort doch einmal von der fußballerischen Qualität unserer weiblichen Alemannen zu überzeugen! In diesem Zusammenhang wurde gleich darauf hingewiesen, dass sich das Stadion am Hasselholzer Weg 58, 52074 Aachen befindet (http://www.alemannia-frauenfussball....ff/anfahrt.php). Hier finden auch jeweils Montags, Mittwochs und Freitags abends die Trainingseinheiten statt. Eine kurze Diskussion darüber, warum es eigentlich keine Möglichkeit gibt, zumindest die Heimspiele doch auf den Kunstrasenplätzen am Tivoli stattfinden zu lassen, wurde schnell beendet. Natürlich könne das einmal angefragt werden, sicherlich spielt bei diesem Gedankengang aber auch die Situation der Eigentums- und Nutzungsrechte zwischen Verein und GmbH eine Rolle, außerdem trainiert und spielt dort bereits jetzt eine Vielzahl an Amateur- und Jugendmannschaften.

Um ca. 20:45 sprach der Vorstand seinen Dank für den Besuch aus und der Applaus für unsere Spielerinnen ging zunächst über in Small Talk und eine Raucherpause.

Im Anschluss berichtete Dirk über die Lichterkette des Vortages: Die mit Unterstützung vom Verein durchgeführte Aktion „Aachen gegen Extremismus und Gewalt“ hatte eine sehr positive Resonanz durch alle Lager und kann als voller Erfolg gewertet werden. Anwesend waren neben dem kompletten Vorstand des Vereins auch das Trainerteam, Spielerinnen der Damenmannschaft, der Fanbetreuer Lutz van Hasselt, Oberbürgermeister Marcel Philipp sowie Vertreter von Parteien und der Polizei zugegen. Herr Mönning und Herr Mönig vertraten die GmbH. Zunächst haben André als Sprecher der IG, Herr Mönig für die GmbH und Herr Oberbürgermeister Philipp für die Stadt die Veranstaltung durch kurze Wortbeiträge eröffnet. Die Presse war durch das Lokalradio und die Lokalzeitungen vertreten, dazu haben der WDR und das ZDF TV-Aufnahmen gemacht. Bezüglich der Presse ist anzumerken, dass die in der AZ angegebene Teilnehmerzahl schlichtweg falsch ist. Es ist bedauerlich, dass einem regional so bedeutenden Medium so ein Fehler unterläuft. Uns wurde als polizeiseitige Schätzung eine Teilnehmerzahl von 450 Personen übermittelt, spätere Schätzungen beliefen sich auf annähernd 500 Teilnehmer. Diese Zahl wurde auch von den übrigen Medien und der Alemannia selbst vermittelt. Wer die online gestellten Bilder betrachtet, kann beurteilen, dass es eine beachtliche Anzahl war, insbesondere auch unter Berücksichtigung von Zeit und Witterung. Wichtig ist in diesem Zusammenhang zu erwähnen, dass das Feedback auch von leider verhinderten Personen sehr positiv war. In den persönlichen Gesprächen, Telefonaten, E-Mails etc. bekam die Fan-IG enormen Zuspruch in der Sache und die klare Botschaft, diesen Weg weiter zu gehen.

Als letzter Punkt wurde von einem Mitglied in die Zukunft geschaut: Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit der Neuwahl des Präsidiums des e.V. sei erwünscht. Ob es beispielsweise im Werner-Fuchs-Haus Vorstellungsabende der Kandidaten geben könne, wird diskutiert. In diesem Zusammenhang wird auch die Frage aufgeworfen, inwieweit Mitglieder, die der Alemannia oder der IG durch öffentliche Äußerungen schaden, ausgeschlossen werden könnten. Über dieses Thema wird diskutiert, der Vorstand erklärt jedoch, dass ihm derzeit keine Anträge dieser Art vorliegen und es auch keine vorstandsseitigen Überlegungen gebe.

PS: Die überfälligen Bilder der 20-Jahrfreier und unsere Bilder zur Lichterkette werden wir zeitnah veröffentlichen.