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Alt 05.11.2017, 11:36
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Zitat von Braveheart Beitrag anzeigen
Leider nicht gesehen, bin auf O5...
Zu "Timo": Glaube echt, dass wir nen erfahrenen Schmutzfuß brauchen, der auch andere Ligen kennt; ob der nachher mit den Küken zocken geht, ist mir eigentlich wurscht.
Schmutzfuss hin, Routinier her, wir brauchen für ein stabileres, letztlich auch erfolgreicheres Spiel definitiv einen in der Herzkammer unseres Spiels, egal, ob dann auf 6,8 oder 10, bei dem klar ist: Wenn euch nichts einfällt, gebt mal her, die Murmel. Bei mir hat dies gut und vor allem bleibt sie auch gerne hier.
Einen, der das Tempo rausnehmen, seine Mitspieler aber auch fordernd anspielen kann, also die Post auch wieder anschieben kann bei Bedarf.
Quasi so ein Metronomspieler, der dafür nicht mal sonderlich filigran beschenkt sein muss, auch Arbeiter können das ja durchaus erfüllen.
Ich finde, Timo Staffeldt und auch Aimen waren so Männer an ihren körperlich fitten Tagen (das ist natürlich der Preis dafür, einen Routinier zu verpflichten), Dowidat z.B. war das unerklärlicherweise nicht, hatte viel zu oft mit sich selbst zu tun.
Wir hatten solche Spieler auch jenseits unserer goldenen Zeiten durchaus: Andersen, Jerat z.B. in jüngerer Vergangenheit , aber natürlich muss ich auch mit Leuchteäugelchen an Erwin Vanderbroeck, Ugur Inceman (der das in meiner Erinnerung schon als sehr junger Spieler machte), Eric van der Luer , Matthias Lehmann oder auch tatsächlich Karl- Heinz Pflipsen denken, im klaren Bewusstsein, dass es eher Folklore ist, in diesen "Preisklassen" zu denken, zumal sich der Fußball ja auch geändert hat und die Erwins und Kallas dieser Welt heute schon ziemlich verdattert dreinblicken würden, manchmal.
Aber schon bei dieser eher intuitiven und unvollständigen Auflistung wird klar, dass das sehr unterschiedliche Spielertypen sind, also nicht zwingend ein klassischer Spielmacher gesucht wird, sondern eben sowas wie ein Fixpunkt.

Ich bleibe dabei, David Pütz kann das. Lernen. Noch ist er nicht an dem Punkt und wackelt genauso wie die Jungs um ihn rum, wird noch manchmal sehr hibbelig, wenns nicht so läuft. Kühnel ist ein ehrlicher Arbeiter, der sich reinknallt, aber eben keine Nummer Sicher, das wars dann aber ja im Prinzip auch schon aus der Abteilung Mittelfeld, da sind wir sowohl von der Kaderzusammensetzung als auch taktisch in den Spielen selbst ziemlich mau aufgestellt.
Im Kader haben Junior und Maurice vielleicht am ehesten "charakterlich" (was für ne bekloppte, aber bei uns Fans unauslöschliche Vorstellung, dies von der Tribüne aus beurteilen zu können) das Zeug, dieser Fixpunkt zu sein, der eine ist aber als Mittelstürmer und Ballfestmacher vorne voll gefordert und der andere zeigt, dass er m.E. als guter zentraler Verteidiger super aufgehoben ist, weniger als Taktgeber. Mergim z.B. hat fußballerisch alles an Bord, ist aber so ein "letztes Drittel"- Spieler, der sich eher durch Risiko als durch Sicherheit auszeichnen will und wohl auch soll.

Das Problem, Überraschung!, ist: Solche Spieler wollen a) alle, wachsen b) nicht auf Bäumen, kosten c) wahrscheinlich Geld, das wir d) nicht haben.
Insofern wäre ein bisschen Kreativität gefragt, einen zusätzlichen Mittelfeldmann zu finden und alleine vom Preissegment landet man da vermutlich eher beim Routinier als beim aufstrebenden Spielmachertalent.
Ich finde es prima, nix Abgehalftertes an die Krefelder Straße holen zu wollen und mit diesen gut ausgebildeten, aber auch sehr braven und gleichartigen Jungs den Weg gehen zu wollen. Aufm Platz spürbar ist aber auch, dass Ruhe und Übersicht als allererstes verloren gehen, wir letzte Bälle nicht spielen, aber auch und vor allem erste nicht. Langholz ist doch immer das Ergebnis von Optionslosigkeit, genau wie Querschieben.
Ob da noch jemand kommt, weiß ich natürlich nicht, mein Gefühl für Kilic (und unsere finanzielle Situation) sagt mir, dass dies eher nicht der Fall sein wird, wir genau so weitergehen und bis auf weiteres Rhythmusgefühl durch Ordnung und Form ersetzen und parallel dazu daran arbeiten, die Jungs besser und souveräner zu machen, vor allem David Pütz.
Das reicht hoffentlich für eine Saison, die relativ entspannt über dem Strich einläuft (aber auch das ist kein Selbstläufer, diese Liga ist so gefährlich ausgeglichen), für mehr aber natürlich auch nicht. Die Jungs verlieren diese aufregenden Spiel ja nicht absichtlich oder weil sie doof sind, sondern, weil das exakt unser Leistungsvermögen am Status Quo ausdrückt.
Das soll gar keinem Fatalismus das Wort reden, aber ich denke schon, dass wir im Wesentlichen aufgrund unserer Rhythmusstörungen so wankelmütig daher kommen.
Können wir das ändern, werden wir im Spiel eher aktiv als reaktiv. Dann wird es eine größere Verlässlichkeit geben, auch und vor allem bei den Resultaten bei engeren Spielen. Wenn nicht, eben nicht.
Und dann bleibt eben das Hoffen. Zum einen, dass es reicht, zum anderen, dass die zarten Pflänzchen einer Entwicklung in diese Richtung dann nicht in einem Treibhaus in Höhenberg oder Krefeld zu Ende gezogen werden.

Alles in allem eine wenig komfortable Situation, was uns alle mit einem Meter Abstand (der sehr, sehr schwer fällt, vor allem, wenn dominante Spiele einfach nicht gewonnen werden, so ne K.acke) nicht verwundern dürfte. Mal sehen, was die nähere Zukunft da bringen wird, hoffentlich ist Fuats Ausraster, so berechtigt er auch war, kein erstes Zeichen dafür, dass da auch "im Inneren" die Nerven und noch schlimmer das gegenseitige Zutrauen verloren gehen...

alemannia- rhythm is it
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