Selbstverständlich ist es nachvollziehbar, dass die IG sich auf Dauer eigenständig behaupten möchte, aber der fortwährende Sinkflug und das damit einhergehende Wehklagen führte, bislang jedenfalls, noch zu keinem Umschwung des Abwärtstrends.
Rein rechnerisch kann einem angst und bange werden
Die 20 anwesenden IG-Mitglieder verkörpern zahlenmäßig 0,3 % aller Alemannia-Mitglieder, alle IG-Mitglieder insgesamt 3,1 %. Das soll nicht das Engagement einzelner aktiver Mitglieder schmälern, gibt aber zu denken, inwieweit man überhaupt noch von einer wie auch immer gearteten legitimierten Vertretung von Interessen sprechen kann?
Aktuell nimmt der Verein auf seiner Homepage rund 5.800 Mitglieder für sich in Anspruch. Wenn die „Interessengemeinschaft der Alemannia Fans und Fan-Clubs“ bei einer eigens einberufenen außerordentlichen Hauptversammlung ledig 20 von 178 erschienene IG-Mitglieder vorweisen kann, sind doch - völlig neutral betrachtet - nicht die überraschend aufgetauchten 30 Gäste aus dem Umfeld der Aachener Ultra-Szene das eigentliche Problem, sondern die schwache Resonanz innerhalb der IG, bzw. deren „Mitgliederstärke“ überhaupt.
Sich mit den zu vermutenden Motiven der Gäste zu beschäftigen ist natürlich berechtigt und naheliegend, löst auf Dauer aber auch kein einziges Problem der IG. Es bleibt die Frage nach deren langfristigen Perspektive?
PS:
Ähnlich, wie der Insolvenzverwalter eine zweite neue GmbH gegründet hat, könnte wer auch immer, (s)eine eigene neue Interessenvertretung gründen. Ab dem Moment, ab dem die neue die alte mitgliedermäßig überholt, befände man sich sozusagen auf Augenhöhe. Dies böte zudem den Vorteil, dass niemand unter falschen Segeln unterwegs sein müsste. Insofern kann ich die Idee, bestimmte Mitglieder dauerhaft auszusperren zwar verstehen, würde es aber nicht unbedingt als der Weisheit letzter Schluß einordnen.
PPS:
„Denn zu knapp 20 IG-Mitgliedern gesellten sich rund 30 Gäste aus dem Umfeld der Aachener Ultra-Szene.“ (...)
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