Zitat:
Zitat von a.tetzlaff
Du bist ja der Fachmann
für uns Laien:
Das Gerät soll bei Rythmusstörungen einen Elektroschock auslösen .
Sonst ist das Gerät aus.
Richtig verstanden ?
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Zum besseren Verständnis . Der ICD ist ständig in Betrieb . Aktiv wird er jedoch nur bei einer bestimmten Form von Herzrhythmusstörungen bzw. Herzfunktionsstörung . Zu unterscheiden ist hier die ventrikuläre Tachykardie von der ventrikulären Arrythmie . Als Tachykardie wird eine Herzfrequenz von über 120 Schlägen in der Minute definiert . Im Vorhof ( supraventrikulär) ist das relativ harmlos und reduziert lediglich die Herzleistung . In der Kammer ist es weitaus gefährlicher , insbesondere dann , wenn es zum Kammerflimmern kommt . Kammerflimmern liegt vor bei einer Impulsfrequenz oberhalb von 300 . Dadurch kommt die mechanische Pumpleistung des Herzens zum Erliegen . Die Füllphase mit sauerstoffreichen Blut aus dem Lungenkreislauf findet nicht mehr statt und mechanisch betrachtet wird das Herz in der Dyastole arretiert .
Bei einer leichten ventrikulären Tachykardie gibt der ICD schwache elektrische Impulse ab , die vom Träger teilweise gar nicht wahrgenommen . Bei schweren Formen der Tachykardie oder besser Arrythmie ( ventrikulär ) ist der Impuls sehr heftig . Bei einem Kammerflimmern oder einem sog. Kammerersatzrhythmus ( sehr schwere Form der Arrythmie ) ist der Betroffene sowieso bewusstlos . Soweit ich das in Erinnerung habe , hat Herr Engelbrecht kurz nach der Implantation seines ICD durch schnelles Treppensteigen die Impulsauslösung seines ICD provoziert . Das ist schon sehr heftig .
Ich bin kein Kardiologe und kenne weder den Befund , die Medikamentierung noch den aktuellen Funktionszustand des Herzens von Herrn Engelbrecht . Ich könnte mir vorstellen , dass Prof. Dr. Marx hier befundet hat . Und der weiß deutlich besser Bescheid als ich ( zumindest kardiologisch ) . Trotzdem werde ich die nächsten Spiele sicherlich deutlich anders empfinden als bisher .
Daniel Engelbrecht . Ich wünsche Ihnen alles Gute .