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Alt 22.01.2018, 08:20
tivolino tivolino ist offline
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Zitat von easy Beitrag anzeigen
Vielen Dank für die Zusammenfassung.

Realistisch betrachtet werden wir auch nächste Saison in der Regionalliga spielen. Insofern stellt sich das Problem der erforderlichen Zustimmung des DFB für die Gründung der TSV Alemannia Aachen GmbH nicht wirklich. Da die Zustimmung des WDFV für die Übertragung des Spielrechts auf eine neue 100%-Tochter des Vereins bereits schriftlich vorliegt wäre von Verbandsseite soweit alles in Ordnung.

Alleine die Frage, wie die erforderliche eine Million Euro aufgebracht werden soll, die die Verbände als Stammkapital von den Spielbetriebsgesellschaften der (dritten) und 4. Liga verlangen, beschäftigt mich dann noch.

Denn - wenn bei der Gründung der jetzigen (insolventen) GmbH das Stammkapital von damals 4 Millionen Euro aus „Übertragung von Markenrechten, Verwertungsrechten und ähnlichem“ vom Verein auf die GmbH resultierte, und bares augenscheinlich jetzt nicht in entsprechender Größenordnung beim Verein vorhanden ist, stellt sich mir die Frage, was denn dann beim Verein noch an "Rechten" im Wert von einer Million vorhanden sein soll. Das Wort „Konstruktion“ trägt in dem Zusammenhang nicht gerade zu meiner Beruhigung bei …
Vielleicht machst du da einen kleinen Denkfehler. Denn die Markenrechte haben sich ja schließlich nicht in Luft aufgelöst, sondern sie sind weiterhin bzw. (nach der Infront-Kündigung) wieder konkret vorhanden.

Derzeit liegen sie beim Insolvenzverwalter, der beispielsweise das Recht hat, Bandenwerbung auf dem Tivoli an interessierte Unternehmen zu verkaufen. Dieses Recht ist also bares Geld wert. Gibt der Insolvenzverwalter dieses Recht nun für einen symbolischen Betrag an den Verein zurück und überträgt der Verein das Marken-/Vermarktungsrecht dann als Stammkapital auf die neue GmbH, müsste doch eigentlich alles in Butter sein.

Schließlich sind diese Vermarktungsrechte keine fiktive Größe, sondern ein ganz konkreter Vermögenswert, aus dem sich permanent Einnahmen erzielen lassen - derzeit im Jahr rund 1,6 Millionen Euro. Da ist ein Stammkapitalansatz von einer Million Euro sicher nicht zu hoch gegriffen. Die neue GmbH hat immerhin auch die Möglichkeit, diese Rechte zu veräußern/zu verpfänden/zu beleihen. Tritt beispielsweise ein kurzfristiger Liquiditätsengpass auf, könnte die GmbH mit einem Geldgeber/einer Bank/einem Vermarkter ins Geschäft kommen: Du gibst mir jetzt schnell ein Darlehen, und ich trete dir dafür als Sicherheit für die nächsten X Jahre Y Prozent an bestimmten Vermarktungserlösen ab. Oder ich gebe dir das Recht, die Banden vor der Südtribüne in meinem Namen für eine gewisse Zeit auf deine eigene Rechnung zu verkaufen. Genau dafür ist Stammkapital doch gedacht, oder?
In der alten GmbH ging das nicht, weil die Rechte gegen eine jährliche Garantiesumme ja an Infront gegangen waren. Gleiches gilt für das (derzeit natürlich weniger lukrative) Recht, exklusive Alemannia-Fanartikel/Trikots etc. zu verkaufen. Oder auch für die Cateringrechte, aus denen sich Provisionen/Umsatzbeteiligungen ziehen lassen. Oder sehe ich das falsch?
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