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Alt 22.08.2018, 22:59
chris2010 chris2010 ist offline
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Zitat von tivolino Beitrag anzeigen
Ich denke, fast alle hier sind sich in Übereinstimmung mit Kilic einig, dass es so wie jetzt (jedes Jahr eine neue Billigtruppe) nicht weitergehen kann.

Aber mal angenommen, es gelingt nicht, die für einen seriösen und erfolgversprechenden Profibetrieb erforderliche Etaterhöhung auf mindestens 1,8 Millionen hinzukriegen - wie soll es dann weitergehen, was kann man ändern?
Mein Diskussionsvorschlag ist eine teilweise Abkehr vom Vollprofitum hin zu einer Mischung aus einem kleinen Kern von wenigen gutbezahlten, längerfristig zu bindenden Vollprofis und einem größeren Rest von "Feierabend"- oder bestenfalls Halbprofis.
Meiner Meinung nach ist es unter den gegebenen finanziellen Rahmenbedingungen fast schon zwingend nötig, das ganze System umzustellen und dabei beispielsweise die Trainingszeiten so zu legen, dass Auszubildende, Studenten und Teilzeit-Berufstätige bei der Alemannia spielen können.
In diesen Gruppen gibt es eine Menge Fußballer, die in die Regionalliga voll mithalten können. Dieses Potenzial nutzen wir nicht. Solche Spieler können bei uns nicht oder kaum zum Zuge kommen, weil nach wie vor alles auf komplettes Vollprofitum ausgerichtet ist, obwohl eine oder auch 1,2 Millionen Euro nachgewiesenmaßen einfach nicht ausreichen, um einen Vollprofi-Betrieb solide zu finanzieren.
Die Folge: Ständig wird geklagt, wie wenig die Profis bei uns verdienen, und der Trainer kriegt schon Gewissensbisse, weil in einigen Fällen offenbar nicht mal der Mindestlohn bezahlt werden konnte. Statt es unter prekären Rahmenbedingungen mit ständig wechselnden Vollprofis der untersten Kategorie auf unterstem Lohnniveau zu versuchen, sollte man also dringend versuchen, stattdessen vermehrt richtig gute Halb- oder Feierabend-Profis zu holen...

Das sehe ich anders. In der Regionalliga mitzuhalten, bedeutet a) eine ganze Menge an Talent und Ehrgeiz mitzubringen und b) möglichst eine gute Ausbildung in einem Leistungszentrum mitgemacht zu haben.
Das sind eher selten Leute , die dann doch ein Studium machen oder eine Ausbildung anstreben. Als Hobby-Fussballer, der man dann ja ist, kommt man vielleicht, wenn man talentiert ist, noch in die Verbandsliga, aber eher selten in die Regionalliga.

Und dann ist ja außerdem die Frage: Genügen uns die Leute, die in der Regionalliga mithalten können oder brauchen wir doch eher diejenigen, die das Potenzial für mehr haben, um wieder nach oben zu kommen?
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a.tetzlaff (23.08.2018), Blackthorne (22.08.2018)