Zitat von Oche_Alaaf_1958
Fast richtig. Zunächst mal, das Geld ist von den Banken gekommen. Mit einem abenteuerlich hohen Zinssatz. Weil die Alemannia selbst als Bauherr aufteten musste und nur minimale Eigenmittel hatte, genau genommen gar keine, die Eigenmittel waren die Fananleihen i.H.v. 4 Millionen. Bei einem derartigen Bauprojekt lächerlich wenig.
Der eigentliche Knackpunkt war aber, dass nicht die Stadt Aachen, wie in den meisten Städten Deutschlands, als Bauherr aufgetreten ist, die hätte erheblich günstigere Kredite als die mittellose Alemannia bekommen. Und das, obwohl auch die Stadt Aachen selbst eine neues Stadion befürwortet hat und wollte.
Nun aber zu deiner eigenwilligen Interpretation. Gebürgt für die Kredite haben drei. Die Stadt mit über 15 Mio., die AM mit der gleichen Summe, also auch über 15 Mio., und das Land mit 23 Mio. Kurzum, das Land hat nicht für die Bürgschaft der AM, wie du es hier annimmst, sondern für den Bankkredit gebürgt. Neben den öffentlichen Bürgen, der Stadt und dem Land, ist die AM der eigentliche Verlierer, weil sie ihren Anteil komplett in den Sand gesetzt hat.
Und die Stadt Aachen? Die hat so günstig ein neues Stadion bekommen wie kaum eine andere Stadt in Deutschland. Und was ihr Investment für das extrem teuere Drumherum angeht, teuere Fassade zur Krefelder Strasse hin, Vorplatz mit Luxus-Pflasterung, neue Alleeartige Anlage der Krefelder Strasse, Fußgänger Brücke in Designerausführung etc.pp., das nicht die Alemannia unbedingt gewollt hat, sondern die Stadt selbst, weil sie ein exquisites Entree zur Stadt Aachen hinein und einen teuren Sportpark Soers unbedingt gewollt hat. Kurzum, den ganz großen Wurf zur Stadtteilerneuerung. Das wird immer wieder unter den Teppich gekehrt!
Und das Land mit seinen 23 Mio., die ich nicht mit aufgeführt habe ? Und warum? Weil es das getan hat, was die meisten Bundesländer mit Steuermitteln für ihre Fußballvereine getan haben. Aus Lokalpatriotismus und zur Stützung des regionalen Standortfaktors Geld in den Bau von Fußballstadien zu stecken. Das kann man kritisieren, dies aber allein der Alemannia anzuhaften, halte ich für mindestens bigott.
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