Thema: Fanszene
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  #11354  
Alt 03.12.2014, 06:49
Rawne Rawne ist offline
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Zitat von Oche_Alaaf_1958 Beitrag anzeigen
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Zitat von Maulheld Beitrag anzeigen
Ich spreche mich nur gegen Generalverdacht und Kollektivstrafen aus.
Ist das denn aufgrund der Vorkommnisse der letzten Jahre so verwunderlich bzw. ist die KBU daran, aufgrund ihres Verhaltens, nicht selbst verantwortlich. Auch im Hinblick auf ihre Internetseiten und ihrer permanenten Verschleierungstaktiken?
Zunächst möchte ich dir meinen tiefen und ehrlichen Respekt aussprechen. Wenn man deinen Argumentationsstil der letzten Beiträge mit deinen vorherigen Auseinandersetzungen mit denselben Usern vergleicht, ist das wesentlich schöner zu lesen.

In der Sache, harte Sanktionen gegen die Karlsbande zu fordern, bin ich weitgehend bei dir. Und auch ich bezweifle, dass das Fanprojekt in seiner momentanen Ausrichtung eine ernsthafte Lösungsmöglichkeit darstellt- ohne jetzt die Mitarbeiter kritisieren zu wollen, aber auch mit wesentlich mehr Budget war man in den vergangenen Jahren doch eher mäßig erfolgreich und ein großartiger konzeptueller Wandel ist für mich nicht erkennbar.

Dennoch möchte ich auf den Punkt Kollektivstrafen eingehen, die du in relativer Regelmäßigkeit forderst.

Ich kann deine Begründung solche Strafen gegen die Karlsbande als Gruppe zu verhängen, da sie Straftäter zumindest toleriert wenn nicht sogar unterstützt, nachvollziehen. Die Schonfrist für die Karlsbande ist abgelaufen und solange es dabei lediglich um einen Entzug der Privilegien im Stadion geht- also Fahnen-, Insignien-, Megaphon-, oder ein sonstiges Verbot- ist eine Bestrafung der Gruppe für das Decken von Einzeltätern mehr als angemessen.

Problematisch wird eine Kollektivstrafe erst, wenn wir über konkrete rechtliche Sanktionen gegen mehrere Mitglieder der Karlsbanden sprechen. Dabei geht es mir sogar gar nicht primär um die Frage der juristischen Machbarkeit. Hier muss ich ehrlich gesagt auf das Urteil anderer User vertrauen, da ich in juristischen Fragen über kein tiefergehendes Fachwissen verfüge.

Das Problem, auf das es mir in diesem Zusammenhang ankommt, ist, dass man der Karlsbande so eine Fluchtmöglichkeit in ihr kleines "Wir sind die armen Opfer"- Schneckenhaus ermöglicht. Anders ausgedrückt, trifft eine Kollektivstrafe auch nur einen, der an einem Vorfall unbeteiligt war, eröffnet man der Karlsbande die Möglichkeit sich zum Opfer zu stilisieren, das von den bösen Feinden um sich herum zu Unrecht bestraft wird. Ihre Stellungnahme von letztem Montag zeigt doch, wie die KBU nach so einem Ausrutscher von Seiten der Alemannia geradezu lechzt.

Ich glaube nebenbei, dass der momentane, bewusste Eskalationskurs der Karlsbande, anders kann diese Anhäufung von Vorfällen in den letzten Wochen ja kaum erklärt werden, eine solche unbedachte Reaktion provozieren soll.

Aus diesem Grund bin ich auch für einen strikten Dialog mit der Karlsbande, eine Forderung, die du in einem vorherigen Beitrag kritisierst, weil du sie nach so vielen Jahren nicht mehr hören kannst. Das kann ich durchaus nachvollziehen, aber erlaube mir auch in diesem Punkt meine Sichtweise zu erklären.

Es geht mir beim Dialogangebot nicht darum die Karlsbande wieder in die Mitte der Fankurve zu führen, sie quasi am Händchen zu halten um sie auf den richtigen Weg zu bringen. Ich glaube nicht, dass das überhaupt möglich wäre, so naiv bin ich dann doch nicht.

Auch beim Dialog ist das Ziel eine schonungslose und ehrliche Aufarbeitung der Fehlverhalten der Karlsbande und ein, wenn nötig, haarkleines Erklären der verhängten Strafen, damit man ihnen die Fluchtmöglichkeit in die Schatten der Unwissenheit versperrt.
Man kennt doch die Argumentationsstrukturen, die extreme Gruppen seit Jahren und Jahrzehnten für sich instrumentalisieren und die die Karlsbande in ihrer Stellungnahme benutzt, warum sollte die Alemannia sehenden Auges in diese Argumentation hineinlaufen?

Differenzieren heißt die Devise im Umgang mit der Karlsbande, differenzieren statt zu generalisieren, aber gleichzeitig auch differenzieren statt zu relativieren. Das mag mühsamer erscheinen als die auf den ersten Blick logischere "alle raus"- Lösung, aber ich bin davon überzeugt, dass das langfristig der erfolgversprechendere Lösungsansatz ist.
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Mott (03.12.2014)