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Alt 31.01.2020, 12:00
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Aachener Zeitung - Freitag, 31. Januar 2020 - SPORT - Seite 11
Kandidat Pinto sagt am Tivoli ab – und ist sauer

Hab die Zeitung vor mir liegen. Darin heißt es:

Das Interesse jedenfalls war da, als sich Aufsichtsrat Dirk Kall bei ihm meldete. Neuer Sportdirektor am Tivoli? Sergio Pinto konnte sich das gut vorstellen. Für den Verein an der Krefelder Straße hat er jahrelang durchaus erfolgreich gekickt, Aachen ist seine Wahlheimat geworden und Kall ein vertrauter Ansprechpartner aus gemeinsamen Tagen bei Fortuna Düsseldorf. "Mich hätte die Aufgabe durchaus gereizt", sagt der 38-jährige, der seit zwei Jahren Chefscout beim Zweitligisten Greuther Fürth ist.
Pinto benutzt den Konjunktiv, inzwischen hat er dem Regionalligisten abgesagt, und wenn man ihn nach den Gründen fragt, wird er ziemlich deutlich. "Da wird von einigen Aufsichtsräten ein falsches Spiel gespielt", sagt er. Pinto macht keinen Hehl daraus, dass er damit Thomas Gronen und Mike Schleiden meint. "Sie haben immer wieder bei unterschiedlichen Gelegenheiten schlecht über mich geredet", sagt er. "Leider fand das immer hinter meinem Rücken statt. Ich hätte mir mehr Offenheit und Ehrlichkeit im Umgang gewünscht und wenn Differenzen und Bedenken vorhanden sind, dass sie im persönlichen Gespräch angesprochen werden. Aber das ist nie geschehen." Auf Schleiden ist Pinto auch aus einem anderen Grund nicht gut zu sprechen. "Er hat sich unglaublich respektlos nicht nur über mich, sondern auch über Peter Hermann geäußert."

Alemannias sportlicher Berater selbst will den Tivoli-Trubel nicht kommentieren. Mein Ansprechpartner ist Dirk Kall, und das funktioniert gut". Auch Schleiden möchte nicht über "Interna" reden. Nur soviel: "Der Eindruck von Sergio überrascht mich sehr. Es geht nicht um Sympathie, letztlich hat es für ihn aus inhaltlichen Gründen nicht gereicht." Gronen war am Donnerstag nicht erreichbar.

Im Dezember hatte sich aus Pintos Sicht eine Zusammenarbeit noch angebahnt. "Es gab sehr gute Gespräche mit dem Präsidenten Martin Fröhlich, mit Dirk Kall und mit Peter Hermann", erinnert sich der Ex-Profi. Anfang Januar stellte Pinto sein Konzept mündlich vor, ein paar Neuzugänge kursierten, ein möglicher neuer Logenmieter stand in den Startlöchern. Es wurde konkret, sagt er. Der finanzielle Rahmen sei abgesteckt gewesen, auch wenn ein Gehalt noch nicht besprochen wurde. Die Laufzeit des Vertrages sollte mindestens zweieinhalb Jahre betragen, sagt Pinto. Die Zusammenarbeit nahm aus Sicht des Kandidaten Formen an. Aber dann wurde die Entscheidung vertagt, obwohl Pinto zuerst vor Weihnachten und später -"aus Überzeugung, dass es passt" - bis zum 15. Januar ein Signal haben wollte. Er wollte möglichst früh Klarheit haben: für sich, für den Verein, aber auch für seinen aktuellen Arbeitgeber. Niemand meldete sich, stattdessen bekam Pinto zugetragen, wie abfällig sich Räte über ihn geäußert hätten. "Vielleicht hätte ich bei einer Abstimmung im Aufsichtsrat eine Mehrheit erhalten, aber das wäre keine Basis für eine vertrauensvolle Arbeit gewesen", sagt Pinto. Er sagte ab, verlängerte in Fürth.

Und er sagt noch etwas: Ich mag Alemannia sehr, aber ich habe gerade kein gutes Gefühl bei diesem Verein, weil es wieder um gekränkte Eitelkeiten geht. Das kann sich der Verein aber ganz sicher nicht leisten."

Der Klub hat nach Informationen dieser Zeitung inzwischen einen Kandidaten von allgemeinem Wohlgefallen gefunden. Eine Einigung wird zeitnah angestrebt, seine Vorstellung könnte tatsächlich nächste Woche stattfinden. __________________
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