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Zusamm'fassung
Der Sieg der Spanier bei dieser Weltmeisterschaft ist verdient. Sie waren die kompakteste Mannschaft, sie haben ihre technische Überlegenheit gezeigt, sie haben an den entscheidenden Stellen ihre Chancen genutzt. Wer behauptet, keiner der beiden Finalteilnehmer hätte den Titel verdient, soll sich mal eine Zweitligasaison angucken. Es gewinnt eben die Mannschaft, die ihre Chancen nutzt. Das haben die Niederländer nicht geschafft, und das hat auch Deutschland im Halbfinale nicht geschafft.
Selbstverständlich sind die Schiedsrichterleistungen zu kritisieren, allerdings hat Webb im Finale beide Mannschaften gleichermaßen benachteiligt. Er war anfangs zu liberal bei harten Fouls, letztlich ist das Ergebnis aber so in Ordnung - wenn Robben die Tore macht, fragt in den Niederlanden niemand mehr nach Webb. Das ist bedauerlich, aber nicht zu ändern. Ich tue mich auch schwer, zu behaupten, Deutschland wäre ja der ach so verdiente Sieger gewesen. Wir haben sicherlich den spektakulärsten Fußball gespielt, man darf aber nicht vergessen, dass Deutschland bei diesem Turnier astreinen Konterfußball gezeigt hat. Selbst gegen Argentinien hat man zwar klasse gespielt, letztlich aber auch zwischen Kloses Großchance zum 2:0 und dem tatsächlichen 2:0 keine wirklich Dominanz ausgestrahlt - so einfach ist es eben (noch) nicht. Spanien war unzweifelhaft die dominanteste Mannschaft, allein aufgrund ihrer stabilen Abwehr, ihres überragenden Torhüters und der Coolness in den entscheidenden Situationen. Was für Deutschland bleibt: Zukunft, natürlich. Vom Ergebnis her haben wir eine ordentliche WM gespielt, zumindest an unseren Ansprüchen gemessen. Mit dieser jungen Truppe ist das aber ein großer Erfolg. Ich freue mich einfach auf eine schöne Zweitligasaison mit Leuten, die Ahnung von Fußball haben. Das Rumgeprolle, unqualifizierte Gelaber und Schland-Gestöhne kotzt mich an.
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"Man kann immer nach dem Negativen fragen." - Dr. Jürgen Linden |
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