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Alt 15.02.2019, 20:45
Franz Wirtz Franz Wirtz ist offline
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Ausrufezeichen VfB Stuttgart ...

Der Fisch und sein Kopf - Von Christian Prechtl
https://www.kontextwochenzeitung.de/...opf-5710.html#

Datum: 13.02.2019 - Auszug:
Erst den Bahnhof versenkt, dann den VfB. Geht's noch tiefer? Ja, schreibt unser Autor, der Autokrat Wolfgang Dietrich schafft das. Es sei denn, er tritt als VfB-Präsident zurück und schmeißt nicht nur seinen Sportvorstand raus.

Der VfB Stuttgart liegt in Schutt und Asche. Er befindet sich damit genau in dem Zustand, der angeblich eingetreten wäre, wenn die Mitglieder am 1. Juni 2017 nicht "Ja zum Erfolg", sondern Nein zur Ausgliederung des Profifußballs gesagt hätten. Ohne das viele Geld von Ankerinvestor Daimler, so die Verantwortlichen damals sinngemäß, hätte man den Laden gleich zusperren können. Ausgliederung also alternativlos, wer dagegen ist, der ist gegen den Erfolg und damit mitverantwortlich für den Niedergang.

Dass eine Kampagne wie das "Ja zum Erfolg" stilistisch keine Höchstnoten verdient – geschenkt. Dass sie aber einer Überrumpelung, wenn nicht gleich einer Erpressung der stimmberechtigten Vereinsmitglieder gleichkommt, darüber muss man nicht lange diskutieren. Sportlichen Erfolg als logische Konsequenz unternehmerischen Handelns darzustellen, ist unseriös und populistisch. Leichtfertig wäre allerdings auch die Behauptung, es läge allein an der Rechtsform, dass sich der VfB heute als teurer Trümmerhaufen präsentiert. Es ist ja auch nicht zu viel Geld reingekommen, um im Profifußball halbwegs erfolgreich zu sein. (...)
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„Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.“
Joachim Ringelnatz
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