Auch wenn hier komischerweise oft anders argumentiert wird, nehme ich trotzdem an, dass die allermeisten 40 Cent bequem verschmerzen können. Das ist doch gar nicht das Problem.
Ich könnte mir zum Beispiel ein einzelnes Blatt Papier (DIN A4, 80g/m², weiß) für drei Euro kaufen. Deswegen muss ich am Monatsende nicht hungern und vermutlich bemerke ich nicht mal das Fehlen dieser drei Euro in der Brieftasche. Aber würde ich das auch tun? Nein.
Warum nicht? Weil der gesunde Menschenverstand und vor allem die preisliche Erfahrung mit Dingen des täglichen Bedarfs mir sagen, dass das viel zu teuer ist. Und ich mag nicht gerne über den Tisch gezogen werden.
Deswegen kaufe ich auch keinen Döner für zehn Euro, kein Schitzel für 30 Euro und auch keine Socken für 100 Euro, obwohl ich es könnte. Bei den meisten Produkten hat man eine preisliche Grenze im Kopf, die man noch für angemessen hält. Wenn die überschritten wird, egal ob beim Blatt Papier oder beim Becher Bier, muss man auch mal konsequent sein dürfen und verzichten, auch wenn man mehr Geld auf der Bank hat als Argentinien.
Für meinen Geschmack war die Grenze für etwas Flüssigkeit bereits vor der (vermutlich) aktuellen Preiserhöhung erreicht.
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