Zitat:
Zitat von Moelka
Was den sogenannten "Fehlbetrag" von 150.000€ angeht:.
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Jetzt wirfst Du allerdings ein paar Dinge durcheinander:
„Jahresfehlbetrag“ ist hier tatsächlich das richtige Wort, denn wir sprechen über ein negatives Ergebnis auf Grundlage der Gewinn- und Verlustrechnung. Das ist nach dem HGB der „Fehlbetrag“.
Ein Fehlbetrag bedeutet tatsächlich nicht, dass man keine Kohle mehr in der Kasse hat. Er bedeutet aber, dass das Eigenkapital der Gesellschaft entsprechend gesunken ist. Erstmal nicht unbedingt schlimm, kann aber im Lauf der Zeit dazu führen, dass das Eigenkapital der Gesellschaft negativ wird (= Bilanzwert der Vermögensgegenstände ist kleiner als die Verbindlichkeiten, d.h. ganz platt Du hast mehr Schulden als Vermögen), und das ist wiederum - auch wieder vereinfacht - ein Insolvenzgrund.
Daran ändert sich dann auch nichts, wenn Du genug Geld in der Kasse hast. Das schützt Dich nur vor der Zahlungsunfähigkeit (ein anderer Insolvenzgrund), aber nicht vor der Überschuldung. Spannend ist aber, woher das Geld in der Kasse kommt, d.h. ob dem dann entsprechende Darlehensverbindlichkeiten gegenüberstehen, die Du dann zukünftig mit finanzieren musst.
Unabhängig davon ist ein Fehlbetrag von EUR 150k wohl kaum besorgniserregend. Da sieht bei den Zahlen von RWE schon ganz anders aus. Nichtsdestotrotz denke ich, dass gerade mit Blick auf die Vergangenheit der Alemannia Ziel in jeder Saison und in jeder Liga grundsätzlich eine schwarze Null sein sollte. Sonst baust Du über die Zeit ein Thema auf, was vielen Vereinen das Leben schwer macht, nämlich hohes Fremdkapital gleich hoher Zinsaufwand gleich weniger Geld für den Sportetat oder neue Schulden zur Finanzierung der Zinsen. Ausreißer nach unten wirst Du ohnehin immer mal wieder haben, wenn unvorhergesehene Kosten kommen oder mal in einem Jahr Einnahmen wegbrechen. Ich habe aber bei den Verantwortlichen gerade ein sehr gutes Gefühl, dass die das alles sehr seriös machen.