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Alt 24.02.2023, 14:57
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Harvey Specter Harvey Specter ist offline
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Das stimmt, aber eher indirekt.

Nochmal Summary:

Ursprünglich Ende des letzten Jahrtausends gab es eine Annäherung vom TSV und Kölmel wegen einer Kooperation. Kölmel zahlte, aber durch viele Vorgänge wurde es dann etwas undurchsichtig. Kölmel wollte dann etwas haben und TSV war der Auffassung, dass die Zahlungen abgegolten waren.

Jahrelange Diskussionen und Rechtsstreite. Parallel wurde die GmbH gegründet und der Fußballbereich vom TSV überführt. Dann siegt Kölmel vor dem OLG. Da der TSV (!) nicht zahlen kann, wurde schon vorab (Ende 2013?) der Deal 15% Fernsehgelder für 12 Jahre festgelegt; zuerst waren acht Jahre angedacht.

Das Vertrackte daran ist, dass weiterhin der TSV Kölmel Fernsehgelder irgendwann schuldete, die ihm gar nicht gehören. Daher gab es mal in einer MV eine Diskussion um eine Eventualverbindlichkeit bei der GmbH. Was dann wirklich im Fall der Fälle passieren würde, wurde nicht bekannt.

Die erste Insolvenz der GmbH hatte keine Auswirkung, Kölmel hatte ja weiterhin den Anspruch gegenüber dem TSV.

In der zweiten Insolvenz passierte aber dann etwas, was ich nie gewagt hätte zu hoffen. Der DFB stimmte zu, dass (naiv dargestellt) der TSV das Spielrecht der insolventen GmbH wegnimmt und es dann einer neuen TSV-GmbH übertragen kann. Gläubiger und Insolvenzverwalter stimmten zu und alle waren erst einmal glücklich.

Damit fand dann einmal im Sommer der obligatorische Ankauf der Fußballabteilung von der insolventen GmbH durch den TSV statt. Damit gab es für einen Zeitpunkt eigentlich fußballtechnisch kurz nur den TSV. Aus den Gründen der Haftung hat dann aber der TSV m.E. ein paar Tage später die Fußballabteilung auf die neue TSV-GmbH übertragen.

So, wie ich es damals verstanden habe, ist dabei aber auch passiert, dass die Kölmelschuld mitübergangen ist.

Jetzt noch einmal zeitlich etwas zurück: Es gab da noch den Versuch von Kölmel Anteile von der GmbH zu erwerben. In dem Zusammenhang gab er an, dass er noch einmal unterstützt hätte. Das blieb lange etwas nebulös.

Auf Nachfrage wurde dann aber mal im Klömpchenklub bestätigt, dass auf die TSV-GmbH nicht nur 12, sondern nun 13 Jahre übergegangen waren. Das war wohl auf diese Unterstützung zurück zu führen. Und, was sehr bedeutend ist: einige Personen, die dies hätten wissen müssen, wussten davon nicht. Ein Rechtsanwalt aus dem Team Fröhlich hat bei seiner Kandidatur im WFH etwas von einer Formulierung in einer Präambel bzgl. eines weiteren Kölmel-Vertrages berichtet; wieso er ohne Gremienfunktion etwas wusste, entzieht sich noch immer meiner Kenntnis.

Also: "ja"! Ab der Insolvenz war neu zu rechnen.

[Da ich gerade aufgrund der Postings wieder an "Kölmel" denken musste und ein paar Minuten hatte, habe ich dies hoffentlich grob zusammengefasst; wenn Fehler, weil nur aus der Erinnerung runtergetippt, bitte Hinweise, dann stelle ich das gerne richtig dar. Mir ist leider bewusst, dass einige User gelangweilt sein sollten - sorry!]
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"Nach dem Skandal ist hier immer vor dem Skandal", sagt Christoph Pauli, der als Sportchef der Aachener Zeitung in den letzten Jahren etliche davon hat aufschreiben müssen. [DIE ZEIT No. 06/2004 v. 29.01.2004]
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