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Alt 23.08.2016, 15:52
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Zitat von Kohlscheiderjung Beitrag anzeigen
Kommt der investor nicht, können wir uns wohl über kurz oder lang mit Fußball in der landes- oder Bezirksliga anfreunden. Mit dem aktuellen etat reicht es wohl nur für Mittelmaß. Der Zuschauerschnitt und damit verbundene Interesse von Sponsoren die für ihre kohle eine werbeplattform bekommen wollen schwindet wohl. Und die Aussichten für den etat der nächsten Saison ohne Investor machen mir da kein mut. Ich weiß für mich, ich würde selbst in der Kreisliga alemannia gucken kommen, aber ich frag mich wie viele von denjenigen die jetzt tönen lieber ohne Investor weitermachen irgendwie kriegen wir das Schiff schon geschaukelt dann trotzdem noch so eisern wären Sonntags um 15 Uhr zum Auswärtsspiel gegen Roland rollesbroich aufzubrechen und sich danach das Knaller-Spiel der Kreisliga D vor 350 Zuschauern auf dem heimischen kunstrasenplatz gegen Union Ritzerfeld ll anzugucken.

Und der Verein würde ja nicht kaputt gehen , die ll. Spielt weiter unter der Flagge des TSV in den provinzligen. Sollte die investorenlösung scheitern sind wir dann da , wo wir zu hoher Wahrscheinlichkeit viel früher landen wenn man sich gegen diese Lösung sträubt. Nur dann hat man wenigstens alles versucht.

In der heimischen Wirtschaft ist wohl nicht mit mehr Unterstützung als jetzt zu rechnen, welche ja schon außerordentlich gut ist aber eben nicht ausreichend ist. Und einen Ritter der so edel ist aus liebe zum Verein kohle locker zu machen wurde ja auch noch nicht gefunden.
Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht so recht, welche Perspektive die bessere ist.

Ob wir es ohne einen Investor schaffen, wieder hoch zu kommen, weiß ich nicht, um nicht zu sagen, halte ich in absehbarer Zeit eher für ausgeschlossen. Verbunden mit der Sorge, dass bei ausbleibendem sportlichen Erfolg und in Folge sinkenden Zuschauerzahlen die Alemannia Schritt für Schritt noch mehr in der Versenkung verschwindet. Wobei man bestenfalls noch sagen könnte, gut, Alemannia spielt halt nur bei den Amateuren, aber es gibt sie halt noch, die Alemannia.

Im anderen Fall, bei einem Investoreneinstieg, stört mich bei der bisher im Raum stehenden Investorenlösung, dass perspektivisch mehr als 50% der Anteile abgegeben werden sollen, womit, lass uns das Kind beim Namen nennen, die Alemannia privatisiert wird und ein Investorenpool die Alemannia nicht nur kaufen, sondern gänzlich zu seinem Eigentum machen würde. Nun kann man sagen, was soll´s, Hauptsache es gibt weiter oder besser gesagt wieder höherklassigen Profifußball in Aachen. Aber ist das dann noch die Alemannia, oder heißt das Konstrukt dann auf dauer wirklich überhaupt noch Alemannia. Und wäre es dann wirklich noch das selbe, wenn in Zukunft der 1.FC Hänchenpick Aachen oder der Sportwetten SC Aachen auf dem Tivoli, ach was, im Hänchenrill sponsert bei Hänchenpick aufläuft?

Nun gut, den Leipzigern, die mittlerweile zu hauf zu RB Leipzig pilgern scheint es egal zu sein, Hauptsache Profifußball, 1. Liga, Bayern und Konsorten. Bis auf vielleicht den getreuen um den 1.FC Lok Leipzig in der 5. Liga ( oder sind die schon wieder aufgstiegen in die 4. ? ) .

Aber selbst wenn, soetwas ist nicht vergleichbar mit dem, was hier in Aachen ansteht. Red Bull buttert schließlich Millionenbeträge in den neu geschaffenen Kunstclub, sagenhafte 50 Mio. stehen mal eben für Neueinkäufe zur Verfügung.

Und hier in Oche? Da ist die Rede von schlappen 800.000 im Jahr, begrenzt auf einen Zeitraum von 5 Jahren. Und das soll ein Investoreneinstieg sein, der uns wieder nach oben bringt? Und dafür den ganzen Club, besser gesagt die Fußball GmbH verscherbeln? Sorry, das kann nicht ernst gemeint sein.

Von daher ist wohl eher die Frage, ganz oder gar nicht, will heißen, wenn schon ein Investoreneinstieg, dann aber auch bitte richtig, dann wirklich mit Millionenbeträgen den Club nach oben pushen, und wenn man so einen nicht findet, dann aber auch bitte die Sache sein lassen.

Dann ist es wohl eher sympathisch, die Alemannia als das zu belassen was sie ist, den kleinen liebenswerten Chaos- und Klömpchensclub, der mal wieder in den Niederungen der Amateurvereine rumkrebst und es irgendwann einmal, wenn mal wieder glücklicherweise einiges zusammen passt, wieder schafft, die Nase aus dem Wasser zu kriegen und wieder Luft zu schnuppern, und sei es auch nur wieder für eine bestimmte Phase, bis die bekannten Mechanismen wieder greifen und wir hier wieder leidenschaftlich darüber debattieren.

Und schließlich noch, der dritte Weg, das Finden eines selbstlosen Gönners, der der Alemannia zuliebe soviel Geld zur Verfügung stellt, dass sein Heimat- und Lieblingsverein wieder nach oben kommt, ist halt leider weit und breit nicht in Sicht und von daher bis auf Weiteres ausgeschlossen.
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