Einzelnen Beitrag anzeigen
  #9  
Alt 19.09.2007, 16:55
WoT WoT ist offline
Foren-Guru
 
Registriert seit: 01.08.2007
Beiträge: 2.341
Abgegebene Danke: 1.611
Erhielt 599 Danke für 232 Beiträge
Zitat:
Zitat von Wolfgang Beitrag anzeigen
Da Pintos Frisör nur Ahnung von Fußball hat und nicht von Finanzierung, müssen wir wohl selber ran.

Zitat aus dem Alemannia-Artikel:
Das Gesamtvolumen des Projektes beläuft sich auf rund 50 Millionen Euro, rund 30 Prozent davon will die Alemannia als Eigenkapital aufbringen.

Also 15 Mio, der Rest ist dann Fremdkapital und das soll Hellmich ranschaffen lt. AZ. Aber der schenkt das der GmbH ja nicht. Und ich habe es bisher nicht so verstanden, dass er irgendwo beteiligt ist.

Die Landesbürgschaft erleichtert die Finanzierung erheblich, dennoch ist auch auf dieser Ebene noch einiges zu tun“, sagte Kraemer. Wenn er diesmal weiß wovon er spricht, bezieht sich das auf die 15 Mio. beizuschaffendes EK. Wovon das alles aber zurückgezahlt werden soll, habe ich noch nicht verstanden.

Entweder wird die GmbH viele, viele Jahre nichts am Stadion verdienen oder die Vermarktung (z.B. Stadionname) soll der große Wurf werden.

Jemand andere Theorien? Denn mehr ist das nicht.
Groß andere Theorien habe ich natürlich nicht und über die Darstellung in dem AZ/AN-Artikel zur Finanzierung war ich auch erstaunt. Wenngleich ich Verständnis habe, daß nicht alle Details ausgepackt werden, mit der Aussage, "den Rest schafft der Bauunternehmer ran", (der so wie ich es verstehe, durch die Bürgschaft gesichert werden soll) ist es ja wohl gar nicht erledigt. Gleich wer das Geld heranschafft, die Frage ist doch, zu welchen Bedingungen?

Im Grunde sollte man sich einfach überlegen, welche durchschnittliche Auslastung das Stadion mindestens hat (meine Schätzung: 25T) und was ein "normaler" Gast durchschnittlich umsetzt (meine Schätzung: 15-20€). Daraus folgen kalkulierbare Einnahmen je Spiel/Spielzeit. Hinzu kommen (Mehr-)Einnnahmen aus der Vermarktung von was auch immer allem, die offenbar dringend nötig sind (TV-Rechte, diverse Namensrechte, Businessplätze und Logen, weiteres Sponsoring, was ich aber alles nicht gut schätzen kann). In Abzug zu bringen sind die Kosten für den Betrieb des Stadions (einschließlich Zins, Tilgung und Instandhaltung) und den Spielbetrieb der sportlichen Abteilung sowie die sonstigen Kosten der GmbH. (Irgendetwas vergessen?)

Wenn dann nach 20 bis 30 Jahren das Stadion bezahlt und unterm Strich ein leichtes Plus da ist, ist es gut gelaufen. Nach meiner groben Schätzung müßten in der Zeit rund 3-5 Millionen € jährlich für Zins und Tilgung aufgebracht werden. Wenn davon ein ganz erheblicher Teil auf Mehreinnahmen beim Sponsoring entfiele, wäre ich zufrieden.

Die Vorstellung, man könnte mit dem neuen Stadion kurzfristig nennenswerte Mehreinnahmen erzielen, die nicht in die Finanzierung zurückfließen müssen, halte ich für nicht so naheliegend. Wenn es sehr gut läuft, was mich natürlich freuen würde, wäre das wahrscheinlich anders.
Aber die Kalkulation sollte nicht auf optimalen Bedingungen basieren.

Gruß
Mit Zitat antworten