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Alt 29.05.2014, 12:10
Pratsch-Gelb Pratsch-Gelb ist offline
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Zitat von a.tetzlaff Beitrag anzeigen
Das war aber nur eine Pseudodemokratie bei Fortuna.

Glaubst Du etwa, Korschinat , Ulonska oder der Hauptsponsor lassen sich reinreden von den Fans bei Transfers?

"Pro Strujic" ist eine lächerliche Aktion.

Ich habe alle Heimspiele besucht.
Strujic habe ich genauso wenig positiv in Erinnerung wie etwa 10 andere der derzeitigen Spieler.
Wie oft und dann wie lange hat der denn gespielt?
Warum?

Bei der Vielzahl vorgebrachter Aktionen in, um und um Alemannia herum, insbesonders der Wahlausschuß-Aktion gegen Mike Schleiden, der mit Sicherheit gerade jetzt mehr denn je gebraucht würde, ist die "Aktion" doch nur ein Mitteilungs- und Wunschfaden. Warum sollte man dazu keine Meinung äußern sollen, insbesonders dann nicht, wenn man "Pro Sasa" auch noch begründen kann?

Ich will´s mal so sagen. Auch bei Marquet, Demai und Hoffmann wären genug Betrachter in der Lage Punkte aufzuführen, die auch bei unseren erfahrenen "Ikonen" ein dickes "Contra" ausweisen könnten. Steht Sasa nicht weit genug in der Hackordnung oben platziert, daß man ihm im "Wisch-und-Weg"-Verfahren als Fan begegnen - oder nach Deiner Meinung - nicht über ihn sprechen bzw. sich nicht für ihn einsetzen solle...

Wer sich äussern möchte, soll es tun! Ich finde den Faden interessant.

Wir werden - das ist so normal wie bescheuert und beides okay - auch zur WM hier alle als "Bundes-Yogi-Ersatz" posten, weil jeder seinen individuellen und bereichernden Blick zu Spielen, Trainern, Spielern und Schiris entwickeln wird... Also warum nicht auch jetzt, gerade jetzt(!): "Pro Sasa"?


Natürlich ist Sasa kein Hoffman, kein Marquet und auch kein Demai. Er soll auch kein Abziehbild werden, sondern seine individuellen Qualitäten entwickeln. Er ist jung, dynamisch, aggressiv, zweikampfgeeignet und imstande den Ball geradeaus zu spielen (all das gilt auch für Drevina und - seltsamerweise - auch für einen Hoffmann), aber - ohne Profilangzeit-Erfahrung, also gnadenlos unerfahren... Das ist der erste "Makel", der gleichzeitig der größte momentan ist. Er wird nicht in der Lage sein, sein Ranking gescheit einordnen oder eigenständig seine Performance beurteilen oder anpassen zu können. Mit anderen Worten: Man kann ihm was von den "Pferden" erzählen...

Er wird schwer nachvollziehen können, welche Wahrheit von den 100 Wahrheiten, die für ihn fundamentalste ist! Dies bedeutet auch, daß er im besonderen Maße auf seine innere Stimme hören muss, um über starke Eigenmotivation neue Kraft tanken zu können, wenn Leistungsbeurteilung (Feedback) ausbleiben sollte. Man wächst an seinen Fehlern... (Wann hatte er denn Gelegenheit sie "ungestraft" zu machen?) ...aber auch mit Lob!

Mein Bild von Sasa:
Nach seiner Grundhaltung, Identifikation zum Verein müßte ihn der TSV sogar adoptieren... . Aber das alleine stellt ihn nicht auf. Mein letzter spielerischer Eindruck war gemischt. Sasa fokussierte zuletzt nicht seinen Beruf. Wie gesagt, nur ein Eindruck. Ich teile Deine Auffassung, daß er sich weniger um seine journalistische Begabungen, als vielmehr wieder um SEINE Kernkompetenz - ordentlich Fußball spielen - kümmern sollte. Dass er sie besitzt, hat er bewiesen! Nicht im Eis-Spiel gegen Robben, sondern in der dritten Liga. Die "Kunst-Tore" gehören zur Ausbildungserfahrung dazu... Er bringt alle Voraussetzungen mit. Das alleine reicht natürlich nicht, er braucht zur echten Entwicklung - wie alle Grünschnäbel - erfahrene Klubkameraden, an deren Seite er im Pflichtspiel bständig(!) mitwirken kann um reifen zu können. Einsätze mit Leuten wie Demai oder Hoffmann. Er wird´s erahnen... Für Ajani, Drevina oder Garcia gilt grob dasgleiche. Opper hingegen hat bereits einen Erfahrensvorsprung, der ihn routinierter auftreten lässt.

Allen ehemaligen U23 Spielern Alemannias (auch Pozder) ist gemein, daß sie im Laufe eines sterbenskranken Klubs, der alles andere als Konstanz anbieten konnte, immer wieder mit neuen Nackenschlägen zurechtkommen mussten, zu einer Zeit in der Ausbildungsschritte in jedem anderen Verein unter Erfahrungsbegleitung hätte stattfinden können. Der Sprung ins kalte Wasser der 3. Liga musste nicht schlimm sein, aber es fehlte über die Dauer bis heute Begleitungskonstanz. Zunächst verletzt ausfallende Erfahrene (Niveauverlust), dann ein Trainerwechsel (Neupositionierung), dann Insolvenz (Gehaltseinbußen/Existenzängste/weglaufende "Chefs"/Gerichtsbeauftragte als Ersatz) seiner Vereinsliebe(!), zwischenzeitlich weitere Abgänge zur Winterpause (wiederholter Niveauverlust), ein weiterer Abstieg (erneuter Niveauverlust), bis hin zur Verpflichtung Lejan´s als LV, der ihm "seine" Position nahm und dessen Position nicht von Strujic, sondern von Stevens beerbt wurde. Dieser hatte dann das Glück, im Vergleich zu Ajani auf der anderen Seite, beständig dort spielen zu können. Dies begründet die Entwicklung von Stevens, der an der Seite des erfahrenen Haudegens Lejan wachsen konnte.

Und über allem stand ein trudelndes Vereinsgebilde. An wen hätte sich Strujic wenden können? Ich finde, daß zum Thema "professionelle Begleitung" hier nach wie vor ganze Schubkarren voll Dreck der vergangenen zwei Jahre noch zu beseitigen sind... Nicht falsch verstehen, ich möchte nicht in der Haut Schubhenrichs stecken - auch sie sind einfach urlaubsreif! Auch den Coaches wurde und wird verdammt viel zugemutet. Die damalige Auseinandersetzung mit Uwe Scherr sehe ich persönlich ohnehin in einem hier nicht dargestelltem Licht. Zu dieser Zeit tobte im Verein bereits ein "Insolvenz-Orkan" an allen Ecken und Kanten...

Alles Begleiterscheinungen, die mich noch lange nicht an Strukturen glauben lassen, die uns in - für den Neuaufbau - notwendige Fahrwasser führen werden, um eine wirklich gesicherte (= weit weg von Abstiegsplätzen) Halbsaison spielen zu können in 2014. Mit der öffentlichen Demontage Mike Schleidens wurde dem Chaos entgegen einem eigentlich heute notwendigen Sport-Kommunikationsaustausch noch die Krone aufgesetzt. Auch zum Leidwesen Strujic´s bzw. aller "Frischlinge"...

Sasa wäre nun vermutlich gut beraten einen eigenen Neuanfang - bspw. bei F.Ddf II mit Ajani und Sangaré - zu suchen, damit er sich mit nichts anderem als sich selbst - als Fußballer - beschäftigen kann. Beim TSV sah er sich zu oft - auch wegen fehlender Kommunikation des Vereins nach außen, aber vermutlich auch wegen einer ihm fehlenden, professionell zuratenden Person - dazu berufen Dingen nachzugehen, die nicht ihn förderten, sondern allenfalls dazu dienen sollten, "den Verein untereinander zu versöhnen". Wie ein Jung seines Alters eben denkt, wenn man seinen Verein liebt... Das jedenfalls - auch wenn es nicht seine Aufgabe war - nötigt mir Respekt ab, weil er etwas bewegen wollte auf Ebenen, die völlig versagten, aber eben nicht sein Aufgabengebiet darstellten... Da mag ich schon daran glauben, daß er anderen - plump - auf die Füße trat...

Fazit: Contra Sasa Strujic!

...weil ich ihm gönnen werde, daß er sich als Profifußballer - frei von ihn hemmenden Alemannia-Querelen - wiederentdecken soll. Dafür muss der Kopf frei sein. Hier ist die Luft für ihn Gift. Leider.
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Der Sport hat die Kraft die Welt zum Guten für den Menschen zu verändern. (Nelson Mandela)
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Hawk-Eye (30.05.2014)