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Alt 10.04.2013, 12:21
Kiki13 Kiki13 ist offline
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1. Dazu: Er möchte auch im Falle eines sportlich ernsthaft drohenden oder gar feststehenden Abstiegs Gericht/Gläubigerversammlung alternativ Szenarien darlegen, wie sich welche Entscheidung, die er ja gar nicht zu treffen hat, auswirken könnte.

2. Des weiteren:

Die Übertragung der Fußballlizenz auf den Verein sei bereits beantragt, sagte er, bzw es sei so etwas wie eine "verbindliche Auskunft" iSd Steuerrechts vom DFB zu dieser Frage beantragt.

Wenn die Alemannia Aachen GmbH keinen Fußballbetrieb mehr habe, werde das Verfahren sofort eröffnet mit der Auflösung und dem Erlöschen der Gesellschaft am Ende des Verfahren. Das scheint mir völlig realistisch.

Der Verein könne sich jedoch nicht ohne die Alemannia Aachen GmbH halten. Das Wort "Konzern" fiel wieder einmal. Warum, wurde -jedenfalls mir- nicht klar.

Auf Nachfragen ergab sich eindeutig, daß der Verein nie eine Entnahme bei der GmbH getätigt hat, die GmbH den Verein also nie unterstützt hat. Im Gegenteil, der Verein sei jetzt in großen Schwierigkeiten, weil die kfm. Geschäftsführung der Fußballprofis Teile des Vereinsvermögens, auf das sie unerklärlicherweise (unbemerkten?) Zugriff hatte, für das Profifußballgeschäft verbraucht hat und der Rückzahlungsanspruch jetzt selbstverständlich wertlos sei.

Wenn das alles so ist, warum bloß die kostbare Fußballlizenz (RL oder OL, mal sehen, das hängt von der zur Verfügung stehenden Spielstätte ab) unbedingt in den Verein holen?

Nachwuchsfußball koste Geld, solle trotz aller gebotener Sparsamkeit aber nicht eingestellt werden, weil ja "alles da" sei, Busse usw., sagte Mönig zwischenzeitlich. Warum Busse nicht zur Insolvenzmasse gehören und warum sie nur mit Nachwuchsfußballern fahren können, hab ich nicht verstanden.

Volleyball könne sich ohnehin nicht halten, ohne "weitere Zahlungen" aus der Fußball-GmbH, das sei völlig klar, hörten wir bereits im Eingangsstatement, eine Begründung jedoch nicht. Im Gegenteil bestätigten Mönig und Kutsch später auf Nachfrage, daß zwischen Verein und GmbH Darlehen flossen mit dem Ergebnis, daß unterm Strich in einem den Verein gefähdenden Umfang dessen Vermögen beim Profifußball versumpft ist (s.o.).

Kutsch erklärte auf Nachfragen, der der Erstligamannschaft wiederholt für die Saison zugesagte Zuschuß sei schließlich doch noch verspätet gezahlt. Das bedeute, ein Teil sei gezahlt worden und ein Teil sei verwendet worden, um alte Verbindlichkeiten (erbrachte Abrechnungsleistungen, Sozialversicherung etc), die der Abteilung/Mannschaft zuzurechnen seien, zu begleichen.

Kutsch führte dazu trocken aus, jede Abteilung müsse halt die von ihr verursachten Kosten tragen.

Ich nehme an, daß deswegen den Profifußballern als erstes einmal die Verbindlichkeiten die ihre Alemannia Aachen GmbH dem Verein nicht mehr zurückzahlen kann, verrechnet werden, wenn ihre Lizenz erfolgreich aus der Alemannia Aachen GmbH heraus geholt werden sein wird. Wenn dafür der Insolvenzmasse der Alemannia Aachen GmbH, in der auch immer noch die Namensrechte des Vereins und die Rechte an der Marke Tivoli etc stecken sollen, etwas gezahlt werden müßte, was Mönig erwog, müßte das alles natürlich ebenso verrechnet und gleich in Abzug gebracht werden.

Alles andere wäre billige Kraemerei, die ja längst abgeschafft ist.

Kurz: Es scheint noch immer kein Licht am Ende des Tunnels, "wir" haben aber dennoch eine Vorstellung wie er aussehen könnte und hoffen, daß es ungefähr stimmt.

3. Unter den anderen Informationen, die es gestern auch noch gab, will ich noch eine sehr wichtige hervorheben: Zwei Mitglieder des VR (die nicht da waren und namentlich nicht genannt wurden) und eines des Vorstandes (das da war und genannt wurde), haben den Verein (TSV) mit großen Spenden über das Jahresende gebracht, sonst wäre jetzt längst schon alles aus. Dafür gebührt denen auf jeden Fall ganz aufrichtiger tiefer Dank!
Ist es am Ende nun doch so, dass die Konzernstruktur, welche sich durch die Mehrheit der Präsidiumsmitglieder des Vereins, als geborene Aufsichtsratsmitglieder in der GmbH, bildet, zum Tragen kommt, und komplett haftungstechnisch auf den Verein durchschlägt?
Wenn der Verein durch Darlehensgaben an die GmbH existenzbedroht ist, weil diese nunmehr wertlos seien, was bringt dann die beantragte Übertragung der Lizenz? Vor allem, wenn der Verein ohne GmbH nicht überlebensfähig sein soll.
Bedeutet dies dann nicht, dass der Verein so oder so, über die dämliche Konzernstruktur, und der sich hieraus ergebenden Haftung stolpert?


Wie konnte eine Entnahme des kfm. Geschäftsführers der GmbH aus dem Verein denn geschehen??? Wer hatte zum Zeitpunkt dieser Entnahmen Zeichnungsberechtigung??? Wer war zu dieser Zeit Schatzmeister???
Das alles klingt ja krimineller als bisher angenommen...

Sorry, aber jetzt gibt es nur noch Fragen...
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mise (10.04.2013)