Thema: Fanszene
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  #11359  
Alt 03.12.2014, 17:41
Rawne Rawne ist offline
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Zitat von Oche_Alaaf_1958 Beitrag anzeigen
Und dabei spielt es dann ab einem gewissen Punkt auch keine Rolle mehr, ob diese Gruppe immer allein und ausschließlich nur als Ganzes, oder aber auch immer wieder "nur" einzelne und wechselnde Leute dieser Gruppe oder ihres Umfeldes an Übergriffen und Verstößen oder deren Planung und Absprache beteiligt sind. Ab einem gewissen Punkt, und ich denke, dieser Punkt ist nach vielen Jahren fortgesetzter Vorfälle mittlerweile erreicht, muß die Alemannia handeln und Maßnahmen gegen die gesamte Gruppe ergrefen. Warum? Weil die Gruppe der Alemannia keine andere Wahl mehr lässt und sie regelrecht dazu zwingt.
[...]
Und schließlich bezüglich des von dir erhofften Dialoges, es ist nicht im Ansatz zu erkennen, dass eine schonungslose und ehrliche Aufarbeitung des Fehlverhaltens von Seiten der Karlsbande erfolgen wird. Warum? Weil sie gar nicht der Überzeugung sind, Fehler begangen zu haben. Und natürlich glauben, im Recht zu sein. Und solange das so ist, gibt es nicht nur keine Basis für einen solchen Dialog, solange wird es auch keinen solchen (erfolgversprechenden) Dialog geben. Letztlich ist der Ball jetzt bei der KBU, sich zu bewegen. Tut sie es, ist es gut, tut sie es nicht, ist sie für die Folgen selbst verantwortlich. Und um das klar zu sagen, ich wünschte mir, sie würden es tun.
Wenn ich dich missverstanden haben sollte, möchte ich mich dafür in aller Form entschuldigen und dir für diese sehr lesenswerte Richtigstellung danken.

Ich denke im Punkt, dass die Karlsbande für die Alemannia nicht mehr tragbar ist und das schon seit Jahren, sind wir uns einig. Ich glaube, dass es uns beiden und auch der Mehrzahl der anderen User in diesem Thread eher um die Wahl des am besten geeigneten Mittels geht mit dem dieses Ziel umzusetzen wäre. Da ist das Spektrum wesentlich breiter, während für dich das Beil die angemessenste Methode ist, denke ich das es das Filetiermesser ist, rausgeschnitten werden muss in beiden Fällen die Karlsbande.

Ich kann durchaus verstehen, warum du meinst, dass im Bezug auf die Karlsbande nur noch das letzte Mittel der Kollektivstrafe hilft, oder dass du sie für unfähig hältst in eine Kommunikation zu treten. Auch da bin ich weitgehend bei dir. Ich glaube, dass mein Schreibstil hier vielleicht vom eigentlichen Punkt, den ich machen wollte, abgelenkt hat.

Ich spreche mich nicht gegen Kollektivstrafen aus, weil ich glaube, dass die Karlsbande sie nicht verdient hat. Ich sehe nur- und wenn ich ihr Pamphlet lese finde ich nicht zu Unrecht- die Gefahr, dass man der Karlsbande die Option eröffnet Märtyrer für die eigene Sache zu schaffen. Extremistische Gruppen, und da gibt es Berge an Literatur zu, gefallen sich in der Opferrolle am besten. Sie verdrehen natürlich Ursache und Wirkung, aber ich will nicht, dass der Karlsbande diese Möglichkeit überhaupt offensteht.

Ähnliches gilt für mein Eintreten für einen Dialog. Ich glaube genauso wenig wie du, dass die Karlsbande momentan eine ergebnisoffenen Diskussion verdient hat, dazu müssten sie sich zuerst in mehr als genug wesentlichen Fragen bewegen. Aber auch hier kann man seit Jahren beobachten, egal ob die Gruppe jetzt NPD, Pro NRW, oder sonst wie heißt, dass sie sich im Inneren geradezu damit brüsten, wenn man nicht mit sondern über sie redet. Reden heißt, solange die Karlsbande sich nicht bewegt, ja nicht, dass man sie in die Mitte der Kurve zurückholt, weil die Gruppe ja ein ach so wichtiger Teil der Fanszene wäre. Reden heißt, dass man den gemäßigten Teilen der Karlsbande eine Handlungsoption, den Dialog, abseits der Eskalation offen lässt und dass die Alemannia gleichzeitig der Karlsbande jede einzelne Sanktion fein säuberlich erklärt.

Es geht mir darum, dass die Karlsbande sich nicht in stereotype Luftschlösser, wie die Opferrolle, zurückziehen kann. Dass die Karlsbande aktuell nicht verhandlungsfähig ist, hast du finde ich sehr schön auf den Punkt gebracht.
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