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Alt 02.12.2019, 23:23
Franz Wirtz Franz Wirtz ist offline
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Ausrufezeichen Der »Erfolg« gibt ihnen recht ...

Zitat:
Zitat von tivolino Beitrag anzeigen
Weil wir, wie ich am Montag gehört habe, doch alle Fans sind und uns nicht spalten lassen, sondern die Mannschaft alle gemeinsam unterstützen sollten. Weil die Ultras ja auch viel Gutes für den Verein tun. Weil trotzdem weiter gezündelt würde. Weil viele andere Vereine noch viel größere Probleme mit ihren Ultras hätten. Und weil der finanzielle Schaden ja eigentlich gar nicht soooo groß ist.

Martin vom Hofe sprach am Montag davon, dass der Verein im vergangenen Geschäftsjahr 20.000 Euro an Verbandsstrafen habe zahlen müssen und hob hervor, dass Pyro nur ein Viertel davon ausgemacht habe. In Zeitung hatte er wenige Tage zuvor noch von einem Drittel gesprochen. Nächste Woche ist es dann vermutlich nur noch ein Fünftel.

Der Präsident hat immerhin engestanden, es sei sicher nicht ganz glücklich gewesen, dass der Verein Pyrobilder in einem offiziellen Werbetrailer auf dem offiziellen Youtube-Kanal der Alemannia in einem rundum positiven Kontext gezeigt habe. Aber da gleich von Doppelmoral zu sprechen (wie ich es getan hatte), sei doch reichlich übertrieben.

Das Thema wird nach meinen Eindrücken vom Montag als unabänderliches lästiges kleines Übel gesehen, über das man seinen Unmut äußern und über das man immer mal wieder mit den Ultras reden muss. Aber nicht als großes Problem, das drastisches Durchgreifen erfordert.

Wenn demnächst das Strafmaß für Köln verkündet wird, wird der Präsident das Ganze wieder aufs Schärfste verurteilen und ankündigen, dass zweifelsfrei überführte und identifizierte Täter je nach dem eventuell irgendwann vielleicht gegebenfalls unter Umständen mit möglicherweise harten Strafen rechnen müssen.

Same procedure as jedesmal.
Ich nehme das immer gleiche Geblubber ab sofort nur noch zur Kenntnis und rege mich nicht mehr drüber auf. Man muss wohl akzeptieren, dass die Zündler offenbar eine anerkannte feste Größe in unserem Verein sind, mit denen man es sich nicht verderben will.
Ein alljährlicher Gesamt-Etat in Höhe von 5.000.000 Euro für einen Viertligisten, 80% dieser wahrhaft stolzen Summe kommen »von außen«, das kann/sollte/muss man sich zumindest einmal, besser regelmäßig, »ganz langsam« durch den Kopf gehen lassen.

Erfolgsdruck jedweder Art kann nur von außen kommen
20.000 Euro von 5.000.000 entsprechen exakt 0,4 %, auf gut deutsch, »die tun nicht wirklich weh«. Möchte man eine solch provozierende Aussage zumindest etwas relativieren, bezieht man die 20.000 Euro ausschließlich auf den Sportetat, so ergeben sich immerhin 1,3%. Allerdings „spielen“ die zu vermutenden Gehälter der leitenden Angestellten „in einer ganz anderen Liga“. Entsprechend einfach erklärt sich die »faszinierende« Motivation Einzelner, sich überhaupt [nicht] in eine derart schwierige Auseinandersetzung zu begeben.

Der Respekt vor der absoluten Höhe des Etats ist einigen anscheinend verloren gegangen
Der Umstand, dass »Rot-Weiss-Essen« beständig und wenige andere immerhin gelegentlich einen größeren (Sport-)Etat vorweisen, ist eine willkommene Dauer-Entschuldigung für alles Mögliche. Ungeachtet der Tatsache, dass RWE bereits seit mehr als zehn Jahren vergeblich versucht, diesen 'entscheidenden Vorteil' konkret auszunutzen.

Der immerwährende Ruf nach: »MEHR GELD« reicht als Langzeitstrategie nicht aus
Ich zähle nicht zu den Ungeduldigen, was den Aufstieg betrifft, allerdings vermisse ich seit Jahren schon eine stimmige, glaubhaft erscheinende Strategie. Immer noch fehlt die Bereitschaft, aus den gemachten Erfahrungen notwendige Rückschlüsse zu ziehen und konsequent umzusetzen. Warum fließen angeblich nur 40% des Sportetats in die Spielergehälter? Muss man ausgewiesener Fußballexperte sein, um zu vermuten, dass 60 oder gar 80% entsprechend mehr Spielraum bei der Auswahl von Spielern böte? Wozu derart viel Geld für »Sonstiges« oder selbstgefällige Super-Strategen verbraten, wenn die Basis nicht ausreicht?

Stillstand lediglich zu »verwalten«, wäre ungenügend
Statt weiter zu jammern, »weil angeblich die Kohle nicht reicht«, gilt es, mit dem Gegebenen optimal zu wirtschaften. - Alternativ könnte man das ehrgeizige Ziel »schnellstmöglicher Aufstieg« herunterschrauben, aber, so mein Eindruck, möchten die vielen Anhänger das gerade nicht.

PS:
„Die Menschen verstehen nicht, welch große Einnahmequelle in der Sparsamkeit liegt.“ - Marcus Tullius Cicero
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„Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.“
Joachim Ringelnatz
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