Zitat:
Zitat von Öcher Wellenbrecher
Zu deinem Vorschlag > Wenn nach dem 8 Spieltag bei 18 neuen Spielern schon der Mentalcoach kommen soll, dann packt man am besten ein.
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Wenn es nur daran liegt, dass die Spieler vor der großen Kulisse "Lampenfieber" kriegen und vor lauter Angst vor Fehlern nur solche produzieren, wäre es dumm, wenn man aus falschem Stolz heraus meint "sowas wie nen Mentalcoach brauchen wir nicht".
Wenn ich als Theaterregisseur nen Haufen talentierte Schauspieler habe, die vor Nervosität die Generalprobe verkacken und jeder seinen Text vergisst, warte ich doch auch nicht bis zum Ende der Spielzeit, um Maßnahmen zu ergreifen, die Nervosität abzubauen.
Genauso könnte man sagen, man bräuchte keinen Athletiktrainer, weil Athletik haben die Jungs gefälligst mitzubringen.
Ist nunmal menschlich, dass man als Regionalligakicker das Murren von den Rängen nicht ganz ausblenden kann. Man soll sich von der Euphorie der Fans tragen lassen, aber gleichzeitig den Unmut des Publikums an sich abperlen lassen können? Wer so abgebrüht ist, kickt meist auch 2-3 Ligen höher.
Für die meisten Spieler hier ist Alemannia die populärste Adresse, an der sie in ihrem bisherigen Fußballerleben gespielt haben. Diese Chance will man nutzen, aber viele sind sich gleichzeitig bewusst, dass ein Scheitern hier auch das Ende der Karriereträume bedeuten kann.
Es ist keine Schande, sich privat Hilfe von einem Mentaltrainer, Psychologen oder ähnlichem zu holen, wenn der Stress beruflich oder privat Überhand nimmt. Und genauso wenig müsste sich die Alemannia dafür schämen, so jemanden zur Unterstützung der Mannschaft zu engagieren. In Zweitligazeiten hatte die Alemannia übrigens schon mal einen Mentalcoach engagiert, laut der Vita des Herrn Holger Fischer muss das wohl auf jeden Fall vor 2005 gewesen sein:
http://www.hfcoaching.com/suedwestpresse.htm
Ich vermute, dass es uns damals zumindest nicht geschadet hat.