Einzelnen Beitrag anzeigen
  #9  
Alt 04.09.2016, 11:08
Benutzerbild von Braveheart
Braveheart Braveheart ist offline
Foren-Legende
 
Registriert seit: 03.10.2015
Beiträge: 5.007
Abgegebene Danke: 10.177
Erhielt 13.420 Danke für 3.212 Beiträge
Zitat:
Zitat von Franz Wirtz Beitrag anzeigen
Wir reden im Moment doch über die Alemannia, die noch vor 10 Jahren erstklassig war und seither einen grandiosen wirtschaftlichen wie sportlichen Absturz hinter sich gebracht hat und im Moment völlig perspektivlos in der 4.Liga umherirrt? Eine Alemannia, der selbst die eigene Führungsspitze keinerlei Chance auf einen zeitnahen sportlichen Aufstieg mehr einräumt und von daher den mehrheitlichen Verkauf der GmbH-Anteile forciert?
(...)
Mir will' es unter anderem nicht in den Kopf, wie Anhänger eines angeblichen Kultklubs auf die absurde Idee kommen, diesen an irgendeinen „Harry Hirsch“ verkaufen zu wollen.
(...)
Welchen „eingeschlagenen Weg“ befürwortest Du denn? Es ist ausgesprochen schade, dass Du Dich ausgerechnet bezüglich des Einstiegs der in Rede stehenden Investoren-Gruppe überhaupt nicht äußerst, denn das ist schließlich der springende Punkt: Verhökert man die Seele des Klubs oder traut und mutet man es sich zu, aus eigener Kraft am Leben zu bleiben und langfristig wieder hoch zu kommen?
.
Lieber Franz, vielleicht sind wir gar nicht so weit auseinander. Mich stört nur Deine These vom "neuen Selbstverständnis" - das kann man leider nicht verordnen. Wir sind, wer wir sind.

Zum "eingeschlagenen Weg": Hier arbeitet gerade eine Low-Budget-Truppe mit Herz und Eifer daran, zur Überraschung der Saison werden zu können. Diesen Weg möchte ich unterstützen.

Zur Investoren-Frage nur so viel: Bei sportlichem Erfolg werden wir natürlich für Investoren, aber auch für Sponsoren interessanter. Doch Geld allein kann niemals Gewähr für Erfolg sein, daher muss der Verein eine Sperrminorität behalten. Geld schießt nur dann Tore, wenn wir zum völligen Retortenclub à la Leverkusen, Wolfsburg, Hoffenheim, RedBull werden. Das möchte hier glaube ich niemand.

Anders herum wird ein Fußballschuh daraus: Unser Selbstbild vom "grelligen Underdog" gehört zu unserem Markenkern. Wenn wir dann noch Erfolg haben, löst sich auch das Ökonomische. Es ist ja alles schon diskutiert worden, aber ein Verweis auf das letzte Schubert-Jahr ist hier schon angebracht: Unerwartet standen wir vorne, die Hütte war voll bis ausverkauft, und nur Dilettantismus beförderte uns danach kurz vor die zweite Insolvenz.

Wichtig ist halt immer "aufm Platz". Dass wir "perspektivlos herumirren", das möchte ich entschieden bestreiten. Vielleicht haben wir ja endlich die Talsohle erreicht. Wenn man von dort dann den Blick erhebt, ist überall Licht am Ende der Düsternis.
Mit Zitat antworten