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Alt 29.01.2023, 13:13
Franz Wirtz Franz Wirtz ist offline
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Ausrufezeichen Ein Stück Identität verscherbeln für nichts …

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Zitat von tivolino Beitrag anzeigen
Du willst eine Phantomdiskussion vom Zaun brechen. Mir jedenfalls ist in dieser Frage bis jetzt noch niemand aus dem Alemannia-Umfeld über den Weg gelaufen, der aus tradionalistischen Gründen grundsätzliche Bedenken gegen einen kommerziellen Beinamen zu diesem Tivoli hätte. Im Gegenteil: Alle sind froh, dass der Erlös diesmal vor allem in die Verstärkung unserer Mannschaft investiert werden kann (und nicht etwa, wie vormals erfolglos versucht, als letzter Strohhalm irgendwelche Etatdefizite ausgleichen soll). Da scheint sich die Alemannia-Community einig wie selten zu sein. Dass manche das vor 20 Jahren vielleicht anders gesehen haben, dürfte entscheidend auch daran liegen, dass es sich beim alten Tivoli um ganz eine andere, mit viel mehr Emotionen behaftete Spielstätte gehandelt hat.
Man könnte beim Lesen deines an[ge]klagenden Beitrags fast meinen, alle anderen seien Verräter an der besonders echten wahren Alemannia-Tradition - und ausgerechnet du der letzte "besondere echte wahre Fan".
Ich kenne weder Ihr "Alemannia-Umfeld", noch die von Ihnen als 'einig, wie selten' beschriebene "Alemannia-Community". Wenn ich mir hinsichtlich der Aachener Bevölkerung (inclusive Umfeld) eine Umfrage vorstelle, erscheint es mir schlichtweg unvorstellbar, dass eine Mehrheit sich für einen Verkauf des Stadionnamens ausspräche.

Ein echter Judas-Lohn
Bei einem in Aussicht gestellten Sportetat von zwei Millionen Euro muss die Erlöserwartung für den Namensverkauf als optimistisch bis utopisch eingestuft werden, soll diese immerhin den entscheidenden Unterschied ausmachen. Andernfalls würde/wird der in der Vergangenheit immer wieder gern beanspruchte Traditionsname im Endeffekt für nichts und wieder nichts, einfach mal so, versaubeutelt.

Hinzu kommt die trügerische Illusion, sich diesen Judas-Lohn gänzlich alleine einsacken zu können. Falls doch, erzeugte dies vermutlich böses Blut, es gibt schließlich viele echte Amateurvereine, die dringend Geld brauchen.

Ohne die vielfältigen Vorarbeiten des Teams von Dr. Martin Fröhlich wären diejenigen, die jetzt ein Stück Identität verhökern wollen, m.E. niemals aufgetaucht. Die rücksichtslose spezielle Art Einzelner dürfte manch einem zu denken geben.

Außergewöhnlich hohe finanzielle Hilfen des Landes NRW passen jedenfalls nicht zu Mietrückständen trotz reduzierter Miete und nicht zu Nicht-Abstiegsprämien bei zeitgleichen Vertragsverlängerungen im Erfolgsfall.

Der überaus begrüßenswerte Erfolg hat schlichtweg einen Namen: Helge Hohl. Glücklicherweise hat er seine Positionen gefunden, obwohl MM gänzlich anders geplant hatte. Entsprechend weiß ich, die augenblickliche Situation einzuschätzen.

PS:
„Wenn es dem Esel zu wohl wird, geht er auf's Eis.“ – Sprichwort
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„Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.“
Joachim Ringelnatz

Geändert von Franz Wirtz (29.01.2023 um 19:00 Uhr) Grund: Korrektur …
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