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Alt 05.12.2020, 17:06
chris2010 chris2010 ist offline
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Zitat:
Zitat von Franz Wirtz Beitrag anzeigen
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Neben medizinischen Gesichtspunkten gibt es auch kaufmännische:
Der Markt: Praktisch jedermann, Milliarden von Menschen. Entsprechende Gewinnaussichten bei geringstmöglichem Risiko, u.a. weil die Haftung für Folgeschäden, vertraglich vereinbart, zu Lasten des Steuerzahlers geht.

Erlauben „besondere Umstände“ immer auch besondere Maßnahmen?
Stichwort Qualitätskontrolle. Während bei 'normalen' Produkten eine definierte und nachvollziehbare Qualität deren Erfolg und Verbreitung bestimmt, verhält sich dies bei derartigen Medikamenten gegebenenfalls exakt 'andersherum'. Eine zeitlich begrenzte Wirksamkeit sichert u.U. deren wiederholte Anwendung.

Die 'Kundenbindung' von chronisch Kranken ist idealtypisch perfekt
Sollten Wiederhol-Impfungen (beispielsweise alle 6, 12 oder 24 Monate) notwendig werden, wäre dies aus Hersteller-Sicht eine durchaus zu bewältigende Folgeerscheinung. Ob, und falls ja, welchen Einfluss derartige Gegebenheiten auf die Entwicklung von Wirkstoffen generell nahelegen, bleibt der Phantasie jedes Einzelnen überlassen.
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Ich bin ja durchaus dafür, zu diskutieren, aber wenn man so gar keine Ahnung von etwas hat, sollte man mit Spekulationen sehr zurückhaltend sein, finde ich.
Die Notwendigkeit von Folgeimpfungen hat nichts mit "Kundenbindung" oder ähnlichem zu tun, sondern ergibt sich aus der Art des Erregers, des Impfstoffes und der damit einhergehenden Reaktion des Immunsystems.
Und das "geringstmögliche Risiko" besteht unter anderem darin, viele Millionen Euro oder Dollar in die Entwicklung zu stecken, um dann zu spät zu kommen oder einen Impfstoff zu bekommen, der schlechter abschneidet als andere. Ich halte die Pharmaindustrie gewiss nicht für eine himmlische Institution, aber eine höllische ist sie auch nicht. Unser Wirtschaftssystem hat sich nunmal dafür entschieden, auch die Medizin als eine Branche zu betrachten, die gewinnorientiert arbeiten soll. Deswegen sollte man aber nicht den dort Arbeitenden generell unethisches Verhalten unterstellen.


P.S.
"Guter Stil ist, wenn das Postscriptum kürzer ist als der eigentliche Beitrag."
(E. Hemingway)
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Black-Postit (06.12.2020)