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Alt 03.08.2012, 14:09
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Aix Trawurst Aix Trawurst ist offline
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Zitat von Black-Postit Beitrag anzeigen
Warum? Es handelt sich "nur" um organisierte Fans unter denen sich sicher auch viele Mitglieder befinden, aber dies nicht zwangsläufig sein müssen. Eine Information an diese Nichtmitglieder ohne vorher den eigentlichen Souverän des Vereins, die Mitglieder zu informieren, würde ich als Mitglied als schlimmen Affront ansehen.

In Mitgliederbelangen sollte die IG-Mitlglieder als Gleiche unter Gleichen angesehen werden und dies auch im eigenen Selbstverständnis verinnerlichen.
Dies unabhängig von den Verdiensten der Vereinsmitglieder, die sich ebenfalls in der IG engagieren.
Das ist sachlich natürlich vollkommen richtig und einen berechtigten Anspruch auf Einbeziehung gibt es da in solchen Fragen natürlich nur sehr bedingt.

Aber bei solch einer gravierenden Sache ein Aufsichtsratsmitglied aus dem Aufsichtsrat auszuschliessen geht es nicht nur um Recht und Gesetz sondern auch um Aussendarstellung und Schaden vom Verein und der GmbH abzuwenden beziehungsweise so gering wie möglich zu halten.

Mal angenommen Rambau hat sich etwas gravierendes zu schulden kommen lassen was eine Ausschluss aus dem Aufsichtsrat wirklich unabdingbar macht, dann wäre es doch wohl klug gewesen, wenn möglichst viele bedeutende Personen und vor allem Gremien gemeinsam demonstrieren, dass sie hinter solch einem Ausschluss stehen und zusammen halten.
Dann hätte ich erwartet, dass sowohl die übrigen Aufsichtsratsmitglieder an vorderster Stelle der Aufsichtsratsvorsitzende, wie der Vereinspräsident (hier natürlich personell identisch mit dem AR vorsitzenden), dazu das Präsidium und der Vereinsvorstand und Verwaltungsrat und gegebenenfalls sogar die Geschäftsführung gemeinsam hinter dem Ausschluss stehen.

Im erweiterten Kreis gehört es sich dann über solch gravierenden personellen Entscheidungen wichtige Vereinsnahe Personen entsprechend zu informieren, sprich die kommunikation mit Sponsoren und Fanvertretern suchen um die Hintergründe der Entscheidung zu erläutern.

Dass heisst natürlich keineswegs dass alles haarklein öffentlich gemacht werden muss, im Gegenteil eine öffentlichen Schlamschlacht sollte vermieden werden, sondern das heisst nur d,ass auch gegenüber diesen Kreisen das Vertrauen gestärkt wird und entsprechend Rechenschaft über das Vorgehen abgelegt wird um den Zusammenhalt der Alemanniafamile nicht zu gefährden und die Vertrauensbasis nicht zu verspielen, beziehungsweise herzustellen.

Hier wird aber stattdessen nach allen Regeln der juristischen Kunst getrickst wie es nur geht, mit rechtlichen Feinheiten die in der Allgemeinheit niemanden interessieren und die kaum jemand nachvollziehen kann.

Sowas mag juristisch und rechtlich interessant und geschickt sein, aber es ist moralisch und öffentlich nur Kontraproduktiv.
Solche juristischen Tricksereien und Paragraphenjonglierereien mit mehr oder weniger fragwürdigen und windigen Gutachten ist ähnlich clever, wie wenn ein beschuldigter Bundespräsident jede Geschäftsbeziehung und jede als Vorwurf im Raum stehende Vergünstigung von seinem Rechtsvertreter als Freundschaftsdienst darzustellen versucht und meint sein Ansehen und Image und das Vertrauen in der Bevölkerung würde dadurch gestärkt.

- Oder um es noch an einem noch drastischeren Beispiel klar zu machen, es ist beispielsweise auch sicherlich nicht unbedingt klug, wenn ein Mann seiner eifersüchtigen Ehefrau von einem Rechtsanwalt eine ausfürhliche Erklärung in feinstem Juristendeutsch zustellen lässt, in der klargestellt wird, dass ihre Eifersucht und Verdächtigungen bezüglich der möglichen Affäre ihres Gatten mit der Sekretärin sein vollkommen haltlos.

All sowas mag rechtlich zwar clever erscheinen und gegebenenfalls vor Gericht auch vorteilhaft sein, nur Vertrauen schafft es bei den Beteiligten eben ganz sicher nicht. Da hilft ein Strauß Blumen oder ein glas Sekt oder Bier und ein klärendes offenes Gespräch unter Freunden eben meist deutlich mehr.

In dem Sinne hätte es zu diesen Tricksereien in der Sache Rambau wirklich gar nicht erst kommen dürfen!
Und da müssen sich alle mal Beteiligten mal hinterfragen, wie es zu solchen Tricksereien mit Gutachten kommen konnte - oder musste.
Ansonsten kann man den Gedanken der großen gemeinsamen Alemaniafamilie nämlich wohl besser gleich feierlich beerdigen gehen. Familienstreiterein vor Gericht sind nämlich in der Regel doch ganz besonders dreckig und schmerzhaft für alle.

Und wir wollen uns als Alemanniafamilie doch hoffentlich möglichst gut miteinander vertragen und nicht nur noch über Rechtsanwälte und Gutachter miteinander kommunizieren müssen, oder?

Und was wäre so eine Art von Famile dann überhaupt noch wert?
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Spielt am Sonntag unser Fußballklub...
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