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Alt 17.02.2020, 12:41
Flutlicht Flutlicht ist offline
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Zitat von Michi Müller Beitrag anzeigen
Ganz ehrlich... JA!

Wobei man das nicht vergleichen kann. Ob Bundesliga oder Kreisliga, sie spielen Fußball. Nur eben besser oder schlechter.

Ich bin ja z.B. Elektriker. Wenn jetzt ein Fernsehgeschäft käme und mit 5.000 Euro als "Elektriker" bietet, dann würde ich das nicht annehmen weil ich ja vorher schon weiß das Elektriker nicht gleich Elektriker ist und ich von soetwas keine Ahnung habe. Was meinst Du wie oft mich schon Leute gefragt haben "kannst Du meinen Fernseher reparieren?". Wenn ich dann sagte "ich kann zumindest mal rein gucken ob ich was sehe" dann kam oft ein "Hä? Ich denke Du bist Elektriker"

Was ich bei Fußballern oft nicht verstehe, Du musst ja ganz anders denken. Nehmen wir an Du bist bei Team A ein Leistungsträger im Verein und verdienst 5.000 Euro. Dann kommt Team B und bietet Dir 15.000 Euro. Dort bekommst Du nix auf die Kette, hockst auf der Bank rum und später will Dich kein anderer mehr. Dann kickst Du danach vielleicht für 3.000 Euro woanders... waren es das die 1 bis 2 Jahre 15.000 Euro dann wert?

Als bestes Beispiel nehme ich immer Podolski. Er war ja beim FC nun mal DER Mann. was haben ihm die Wechsel am Ende gebracht? Ich denke, wenn er dauerhaft in Köln geblieben wäre, hätte er später locker seine 3 bis 5 Millionen pro Jahr verdient.
Um vom Elektriker, dem 15.000 pro Monat-Fußballer und Podolski wieder auf die Alemannia zurückzukommen:

Bei uns haben einige Spieler die 15.000 € vermutlich teilweise als Jahresgehalt. Nicht alle, aber die gibt es auch.
Ein Mickels hat mal seinen Wechsel damit begründet, dass er seinen 3 Kindern auch mal etwas bessere Klamotten kaufen möchte.

Was ich sagen will: Regionalliga-Fußballer, die (teils naiverweise?) ganz auf die Karte Fußball gesetzt haben oder die evtl. neben ihrem Studium bei uns kicken, müssen schauen, dass sich auch mal was Nettes gönnen können, wollen auch mal in Urlaub fahren oder ihr Studium finanzieren. Ich kann jeden verstehen, der selbst für ein paar hundert Euro mehr den Verein wechselt, weil er einfach diese paar hundert Euro mehr im Monat verdammt gut gebrauchen kann.

Deine Überlegungen nach dem Motto "ich verzichte aus irgendwelchen Gründen auf was" (wg. Job-Zufriedenheit, langfristige Karriereplanung) mag ja in manchen (auch "normalen") Gehaltskategorien oder Berufen sinnvoll sein, bei vielen (nicht allen) Regionalliga-Fußballern ist das aber lebensfremd.
Und ich bin mir sicher: Wer die Alemannia z.B. Richtung Rödinghausen & Co. verlässt, erhöht seinen Lebensstandard merklich.
Ich mache jedenfalls keinem einen Vorwurf, des Geldes wegen zu wechseln. Nicht bei den Karriereaussichten und Gehaltsklassen der Regionalliga.
Bei Podolski magst Du recht haben. Wobei es bei deutschen Profifußballern noch ganz andere Fälle gibt, die schnell das große Geld im Ausland gesucht und damit karrieremäßig einen Riesenfehler gemacht haben.

Geändert von Flutlicht (17.02.2020 um 12:53 Uhr)
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Heinsberger LandEi (17.02.2020)