Fanszene

[Mott]

Zitat von hemingway

Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Es geht mir und vielen alten Fans nicht um den sportlichen Abstieg. Den würde ich locker durchstehen. Es geht um Gewaltbereitschaft, um Unterwanderung der Fansszene durch politisch extreme Gruppen und um die Unfähigkeit des Vereins und auch der Behörden, "normale" Fans vor solchen Exzessen zu schützen. Das ist der Grund, warum viele abspringen und den Besuch der Spiele einstellen möchten. Es geht also nicht um "pathosgetränktes Getöse", weil wir nur vierte Liga spielen, sondern um Gefühle wie Ekel und Abscheu angesichts der Vorgänge, die auf dem Tivoli normal zu werden scheinen.

Du hast mich offenbar nicht richtig verstanden. Ich versuche es mal etwas plakativer. Ich glaube nun mal, dass es einige gibt, die die Zustände im Alemannia-Umfeld einfach als eine Art Alibi nehmen, weil sie generell das Interesse an dem Verein verlieren oder schon verloren haben. Und ich glaube, dass dieses zunehmende Desinteresse nicht allein mit dem Drumherum begründet werden kann, sondern eben sehr wohl auch - oder vielleicht sogar vor allem - mit der sportlichen Lage. Ergo würde es mich nicht im mindesten überraschen, wenn hier einige, die jetzt wortgewaltig ihren Rückzug manifestieren, bei adäquater sportlicher Performance doch wieder an Bord hüpfen. Unabhängig davon, wie dann die Situation auf den Rängen sein wird. Und wie bereits gesagt: Ich habe das alles schon erlebt.

Es ist doch ein gewisser Widerspruch: Da geben sich Leute, die nach eigenem Bekunden wahlweise 30, 40 oder 50 Jahre zum Tivoli pilgern, derart empört über das Umfeld, dass sie nach all den Jahrzehnten der Tragödien, Freuden, Enttäuschungen und Triumphe, nun plötzlich nicht mehr können. Wer aber schon so ewig zur Krefelder Straße geht, der müsste sich doch noch lebhaft an die späten wilden 70er und noch wilderen frühen 80er erinnern. Platzstürme, Prügeleien auf dem Spielfeld, Randale rund um die Aral, Jagdszenen auf den Tribünen (als der Umlauf noch möglich war), Leuchtraketen vom Aachener-Wall-Gästeblock auf die überdachte Gegengrade und und und. RWO, RWE, WSV, Preußen Münster, Mannheim, die Bauern, die Ziegen: die Spieltage, die gleichzeitig Festtage für das -sagen wir mal - erlebnisorientierte Publikum waren, waren Legion. Rund ums Stadion war mehr Radau als heute. Ach ja: Und auch Sascha Wagner und andere Trübhirne treiben nicht erst seit gestern ihr Unwesen im Alemannia-Umfeld.

Und all das war damals offenbar kein Grund, der Alemannia den Rücken zu kehren. Und jetzt ist es plötzlich einer für Leute, die sich als Veteranen geben, mit angeblich zig Jahren auf dem Puckel, die eigentlich zumindest ähnlich schlimme Sachen schon immer erlebt haben dürften. Plötzlich, nachdem wir selbst in Liga vier nur noch unteres Mittelmaß sind. Da stutze ich halt.

Klar, was Löhe widerfahren ist, ist mehr als nur eine Sauerei. Auch dieses ist eine Straftat. Der Täter wurde gottseidank identifiziert und wird/wurde bereits zur Rechenschaft gezogen. Doch solch ein Honk soll nun der finale Grund sein, meine bereits Ewigkeiten währende "Treue" (ich mag diese Vokabel nicht besonders) zur Alemannia aufzukündigen? Das Letzte, was ich bei der Alemannia erlebt habe, soll eben diese Beklopptheit eines Vollpfosten sein? Mir wäre das zu billig.

[Jogi]

Zitat von Mott

Du hast mich offenbar nicht richtig verstanden. Ich versuche es mal etwas plakativer. Ich glaube nun mal, dass es einige gibt, die die Zustände im Alemannia-Umfeld einfach als eine Art Alibi nehmen, weil sie generell das Interesse an dem Verein verlieren oder schon verloren haben. Und ich glaube, dass dieses zunehmende Desinteresse nicht allein mit dem Drumherum begründet werden kann, sondern eben sehr wohl auch - oder vielleicht sogar vor allem - mit der sportlichen Lage. Ergo würde es mich nicht im mindesten überraschen, wenn hier einige, die jetzt wortgewaltig ihren Rückzug manifestieren, bei adäquater sportlicher Performance doch wieder an Bord hüpfen. Unabhängig davon, wie dann die Situation auf den Rängen sein wird. Und wie bereits gesagt: Ich habe das alles schon erlebt.

Es ist doch ein gewisser Widerspruch: Da geben sich Leute, die nach eigenem Bekunden wahlweise 30, 40 oder 50 Jahre zum Tivoli pilgern, derart empört über das Umfeld, dass sie nach all den Jahrzehnten der Tragödien, Freuden, Enttäuschungen und Triumphe, nun plötzlich nicht mehr können. Wer aber schon so ewig zur Krefelder Straße geht, der müsste sich doch noch lebhaft an die späten wilden 70er und noch wilderen frühen 80er erinnern. Platzstürme, Prügeleien auf dem Spielfeld, Randale rund um die Aral, Jagdszenen auf den Tribünen (als der Umlauf noch möglich war), Leuchtraketen vom Aachener-Wall-Gästeblock auf die überdachte Gegengrade und und und. RWO, RWE, WSV, Preußen Münster, Mannheim, die Bauern, die Ziegen: die Spieltage, die gleichzeitig Festtage für das -sagen wir mal - erlebnisorientierte Publikum waren, waren Legion. Rund ums Stadion war mehr Radau als heute. Ach ja: Und auch Sascha Wagner und andere Trübhirne treiben nicht erst seit gestern ihr Unwesen im Alemannia-Umfeld.

Und all das war damals offenbar kein Grund, der Alemannia den Rücken zu kehren. Und jetzt ist es plötzlich einer für Leute, die sich als Veteranen geben, mit angeblich zig Jahren auf dem Puckel, die eigentlich zumindest ähnlich schlimme Sachen schon immer erlebt haben dürften. Plötzlich, nachdem wir selbst in Liga vier nur noch unteres Mittelmaß sind. Da stutze ich halt.

Klar, was Löhe widerfahren ist, ist mehr als nur eine Sauerei. Auch dieses ist eine Straftat. Der Täter wurde gottseidank identifiziert und wird/wurde bereits zur Rechenschaft gezogen. Doch solch ein Honk soll nun der finale Grund sein, meine bereits Ewigkeiten währende "Treue" (ich mag diese Vokabel nicht besonders) zur Alemannia aufzukündigen? Das Letzte, was ich bei der Alemannia erlebt habe, soll eben diese Beklopptheit eines Vollpfosten sein? Mir wäre das zu billig.

Du hast hier sicher in vielen Punkten Recht, aber eins hast Du dabei nicht erwähnt:
Der mediale Zirkus war in den 70ern und 80ern ein anderer bzw. war noch gar nicht vorhanden. Da verbreiteten sich Negativschlagzeilen nicht in Sekunden via Internet in alle Windrichtungen. Da hieß es in ganz Deutschland immer nur: Der "Hexenkessel" Tivoli mit seiner geilen Atmosphäre!!!!!
Heute spricht man vom "braunen Sumpf" in Aachen!!!!
Weil nämlich jeder Honk von der Presse nur noch nach Negativartikeln sucht.
Mit "heiler Welt" kommt man heute im Journalismus leider nicht mehr weit und da werden viele Berichterstattungen auch gerne völlig überzogen dargestellt.
Und da kann ich schon verstehen, dass sich der ein oder andere wirklich langjährige Tivoli-Besucher ernsthaft überlegt, ob er sich damit noch identifizieren kann. Denn das falsche Foto zur falschen Zeit am falschen Ort mit falscher Berichterstattung hat in heutigen Facebookzeiten schon zu Kündigungen geführt......

[Maulheld]

@ Mott & Jogi : Danke

[Jogi]

Zitat von Maulheld

@ Mott & Jogi : Danke

Kein Ding, aber leider können wir diese Entwicklung nicht verhindern - zumindest wüsste ich nicht wie.

[Maulheld]

Zitat von Jogi

Kein Ding, aber leider können wir diese Entwicklung nicht verhindern - zumindest wüsste ich nicht wie.

Verhindern können wir sie nicht, aber mit gutem Beispiel voran gehen.

Weiterhin zum Tivoli gehen und auch Auswärts nach Möglichkeit Flagge zeigen.
Was aber genauso wichtig ist und oftmals unterschätzt wird ist Aufklärung im Bekanntenkreis.
Am Montag wurde ich von verschiedenen Leuten auf die Vorkommnisse im Stadion angesprochen und ich habe allen meine Sichtweise erläutert.
Das gibt zumindest im Bekanntenkreis das Signal, dass es bei weitem nicht so schlimm, negativ, assozial oder wie auch immer im Aachener Tivoli zugeht, wie manche (sorry für das Wort) Schmierfinken es gerne skizieren.

Kommt der sportliche Erfolg, werden auch die negativen Schlagzeilen weniger.
Wird die Insolvenz beendet, kommt vielleicht Ruhe in den Verein und man kann sich der bereits genannten Problematik annehmen.

[tjangoxxl]

Zitat von Maulheld

Aber das Hausrecht erlaubt es dem Verein nicht einfach so unliebsame Menschen zu entfernen.... Und dann sind da ja noch die Auswärtsspiele

nur mal so am Rande...

http://www.sport1.de/de/fussball/fus...ge_804676.html

zum Thema, was machbar wäre

[Maulheld]

Zitat von tjangoxxl

nur mal so am Rande...

http://www.sport1.de/de/fussball/fus...ge_804676.html

zum Thema, was machbar wäre

Keine Frage, auch ein Entzug der Dauerkarten für Heimspiele wäre sicherlich möglich.

Aber jedoch kein Betretungsverbot/Stadionverbot ohne konkrete Begründung.

[tjangoxxl]

Zitat von Maulheld

Keine Frage, auch ein Entzug der Dauerkarten für Heimspiele wäre sicherlich möglich.

Aber jedoch kein Betretungsverbot/Stadionverbot ohne konkrete Begründung.

Also, wenn ich nicht möchte, dass gewisse Personen das Stadion betreten, dann bekomme ich das irgendwie hin. So schwer ist es nicht, das Hausrecht auszuüben.

Wenn ich immer höre, was so alles nicht geht usw, da lach ich mich kaputt. Man muss wollen und nicht dauernd Gründe suchen, warum etwas nicht geht...

[Maulheld]

Zitat von tjangoxxl

Also, wenn ich nicht möchte, dass gewisse Personen das Stadion betreten, dann bekomme ich das irgendwie hin. So schwer ist es nicht, das Hausrecht auszuüben.

Wenn ich immer höre, was so alles nicht geht usw, da lach ich mich kaputt. Man muss wollen und nicht dauernd Gründe suchen, warum etwas nicht geht...

Alle sagten das geht nicht---
Da kam einer,der wusste das nicht, und hat es gemacht.

So in etwas?

[tjangoxxl]

Zitat von Maulheld

Alle sagten das geht nicht---
Da kam einer,der wusste das nicht, und hat es gemacht.

So in etwas?

Nein. Ich glaube einfach, dass man durchaus sagen kann, ihr kommt nicht mehr auf den Tivoli. Aus die Maus.

Ich verstehe bis heute nicht, warum man sich einer Minderheit von 150 Leuten so unterwürfig präsentiert. Daumenschrauben anlegen, gemäß dem Motto, wer sich nicht benimmt - fliegt...

[tivolino]

Zitat von tjangoxxl

Nein. Ich glaube einfach, dass man durchaus sagen kann, ihr kommt nicht mehr auf den Tivoli. Aus die Maus.

Ich verstehe bis heute nicht, warum man sich einer Minderheit von 150 Leuten so unterwürfig präsentiert. Daumenschrauben anlegen, gemäß dem Motto, wer sich nicht benimmt - fliegt...

Ich hätte mir beim Oberhausen-Spiel beispielsweise alle gekrallt, die mit dem unsäglichen Trikot-Auszieh-Transparent zu tun hatten und sie wegen Gewaltandrohung aus dem Stadion geworfen.

[Jogi]

Zitat von Maulheld

Verhindern können wir sie nicht, aber mit gutem Beispiel voran gehen.

Weiterhin zum Tivoli gehen und auch Auswärts nach Möglichkeit Flagge zeigen.
Was aber genauso wichtig ist und oftmals unterschätzt wird ist Aufklärung im Bekanntenkreis.
Am Montag wurde ich von verschiedenen Leuten auf die Vorkommnisse im Stadion angesprochen und ich habe allen meine Sichtweise erläutert.
Das gibt zumindest im Bekanntenkreis das Signal, dass es bei weitem nicht so schlimm, negativ, assozial oder wie auch immer im Aachener Tivoli zugeht, wie manche (sorry für das Wort) Schmierfinken es gerne skizieren.

Kommt der sportliche Erfolg, werden auch die negativen Schlagzeilen weniger.
Wird die Insolvenz beendet, kommt vielleicht Ruhe in den Verein und man kann sich der bereits genannten Problematik annehmen.

Dein Wort in Gottes Ohr.......

[Letzter Mann]

Guter Beitrag, da ist viel Wahres dran & drin.
Wenn ich in mich selbst reinhorche, kommt aber noch was ganz anderes dazu:
In den 80ern fand ich das auch noch irgendwie abstoßend und prickelnd zugleich, heute kotzt mich das nur noch an.
Und mit und mit wird der emotionale Abstand zur Alemannia über die letzten Jahre größer und größer - ein Ausgleich über sportliche Erfolge, die solche Wahrnehmungen ja durchaus überdecken können, findet nicht mehr statt. Ganz im Gegenteil, der offenbar gewordene Dilletantismus auf allen Ebenen und der permanente sportliche Niedergang wirken nun noch als Negativ-Katalysator.
Ganz zuschweigen von der ganzen Kohle, die über SPenden, Fananleihe usw wirkungslos im Nirvana versickert ist.

Irgendwann fehlt dann die Kraft, daran zu glauben, dass es ab morgen besser wird.

Zitat von Mott

Du hast mich offenbar nicht richtig verstanden. Ich versuche es mal etwas plakativer. Ich glaube nun mal, dass es einige gibt, die die Zustände im Alemannia-Umfeld einfach als eine Art Alibi nehmen, weil sie generell das Interesse an dem Verein verlieren oder schon verloren haben. Und ich glaube, dass dieses zunehmende Desinteresse nicht allein mit dem Drumherum begründet werden kann, sondern eben sehr wohl auch - oder vielleicht sogar vor allem - mit der sportlichen Lage. Ergo würde es mich nicht im mindesten überraschen, wenn hier einige, die jetzt wortgewaltig ihren Rückzug manifestieren, bei adäquater sportlicher Performance doch wieder an Bord hüpfen. Unabhängig davon, wie dann die Situation auf den Rängen sein wird. Und wie bereits gesagt: Ich habe das alles schon erlebt.

Es ist doch ein gewisser Widerspruch: Da geben sich Leute, die nach eigenem Bekunden wahlweise 30, 40 oder 50 Jahre zum Tivoli pilgern, derart empört über das Umfeld, dass sie nach all den Jahrzehnten der Tragödien, Freuden, Enttäuschungen und Triumphe, nun plötzlich nicht mehr können. Wer aber schon so ewig zur Krefelder Straße geht, der müsste sich doch noch lebhaft an die späten wilden 70er und noch wilderen frühen 80er erinnern. Platzstürme, Prügeleien auf dem Spielfeld, Randale rund um die Aral, Jagdszenen auf den Tribünen (als der Umlauf noch möglich war), Leuchtraketen vom Aachener-Wall-Gästeblock auf die überdachte Gegengrade und und und. RWO, RWE, WSV, Preußen Münster, Mannheim, die Bauern, die Ziegen: die Spieltage, die gleichzeitig Festtage für das -sagen wir mal - erlebnisorientierte Publikum waren, waren Legion. Rund ums Stadion war mehr Radau als heute. Ach ja: Und auch Sascha Wagner und andere Trübhirne treiben nicht erst seit gestern ihr Unwesen im Alemannia-Umfeld.

Und all das war damals offenbar kein Grund, der Alemannia den Rücken zu kehren. Und jetzt ist es plötzlich einer für Leute, die sich als Veteranen geben, mit angeblich zig Jahren auf dem Puckel, die eigentlich zumindest ähnlich schlimme Sachen schon immer erlebt haben dürften. Plötzlich, nachdem wir selbst in Liga vier nur noch unteres Mittelmaß sind. Da stutze ich halt.

Klar, was Löhe widerfahren ist, ist mehr als nur eine Sauerei. Auch dieses ist eine Straftat. Der Täter wurde gottseidank identifiziert und wird/wurde bereits zur Rechenschaft gezogen. Doch solch ein Honk soll nun der finale Grund sein, meine bereits Ewigkeiten währende "Treue" (ich mag diese Vokabel nicht besonders) zur Alemannia aufzukündigen? Das Letzte, was ich bei der Alemannia erlebt habe, soll eben diese Beklopptheit eines Vollpfosten sein? Mir wäre das zu billig.

[Carlos Santana]

Zitat von Mott

Du hast mich offenbar nicht richtig verstanden. Ich versuche es mal etwas plakativer. Ich glaube nun mal, dass es einige gibt, die die Zustände im Alemannia-Umfeld einfach als eine Art Alibi nehmen, weil sie generell das Interesse an dem Verein verlieren oder schon verloren haben. Und ich glaube, dass dieses zunehmende Desinteresse nicht allein mit dem Drumherum begründet werden kann, sondern eben sehr wohl auch - oder vielleicht sogar vor allem - mit der sportlichen Lage. Ergo würde es mich nicht im mindesten überraschen, wenn hier einige, die jetzt wortgewaltig ihren Rückzug manifestieren, bei adäquater sportlicher Performance doch wieder an Bord hüpfen. Unabhängig davon, wie dann die Situation auf den Rängen sein wird. Und wie bereits gesagt: Ich habe das alles schon erlebt.

Es ist doch ein gewisser Widerspruch: Da geben sich Leute, die nach eigenem Bekunden wahlweise 30, 40 oder 50 Jahre zum Tivoli pilgern, derart empört über das Umfeld, dass sie nach all den Jahrzehnten der Tragödien, Freuden, Enttäuschungen und Triumphe, nun plötzlich nicht mehr können. Wer aber schon so ewig zur Krefelder Straße geht, der müsste sich doch noch lebhaft an die späten wilden 70er und noch wilderen frühen 80er erinnern. Platzstürme, Prügeleien auf dem Spielfeld, Randale rund um die Aral, Jagdszenen auf den Tribünen (als der Umlauf noch möglich war), Leuchtraketen vom Aachener-Wall-Gästeblock auf die überdachte Gegengrade und und und. RWO, RWE, WSV, Preußen Münster, Mannheim, die Bauern, die Ziegen: die Spieltage, die gleichzeitig Festtage für das -sagen wir mal - erlebnisorientierte Publikum waren, waren Legion. Rund ums Stadion war mehr Radau als heute. Ach ja: Und auch Sascha Wagner und andere Trübhirne treiben nicht erst seit gestern ihr Unwesen im Alemannia-Umfeld.

Und all das war damals offenbar kein Grund, der Alemannia den Rücken zu kehren. Und jetzt ist es plötzlich einer für Leute, die sich als Veteranen geben, mit angeblich zig Jahren auf dem Puckel, die eigentlich zumindest ähnlich schlimme Sachen schon immer erlebt haben dürften. Plötzlich, nachdem wir selbst in Liga vier nur noch unteres Mittelmaß sind. Da stutze ich halt.

Klar, was Löhe widerfahren ist, ist mehr als nur eine Sauerei. Auch dieses ist eine Straftat. Der Täter wurde gottseidank identifiziert und wird/wurde bereits zur Rechenschaft gezogen. Doch solch ein Honk soll nun der finale Grund sein, meine bereits Ewigkeiten währende "Treue" (ich mag diese Vokabel nicht besonders) zur Alemannia aufzukündigen? Das Letzte, was ich bei der Alemannia erlebt habe, soll eben diese Beklopptheit eines Vollpfosten sein? Mir wäre das zu billig.

Genau SO ist es... viele benutzen es heute als Alibi nicht mehr zum Tivoli kommen zu müssen... wie oft sind früher die Glasscheiben zwischen Überdachter und Gästeblock zu Bruch gegangen? Wie übel wurde z.B. ein Jelic am Tivoli bepöbelt? Damals war es alles "cool" und die gleichen Leute entrüsten sich heute darüber... aber naja, so ändern sich die Zeiten...

[Don Promillo]

Zitat von Carlos Santana

Genau SO ist es... viele benutzen es heute als Alibi nicht mehr zum Tivoli kommen zu müssen... wie oft sind früher die Glasscheiben zwischen Überdachter und Gästeblock zu Bruch gegangen? Wie übel wurde z.B. ein Jelic am Tivoli bepöbelt? Damals war es alles "cool" und die gleichen Leute entrüsten sich heute darüber... aber naja, so ändern sich die Zeiten...

Falsch , es ist ein Armutszeugnis dass es sich bis heute nicht sonderlich verbessert hat .
Darum schwindet die Lust , weil man sieht dass man immer wieder das Gleiche beanstandet.

Es bedarf keinen Vorwand ,es sind Tatsachen die einem die Lust nehmen .

[chris2010]

Eien Erinnerung daran, dass der Fußball mal menschlicher werden sollte, mit mehr Respekt und mehr Verständnis für den Druck, dem Spieler manchmal ausgesetzt sind:

http://www.goal.com/de/news/827/bund...-ge%C3%A4ndert

[Carlos Santana]

Zitat von Don Promillo

Falsch , es ist ein Armutszeugnis dass es sich bis heute nicht sonderlich verbessert hat .
Darum schwindet die Lust , weil man sieht dass man immer wieder das Gleiche beanstandet.

Es bedarf keinen Vorwand ,es sind Tatsachen die einem die Lust nehmen .

Es hat sich nichts verbessert? Immer noch U-Bahn-Lieder oder Asylanten Rufe am Tivoli? Immer noch Affenlaute wenn ein dunkelhäutiger Spieler am Ball ist? Immer noch Rauchbomben im Fanblock? Immer noch Sturm des Gästeblocks?

Wo um Himmels Willen warst Du in den letzten 15 Jahren???

[Jaqueline de Winter]

Zitat von Carlos Santana

Es hat sich nichts verbessert? Immer noch U-Bahn-Lieder oder Asylanten Rufe am Tivoli? Immer noch Affenlaute wenn ein dunkelhäutiger Spieler am Ball ist? Immer noch Rauchbomben im Fanblock? Immer noch Sturm des Gästeblocks?

Wo um Himmels Willen warst Du in den letzten 15 Jahren???

Weder Asylantenrufe noch das U-Bahn Lied noch die Affenlaute gab es in den letzten Jahren auf dem Tivoli. Ich habe nahezu jedes Spiel gesehen und stehe mitten im Block. Hör auf Unsinn zu schreiben.

[tivolino]

Zitat von Jaqueline de Winter

Weder Asylantenrufe noch das U-Bahn Lied noch die Affenlaute gab es in den letzten Jahren auf dem Tivoli. Ich habe nahezu jedes Spiel gesehen und stehe mitten im Block. Hör auf Unsinn zu schreiben.

Dann kannst du seinerzeit aber nicht mitten im S-Block des alten Tivoli gestanden haben. Oder du musst taub und blind gewesen sein.

[Mott]

Zitat von Jaqueline de Winter

Weder Asylantenrufe noch das U-Bahn Lied noch die Affenlaute gab es in den letzten Jahren auf dem Tivoli. Ich habe nahezu jedes Spiel gesehen und stehe mitten im Block. Hör auf Unsinn zu schreiben.

Nichts anderes sagt Carlos doch. Aber lesen und verstehen ist halt manchmal zu viel des Multitasking.