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  #201  
Alt 14.11.2009, 18:59
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Ich persönlich würde zu keiner Trauerfeier gehen, wenn ich den/die Tote(n) nicht persönlich gekannt habe.
Es wird aber um diesen Selbstmord ein Hype gemacht
Klar, es war ein Prominenter. Aber er hat sich freiwillig das Leben genommen. Auch wenn er krank war, ihn hat niemand gezwungen Selbstmord zu begehen.

In Deutschland passiert im Schnitt alle 47min ein Selbstmord. Und durchschnittlich werfen sich 3 Personen pro Tag vor einem Zug (knapp 1100 pro Jahr). Das interessiert in Deutschland niemand, da schweigen lieber die Medien. Ist ja nicht interessant genug.
Mir tun nur die Zugführer leid. Kenne die Anzahl der Lokführer nicht, aber jeder von ihnen wird wohl statistisch gesehen in seinem Berufsleben einen Menschen das Leben nehmen (müssen).
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  #202  
Alt 14.11.2009, 19:00
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Zitat von Sheng P(f)ui Beitrag anzeigen
Also, ich habe das im Freundes- und Bekanntenkreis schon gesagt...

Was hat Robert enke denn "für Deutschland" getan?

Ist er deutscher Meister geworden?
Ist er weltmeister geworden?
Ist er Europameister geworden?
Ist er Pokalsieger geworden?

NEIN...

Bei allem Respekt dem toten gegenüber... ABER alleine die Tatsache dass er überrall beliebt gewesen ist. Und Tierlieb war und sich für alles und jeden eingesetzt hat....

Was passiert denn dann, wenn Beckenbauer mal irgendwann stirbt?

Das ist einfach alles mehr als überzogen und nimmt teilwesie wirklich schon mehr als lächerliche Züge an...

Auch wenn das nun pietätlos wirkt, aber ich frage mich schon länger, was R. Enke ach so tolles geleistet hat, außer der er mal ein guter Torwart gewesen ist.
Er war ein Volksheld in Hannover....Hat den Verein mit seinen Paraden in der Liga gehalten, und war halt sozial engagiert....er war, auf den ersten Blick ein Mensch wie du und ich, dabei sehr diszipliniert und ein Vorbild!

Das ganze Mediengetue drumherum nervt mittlerweile schon, aber ich kann es verstehen wenn der Robert Enkes IN Hannover sehr große Bestürzung bei Fans und Verantwortlichen hervorruft.
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  #203  
Alt 14.11.2009, 19:01
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Zitat von Stephanie Beitrag anzeigen
Wie will man denn aber die Maßhaltigkeit festlegen? Hannover ist keine Kleinstadt und wenn dieses Schicksal die Hannoveraner nun beschäftigt, kann man ja schlecht sagen "aber es dürfen nur 20.000 zur Feier kommen, weil sonst im Vergleich zu anderen Personen die Maßhaltigkeit nicht gewährt ist".
Von mir aus, können sie machen was sie wollen.
Mir wird nur beim Vergleich mit einer Persönlichkeit wie Konrad Adenauer und der daraus resultierenden Dimension der Veranstaltung etwas mulmig.

Ich frage mich einfach nur, warum?
Wenn es heutzutage ausreicht, einigermaßen den Ball zu halten um als Hero in die Geschichte einzugehen, bleiben die wahren Helden eben auf der Strecke.
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  #204  
Alt 14.11.2009, 19:12
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Zitat von Manfred Beitrag anzeigen
Von mir aus, können sie machen was sie wollen.
Mir wird nur beim Vergleich mit einer Persönlichkeit wie Konrad Adenauer und der daraus resultierenden Dimension der Veranstaltung etwas mulmig.

Ich frage mich einfach nur, warum?
Wenn es heutzutage ausreicht, einigermaßen den Ball zu halten um als Hero in die Geschichte einzugehen, bleiben die wahren Helden eben auf der Strecke.
Er hat aber in den Augen der Hannoveraner nicht nur einigermaßen gut den Ball gehalten, sondern war deren Idol. Ich kenne auch zwei Personen, die Enke aus Gladbacher Zeiten gut kannten und die auch in höchsten Tönen von ihm sprechen, keiner der beiden läßt auf Enke was kommen. Er scheint eine Art gehabt zu haben, die ihn bei den Menschen beliebt gemacht hat.

Keiner in Hannover vergleicht Enke mit Adenauer oder dem Papst, das will da sicherlich auch gar keiner. So war die Aussage in den Medien (ich habe sie auch gelesen) sicherlich auch nicht gemeint. Es geht dabei bestimmt nicht darum, irgendwen zu überhöhen oder niedriger zu stellen, sondern einfach nur dem Ausdruck zu verleihen, dass dieser Mensch Hannover morgen nochmal in Bewegung setzen wird. Zumal sich auch die Zeiten geändert haben, wenn man Vergleiche zu anderen Trauerfeiern stellt. Einer wie Adenauer würde heutzutage wahrscheinlich auch mehr Leute mobilisieren als damals, weil die Leute zu so etwas bereiter sind als damals. Andererseits wird es einem Politiker heutzutage viel schwerer fallen, die Menschen in großer Zahl auf seine Seite zu ziehen, weil die Anzahl der Parteien und damit die Auswahlmöglichkeit steigt.

Geändert von Stephanie (14.11.2009 um 19:17 Uhr)
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  #205  
Alt 14.11.2009, 19:14
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Zitat von Odin Beitrag anzeigen
Mir tun nur die Zugführer leid. Kenne die Anzahl der Lokführer nicht, aber jeder von ihnen wird wohl statistisch gesehen in seinem Berufsleben einen Menschen das Leben nehmen (müssen).
Im Schnitt fünf pro Lokführer, hieß es diese Woche irgendwo in den Nachrichten. Diese Zahl hat mich auch total geschockt. Ich ziehe vor den Menschen den Hut, die trotzdem ihren Beruf weiter ausüben können und so etwas verarbeiten konnten.
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  #206  
Alt 14.11.2009, 19:42
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Zitat von Sheng P(f)ui Beitrag anzeigen
Also, ich habe das im Freundes- und Bekanntenkreis schon gesagt...

Was hat Robert enke denn "für Deutschland" getan?

Ist er deutscher Meister geworden?
Ist er weltmeister geworden?
Ist er Europameister geworden?
Ist er Pokalsieger geworden?

NEIN...

Bei allem Respekt dem toten gegenüber... ABER alleine die Tatsache dass er überrall beliebt gewesen ist. Und Tierlieb war und sich für alles und jeden eingesetzt hat....

Was passiert denn dann, wenn Beckenbauer mal irgendwann stirbt?

Das ist einfach alles mehr als überzogen und nimmt teilwesie wirklich schon mehr als lächerliche Züge an...

Auch wenn das nun pietätlos wirkt, aber ich frage mich schon länger, was R. Enke ach so tolles geleistet hat, außer der er mal ein guter Torwart gewesen ist.
Nee, Enke ist nie deutscher Meister, Pokalsieger oder Weltmeister geworden. Hätte er einen dieser Titel errungen, würde das für mich und für viele andere auch überhaupt keinen Unterschied machen. Die Trauer wäre dann nicht größer.
Wen interessiert es denn, was er für Deutschland getan hat? Solche Fragen sollen sich Nationalisten stellen, meinetwegen auch die viel symphatischeren Idealisten, aber ich sehe in so einer Frage keinerlei Bedeutung.

Leuchtet es dir nicht ein, daß es viele ganz anders berührt, wenn ein junger Mensch aus Verzweiflung aus dem Leben tritt, als wenn unser Franzl mit - wie ich ihn kenn - 118 Jahren beim Golfen an Altersschwäche stirbt? Erschließt sich dir die Tragik nicht, die das Leben und den Tod von Robert Enke prägen? Es gibt nunmal eine Menge Menschen, die tief berührt sind. Das kann man doch auch einfach mal so akzeptieren. Weshalb du und ein paar andere das nicht können, ist mir ein Rätsel. Wie das Thema im Einzelnen medial behandelt wird, ist sicherlich problematisch. Das steht aber auf einem anderen Blatt. Mir kommt es auch hoch, wenn Kerner einen Zusammenhang zwischen dem Unglücksort und der Grabstätte seiner Tochter konstruiert, nur weil das so schön traurig klingt. Mir ist klar, das es widerwärtig ist, Quotenfang mit so einer Tragödie zu betreiben, weshalb ich sofort hätte umschalten sollen. Aber da läßt man den Fernseher besser ganz aus.

Was passiert also, wenn Beckenbauer stirbt?`Man wird es sehen! Wird Deutschland zurückhaltend und still um die Legende Beckenbauer trauern? Oder wird ganz München, ganz Deutschland oder die ganze Welt in tiefe Trauer geraten. So wie es kommt, wird es richtig sein. So wie es ist, ist es richtig. Jeder, der Trauer empfindet, hat uneingeschränktes Recht auf dieses Gefühl. Glücklicherweise sind Emotionen noch nicht bürokratisiert und reglementiert. Es gibt auch keine Tabelle, wie sehr man bei wem trauern darf.
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Geändert von Aix-Freund (14.11.2009 um 19:48 Uhr)
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  #207  
Alt 14.11.2009, 20:02
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Zitat von Aix-Freund Beitrag anzeigen
Nee, Enke ist nie deutscher Meister, Pokalsieger oder Weltmeister geworden. Hätte er einen dieser Titel errungen, würde das für mich und für viele andere auch überhaupt keinen Unterschied machen. Die Trauer wäre dann nicht größer.
Wen interessiert es denn, was er für Deutschland getan hat? Solche Fragen sollen sich Nationalisten stellen, meinetwegen auch die viel symphatischeren Idealisten, aber ich sehe in so einer Frage keinerlei Bedeutung.

Leuchtet es dir nicht ein, daß es viele ganz anders berührt, wenn ein junger Mensch aus Verzweiflung aus dem Leben tritt, als wenn unser Franzl mit - wie ich ihn kenn - 118 Jahren beim Golfen an Altersschwäche stirbt? Erschließt sich dir die Tragik nicht, die das Leben und den Tod von Robert Enke prägen? Es gibt nunmal eine Menge Menschen, die tief berührt sind. Das kann man doch auch einfach mal so akzeptieren. Weshalb du und ein paar andere das nicht können, ist mir ein Rätsel. Wie das Thema im Einzelnen medial behandelt wird, ist sicherlich problematisch. Das steht aber auf einem anderen Blatt. Mir kommt es auch hoch, wenn Kerner einen Zusammenhang zwischen dem Unglücksort und der Grabstätte seiner Tochter konstruiert, nur weil das so schön traurig klingt. Mir ist klar, das es widerwärtig ist, Quotenfang mit so einer Tragödie zu betreiben, weshalb ich sofort hätte umschalten sollen. Aber da läßt man den Fernseher besser ganz aus.

Was passiert also, wenn Beckenbauer stirbt?`Man wird es sehen! Wird Deutschland zurückhaltend und still um die Legende Beckenbauer trauern? Oder wird ganz München, ganz Deutschland oder die ganze Welt in tiefe Trauer geraten. So wie es kommt, wird es richtig sein. So wie es ist, ist es richtig. Jeder, der Trauer empfindet, hat uneingeschränktes Recht auf dieses Gefühl. Glücklicherweise sind Emotionen noch nicht bürokratisiert und reglementiert. Es gibt auch keine Tabelle, wie sehr man bei wem trauern darf.
Vielen Dank !
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  #208  
Alt 14.11.2009, 20:14
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Nee, Enke ist nie deutscher Meister...
Sehr gut zusammen gefasst. Kann ich 100%ig so unterschreiben.
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  #209  
Alt 14.11.2009, 20:47
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Sorry, aber wenn ich noch einen weiteren meiner Gedanken hier herein schreibe, dann werde ich hier komplett gelyncht... Deswegen verkneife ich den mir hier jetzt mal vorsichtig. Aber dieser elendige Hype um irgendwelche angeblichen Promis... Sorry, aber irgendwo hört es auf
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  #210  
Alt 14.11.2009, 21:01
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Nee, Enke ist nie deutscher Meister, Pokalsieger oder Weltmeister geworden. Hätte er einen dieser Titel errungen, würde das für mich und für viele andere auch überhaupt keinen Unterschied machen. Die Trauer wäre dann nicht größer.
Wen interessiert es denn, was er für Deutschland getan hat? Solche Fragen sollen sich Nationalisten stellen, meinetwegen auch die viel symphatischeren Idealisten, aber ich sehe in so einer Frage keinerlei Bedeutung.

Leuchtet es dir nicht ein, daß es viele ganz anders berührt, wenn ein junger Mensch aus Verzweiflung aus dem Leben tritt, als wenn unser Franzl mit - wie ich ihn kenn - 118 Jahren beim Golfen an Altersschwäche stirbt? Erschließt sich dir die Tragik nicht, die das Leben und den Tod von Robert Enke prägen? Es gibt nunmal eine Menge Menschen, die tief berührt sind. Das kann man doch auch einfach mal so akzeptieren. Weshalb du und ein paar andere das nicht können, ist mir ein Rätsel. Wie das Thema im Einzelnen medial behandelt wird, ist sicherlich problematisch. Das steht aber auf einem anderen Blatt. Mir kommt es auch hoch, wenn Kerner einen Zusammenhang zwischen dem Unglücksort und der Grabstätte seiner Tochter konstruiert, nur weil das so schön traurig klingt. Mir ist klar, das es widerwärtig ist, Quotenfang mit so einer Tragödie zu betreiben, weshalb ich sofort hätte umschalten sollen. Aber da läßt man den Fernseher besser ganz aus.

Was passiert also, wenn Beckenbauer stirbt?`Man wird es sehen! Wird Deutschland zurückhaltend und still um die Legende Beckenbauer trauern? Oder wird ganz München, ganz Deutschland oder die ganze Welt in tiefe Trauer geraten. So wie es kommt, wird es richtig sein. So wie es ist, ist es richtig. Jeder, der Trauer empfindet, hat uneingeschränktes Recht auf dieses Gefühl. Glücklicherweise sind Emotionen noch nicht bürokratisiert und reglementiert. Es gibt auch keine Tabelle, wie sehr man bei wem trauern darf.
Sehr gut geschrieben... Wobei man noch anfügen sollte: Wir wünschen dem Franz Beckenbauer noch ein langes Leben. Nicht, dass das jetzt jemand mißversteht.
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  #211  
Alt 14.11.2009, 21:02
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Nee, Enke ist nie deutscher Meister, Pokalsieger oder Weltmeister geworden. Hätte er einen dieser Titel errungen, würde das für mich und für viele andere auch überhaupt keinen Unterschied machen. Die Trauer wäre dann nicht größer.
Wen interessiert es denn, was er für Deutschland getan hat? Solche Fragen sollen sich Nationalisten stellen, meinetwegen auch die viel symphatischeren Idealisten, aber ich sehe in so einer Frage keinerlei Bedeutung.

Leuchtet es dir nicht ein, daß es viele ganz anders berührt, wenn ein junger Mensch aus Verzweiflung aus dem Leben tritt, als wenn unser Franzl mit - wie ich ihn kenn - 118 Jahren beim Golfen an Altersschwäche stirbt? Erschließt sich dir die Tragik nicht, die das Leben und den Tod von Robert Enke prägen? Es gibt nunmal eine Menge Menschen, die tief berührt sind. Das kann man doch auch einfach mal so akzeptieren. Weshalb du und ein paar andere das nicht können, ist mir ein Rätsel. Wie das Thema im Einzelnen medial behandelt wird, ist sicherlich problematisch. Das steht aber auf einem anderen Blatt. Mir kommt es auch hoch, wenn Kerner einen Zusammenhang zwischen dem Unglücksort und der Grabstätte seiner Tochter konstruiert, nur weil das so schön traurig klingt. Mir ist klar, das es widerwärtig ist, Quotenfang mit so einer Tragödie zu betreiben, weshalb ich sofort hätte umschalten sollen. Aber da läßt man den Fernseher besser ganz aus.

Was passiert also, wenn Beckenbauer stirbt?`Man wird es sehen! Wird Deutschland zurückhaltend und still um die Legende Beckenbauer trauern? Oder wird ganz München, ganz Deutschland oder die ganze Welt in tiefe Trauer geraten. So wie es kommt, wird es richtig sein. So wie es ist, ist es richtig. Jeder, der Trauer empfindet, hat uneingeschränktes Recht auf dieses Gefühl. Glücklicherweise sind Emotionen noch nicht bürokratisiert und reglementiert. Es gibt auch keine Tabelle, wie sehr man bei wem trauern darf.
Genau so !!
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  #212  
Alt 14.11.2009, 22:18
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Wir haben doch einen Lokfuehrer in diesem Board. Ich faende es klasse wenn er zu dem Thema Suizid/Lokfuehrer etwas aus seiner Sicht schreiben wuerde. Klar, er kann nicht fuer alle Lokfuehrer sprechen, aber man hat zumindest mal einen gewissen Anhaltspunkt. Mich wuerde es wirklich interessieren.
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  #213  
Alt 14.11.2009, 22:46
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Mich auch...

Ich habe heute auch von jemandem wildfremden gehört, dass er meinte... Robert Enke hat seine Familie im Stich gelassen....

Ist zwar hart ausgedrückt... Aber UNTERSCHWELLIG hat diese Person schon irgendwo Recht...

Aber eine Lokführermeinung würde mich auch definitiv interessieren
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  #214  
Alt 14.11.2009, 22:54
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Zitat von Aachener Alemanne Beitrag anzeigen
Wir haben doch einen Lokfuehrer in diesem Board. Ich faende es klasse wenn er zu dem Thema Suizid/Lokfuehrer etwas aus seiner Sicht schreiben wuerde. Klar, er kann nicht fuer alle Lokfuehrer sprechen, aber man hat zumindest mal einen gewissen Anhaltspunkt. Mich wuerde es wirklich interessieren.
Also in den Berichten der letzten Tage habe ich auch einmal zwischendurch vernommen, das kaum einer der Lokführer, der solch einen Vorfall erlebt hatte, wieder zurück in die Kabine konnte um einen Zug zu leiten...

Angeblich gibt es im Durchschnitt circa 1000 Menschen pro Jahr in Deutschland, die bei zugunfällen absichtlich oder unabsichtlich sterben ^^

Ziemlich heftig, wenn deswegen pro Jahr dann immer 1000 Menschen ihrer Arbeit nie wieder nachgehen können und eventuell ein Leben lang psychisch geschädigt sind, darum finde ich diese Art des Suizids nicht gerade die beste Lösung! Sich die Adern aufritzen oder mit dem Auto gegen nen Betonfeiler oder Baum rasen, wo sonst niemand zu einem Schaden psychischer Art kommt wäre irgendwie... naja, ehrenvoller nicht, aber vielleicht "sozialer"?

Ich möchte damit nicht Robert Enke irgendwie verurteilen, aber es hätte auch anders gehen können, meine Meinung!
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  #215  
Alt 14.11.2009, 23:00
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Eben im Aktuellen Sportstudio....


Gedenkminute bei einem Freundschaftsspiel zwischen England und Brasilien....

Also das nimmt nun mittlerweile echt Formen an, die nicht mehr real sind... Aber auch das wurde hier schon des öfteren gesagt... Davon das man es immer wieder wiederholt wird es auch nicht besser...

Ich kann das einfach nicht nachvollziehen.... SORRY
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  #216  
Alt 14.11.2009, 23:00
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Zitat von Sheng P(f)ui Beitrag anzeigen
... Robert Enke hat seine Familie im Stich gelassen....
Wer so redet hat von der Krankheit "Depressionen" keine Ahnung, wahrscheinlich weil kein Fall im Umfeld exixtiert oder wahrgenommen wird.
Dann soll man sich glücklich schätzen aber viellicht doch den Mund halten, obwoh mir der Personenkult bei RE auch auf die Nerven geht.
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  #217  
Alt 14.11.2009, 23:06
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Zitat von AIXtremist Beitrag anzeigen
Also in den Berichten der letzten Tage habe ich auch einmal zwischendurch vernommen, das kaum einer der Lokführer, der solch einen Vorfall erlebt hatte, wieder zurück in die Kabine konnte um einen Zug zu leiten...

Angeblich gibt es im Durchschnitt circa 1000 Menschen pro Jahr in Deutschland, die bei zugunfällen absichtlich oder unabsichtlich sterben ^^

Ziemlich heftig, wenn deswegen pro Jahr dann immer 1000 Menschen ihrer Arbeit nie wieder nachgehen können und eventuell ein Leben lang psychisch geschädigt sind, darum finde ich diese Art des Suizids nicht gerade die beste Lösung! Sich die Adern aufritzen oder mit dem Auto gegen nen Betonfeiler oder Baum rasen, wo sonst niemand zu einem Schaden psychischer Art kommt wäre irgendwie... naja, ehrenvoller nicht, aber vielleicht "sozialer"?

Ich möchte damit nicht Robert Enke irgendwie verurteilen, aber es hätte auch anders gehen können, meine Meinung!
Ein Mensch der gerade in einer Depression steckt und sich umbringen möchte denkt über solche Dinge aber nicht mehr nach. Er möchte sich umbringen und zwar auf eine "sichere" Art und Weise. Menschen die sich die Adern "aufritzen" oder einen Autounfall verursachen, wollen oftmals nur einen "Hilfeschrei" loswerden um auf sich aufmerksam zu machen. Aber oft können diese Menschen noch gerettet werden. Der Suizid infolge eines "Zugunfalls" ist ziemlich "sicher". Das ist das, was einen solchen Menschen in diesem Moment interessiert und was in ihrem Kopf vorgeht und nicht ob sie damit jemand anderen verletzen. Das gehört leider zu der Krankheit.
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  #218  
Alt 14.11.2009, 23:07
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Zitat von Odin Beitrag anzeigen
Aber er hat sich freiwillig das Leben genommen. Auch wenn er krank war, ihn hat niemand gezwungen Selbstmord zu begehen.

In Deutschland passiert im Schnitt alle 47min ein Selbstmord. Und durchschnittlich werfen sich 3 Personen pro Tag vor einem Zug (knapp 1100 pro Jahr). Das interessiert in Deutschland niemand, da schweigen lieber die Medien. Ist ja nicht interessant genug.
Es ist in den Zeitungen ein ungeschriebenes Gesetz, daß über Selbstmorde nicht berichtet wird.
Promis sind da die Ausnahme.
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  #219  
Alt 14.11.2009, 23:08
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Kann eh nicht verstehen, wie man bestürzt sein kann, trauert etc für eine Person, die man nur aus dem Fernsehen kennt.
Wahrscheinlich habe ich auf dieser sozialen Schiene nichts abbekommen.
Fremde Personen gehen mir, gefühlsmäßig, am A...h vorbei.
Bekomme ja auch keine Bestürzung, Gefühlsausdrücke wenn ich in der Zeitung Todesanzeigen lese.
Wenn ich manche aber hier lese, müssten denen bei jeder Todesanzeige die Tränen kommen (überspitzt ausgedrückt)

Aber jedem das seine. Wenn einer trauern etc möchte bitte schön.

Aber das Mediumspektakel nicht groteske Formen an. Länderspiel wird abgesagt, andere Länder legen Trauerminute ein, Bundesliga lässt sich ebstimmt auch noch was einfallen etc.
Wenn ein normal Bürger das Zeitliche segnet trauen auch nur die Freunde, Bekannten, Familie etc.
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  #220  
Alt 15.11.2009, 02:37
svenc
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...

Kann man eh nur vermuten. Wie gesagt, die Leute können nun Sonntag Abschied nehmen und sollten dann auch respektieren, dass Teresa und die Familie ganz im Stillen eine Beisetzung Roberts verbringen können, ohne dass TV, Radio und Fans lauern.
ich wünsche es den Angehörigen von Robert Enke sehr, dass das funktioniert.

Aber ich kann einfach nicht glauben, dass nicht irgendein mieser Fotograf für Bild, Express oder sonst einer Katzentoiletten-Unterlage doch in den Bäumen sitzen wird.

Frau Enke wird anscheinend recht gut beraten, wie sie mit der Situation umgehen soll...
Ich denke mal, dass die Pressekonferenz auch so eine Art "Deal" war und der größte Teil der Journalisten sich daran hält und sie derzeit in Ruhe lässt.

Aber in der Bild, Express usw.. werden doch ab Montag die Bilder seines Grabs zu sehen sein.... leider...

... denn genau diese Schmierblätter sollten mal überdenken, ob ihre Schmierereien nicht auch ein Grund für den Selbstmord waren. Wäre Enkes Erkrankung bekannt geworden, wären diese Blätter doch am nächsten Tag mit der Schlagzeile: "Enke Depressionen!!! Kann er noch die Nr. 1 sein? Wird ihm seine Tochter weggenommen?" rausgekommen...


Gruss

svenc
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