Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3217  
Alt 25.03.2017, 10:04
tivolino tivolino ist offline
Foren-Legende
 
Registriert seit: 15.08.2007
Beiträge: 5.505
Abgegebene Danke: 5.226
Erhielt 10.383 Danke für 3.030 Beiträge
Zitat:
Zitat von pierrevermeulen Beitrag anzeigen
Vielleicht hilft mir mal jemand auf die Sprünge: Wen oder was hat Infront gebracht? War Doc Morris deren Werk? Sonst noch was? Wußten die Infrontler nichts über die aktuelle Situation? Ehrlich nicht? Keine Kontrolle? Konnten Sie keinen neuen Geldgeber bringen, der eine Insolvenz verhindert? Ist die fehlende Summe für Infrot so riesig?
Wenn man ihre Erklärung liest, dann sind sie von dieser von vier, fünf Strippenziehern eingefädelten Nacht- und Nebelaktion genau so überrascht worden wie wir Fans, wie der Bürgermeister, wie die Ratspolitiker, wie große Teile des Verwaltungsrates etc.

Zur Erinnerung: Der von Mönning erreichte Einstieg von Infront und die damit verbundene sichere Einnahme von rund 1,2 Millionen Euro war seinerzeit ein ganz wichtiger Punkt, damit im Sommer 2013 überhaupt eine neue Mannschaft gebildet werden konnte.

Die ungefähren Zahlen liegen ja auf dem Tisch: Wir hatten in den vergangenen Jahren stets Sponsoreneinnahmen von etwa 2,2 Millionen Mark. Die ersten ca. 1,2 Mark kamen über garantierte Sponsorenquise von Infront. Die weitere Million lief ebenfalls über Infront. Davon abziehen muss man grob geschätzte 500.000 Euro an Infront-Provisionen. "Netto" blieben also 1,7 Millionen übrig.

Diese 1,7 Millionen müssen Niering, Hammer, Reimig, Laven & Co. jetzt irgendwie selber reinholen - und zwar schnell, denn die Saisonplanung muss ja endlich konkretisiert werden.

Der DocMorris-Vertrag läuft aus, so dass wir zunächst mal ohne Hauptsponsor dastehen. Und wie man hört, haben auch schon eine Reihe weiterer Sponsoren ihren Aussstieg angekündigt. Da sind 1,7 Millionen schon eine höchst ambitionierte Hausnummer. Und das heißt auch: Mit jedem Euro, mit dem wir unter den 1,7 Millionen bleiben, stehen wir beim Sponsoring zunächst mal schlechter da als bisher.

Nierings Optimismus, dass alte Sponsoren zurückkommen und neue gefunden werden, teile ich nicht. Ihm ist wohl noch nicht ganz klar, auf wie viel verbrannter Erde unsere Herren sitzen. Seine Idee, "die verbrannte Erde neu zu begrünen", dafür aber ausgerechnet die alten Böcke als Gärntergehilfen einzusetzen, ist zumindest mit Blick auf die Sponsoringaktivitäten der absolute Rohrkrepierer.

So gesehen ist der Infront-Ausstieg auf den ersten Blick eine Katastrophe. Diese Katastrophe ist aber vermutlich eiskalt einkalkuliert und gehört zum perfiden Spiel unserer Herren. Denn in ein paar Wochen werden sie uns erzählen, dass die Sponsoring-Einnahmen trotz aller übermenschlicher Bemühungen durch die Insolvenz leider dramatisch eingebrochen seien - und dass es deshalb jetzt umso wichtiger sei, einen Investor hinzuzunehmen.
Mit Zitat antworten
Folgende 6 Benutzer sagen Danke zu tivolino für den nützlichen Beitrag:
Dibe (25.03.2017), Franz Wirtz (25.03.2017), Go (25.03.2017), Hells (25.03.2017), Kreuzritter (26.03.2017), Michi Müller (26.03.2017)