Am 12. November jährt sich das Tihange-Spiel. Wann äußert sich wer für den Traditionsverein diesbezüglich? Nachdem man sich 2016 eindeutig gegen Tihange positioniert hat, kann man die jüngste Entwicklung unmöglich ignorieren. Die Mitteilung, dass der Bund seine Anteile am Betreiber der umstrittenen belgischen Atommeiler Tihange und Doel nicht nur weiter halten, sondern sogar erhöhen will, war ein Schlag ins Gesicht aller besorgten Bürger, insbesondere der 21.000 Zuschauer der damaligen Tivoli-Veranstaltung.
Sind die Helden vergangener Tage abgetaucht?
In einer Beilage des Aachener Zeitungsverlages vom Samstag, den 19. November 2016 wurden wir noch darüber aufgeklärt, dass nicht etwa der Oberbürgermeister der Stadt Aachen, Marcel Philipp,
„wie fälschlicherweise zwischenzeitlich berichtet,“ sondern die Städteregion, und an deren Spitze der Städteregionsrat Helmut Etschenberg, die Klage gegen den Betrieb des Atomkraftwerks Tihange eingereicht habe.
Armin Laschet hatte 2017 noch in der Opposition im NRW-Landtag einen Entschließungsantrag mit der Aufforderung an die Landesregierung unterzeichnet,
„sich bei der Bundesregierung für einen dauerhaften Stopp der Brennelementelieferungen nach Tihange und Doel unter Ausschöpfung aller rechtlichen Möglichkeiten einzusetzen“. Allerdings unterstützt die NRW-Landesregierung Baden-Württemberg im Kampf gegen grenznahe Kernkraftwerke nicht.
„Du kannst nicht zwei Pferde mit einem Hintern reiten.“ - Woody Allen
Haben all' diejenigen, die sich gestern noch auffallend gradlinig und derart selbstbewusst zu produzieren wussten, heute einen hilfreichen Hinweis für den Traditionsverein, wie dieser demnächst Position beziehen soll?
.