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Alt 24.01.2010, 16:53
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LaPalma LaPalma ist offline
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Mitschnitte fiktiver Telefonate

Auszüge aus den Mitschnitten fiktiver Telefongespräche von Mitte Januar 2010:

JL: „Guten Morgen, Erik. Wie geht es Ihnen heute?“
EM: „Hallo, Ex-OB. Es geht gut, ist aber wenig los.“
JL: „Wie – wenig los? Was machen die Spieler?“
EM: „Sind brav. Keiner muckt auf.“
JL: „Und Neuverpflichtungen, was ist damit?“
EM: „Nix. Nix am Markt, nur Ramsch. Tote Hose.“
JL: „Dann gib mir mal den Kraemer.“
FK: „Morgen!“
JL: „Morgen. Was ist los?“
FK: „Was soll los sein? Alles läuft normal.“
JL: „Schrecklich. Heute schon in die Zeitung geschaut?“
FK: „Ja, nichts über Alemannia drin.“
JL: „Aber die im Forum werden doch über irgendwas herziehen?“
FK: „Nö, auch recht ruhig. Die üblichen meckern so was rum, aber nichts Konkretes.“
JL: „Und wie viele Anrufe hatten Sie heute, wo man uns als Klömpchensclub beschimpft?“
FK: „Tut mir leid, bisher keinen einzigen.“
JL: „Und nun?“
FK: „Keine Ahnung. Soll ich Ihnen mal wieder den Meijer geben?“
JL: „Nee, der weiß auch nichts.“
FK: „Sollen wir den Trainer entlassen?“
JL: „Das bringt doch nichts. Das haben wir in letzter Zeit so oft gemacht, das haut keinen Eskimo mehr vom Schlitten.“
FK: „Vielleicht hat der Hilgers eine Idee, wie wir wieder mehr Präsenz erlangen können.“
JL: „Gute Idee. Ich rufe ihn mal an.“
JL: „Hilgers? Wir haben ein Problem, keiner spricht oder schreibt über uns. Alles ist viel zu normal. Hast Du eine zündende Idee?“
Hilgers: „Schwierig. Damals, als wir fast bankrott waren, da waren wir in aller Munde. Aber heutzutage?“
JL: „Das ist es doch! Fast bankrott! Genial. Danke, Hilgers. Tschö wa!“
JL: „Kraemer, ich bin’s wieder, Jay Ar äh... Jott Ell. Wir müssen was tun, um die Emotionen der Fans wieder zu wecken. Und da hat mich der Finanzfuzzi auf etwas gebracht. Gut, dass ich die Idee hatte, ihn anzurufen.“
FK: „Wer hatte die Idee?“
JL: „Ist doch egal, seien Sie doch nicht so egoistisch!“
FK: „Was hat er denn nun vorgeschlagen, der Hilgers?“
JL: „Vorgeschlagen hat der mal wieder gar nichts. Er hat nur aus Versehen was gesagt, was mich selbst auf eine geniale Idee gebracht hat: wir sind pleite!“
FK: „Wir sind pleite? Das müsste ich aber theoretisch wissen, oder?
JL: „K r a e m e r! Wenn ich sage, wir sind bankrott, dann sind wir das!“
FK: „Selbstverständlich! Wie pleite sind wir denn?“
JL: „Nun ja, so ein bisschen eben. Nicht so, dass alles vorbei wäre, aber eben soviel, dass es die Fans wieder wachrüttelt.“
FK: „Was heißt das denn nun konkret?“
JL: „Natürlich ist der Spielbetrieb nicht gefährdet, das ginge zu weit. Aber so ein paar nebensächliche Investitionen, die können wir nicht stemmen.“
FK: „Aber wir haben doch die Geldanlage bei...“
JL: „K r a e m e r! Vergessen Sie die läppischen Milli******. Hier geht es um Emotionen, um die Identifikation der Fans mit dem Verein – mit der GmbH meine ich natürlich. Nein, wir müssen jetzt ein großes Spektakel inszenieren. Haben Sie die Telefonnummer von diesem Dings, der im Rathaus mein Nachfolger zu sein glaubt?“
FK: „ Sie meinen den Marcel?“
JL: „Marcel heißt der? Na egal, geben Sie mir mal die Durchwahl.“
JL: „Philipp, hier spricht Ihr Vorbild, äh... Vorgänger. Nein nein, bleiben Sie sitzen, ist ja nur telefonisch. Wir haben ein Problem: wir müssen unsere Fans wieder emotionalisieren, die schlaffen uns ab. – Nein, nicht Ihre Fans, die hatten noch nie Emotionen, ich spreche von Alemannia. Ich berufe als OB eine Krisensitzung ein. Na gut, ich weiß, Sie sind der OB, dann berufen eben Sie ein, basta. Gut, wir treffen uns dann um 16:00 Uhr in meinem OB-Büro. Wie? Ja schon gut, von mir aus ist es Ihr Büro. Seien Sie doch nicht so pingelig. Es geht hier um wichtigeres als Sie, es geht um mich und Alemannia. Ach ja, und um die Fans. Die werden uns schon bald wieder aus der Hand fressen...“
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Gruß von der isla bonita!
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