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Alt 13.09.2021, 15:49
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Harvey Specter Harvey Specter ist offline
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Es erscheint so, dass sich die Gremien teilweise Gedanken machen und es manchmal aber gefühlt nicht ausdiskutiert oder transparent wird.

So hat der Verwaltungsrat Anfang des Jahres in seiner Stellungnahme dargelegt, dass zum Gesamtverein wohl auch die 100%-ige Tochter-GmbH gehört. Da damals gerade in der GmbH Ärger mit dem unaufgearbeitetem Spieleraufbegehren zu erahnen war, hat der Verwaltungsrat den Aufsichtsrat in die Pflicht genommen, den Fall gemeinschaftlich zu klären.

Es wurde dann sogar gehandelt, aber vermutlich mehr auf der lawinenartigen Entwicklung, statt weil der Verwaltungsrat es so wollte.

In diesem Fall nun hat der Wahlausschuss am 5. Mai in einer Stellungnahme dargelegt, dass die Wahlen zum Verwaltungsrat ausgesetzt werden sollten, da Kandidaten vermutlich nicht an die erforderlichen Unterschriften kommen, wenn kein altbekannter Spielbetrieb (der GmbH!) stattfindet. Zudem werden die Abteilungen zu Wahlen angeregt, vorsichtshalber.

Da die Nachricht des Wahlausschusses auf der Alemannia-Homepage veröffentlicht wurde, könnte man dies womöglich als offiziell ansehen, wenngleich es textlich die „Auffassung“ des Wahlausschusses ist.

Zweifelsohne hätte das Präsidium hier reingrätschten und diese Stellungnahme beanstanden können, wenn der durchaus subjektiv sinnvolle Warnhinweise nicht gewünscht wäre. Ich komme zu der Vermutung, dass das Präsidium evtl. nicht auf die Homepage geschaut hatte und somit evtl. gar keine Diskussion stattfand.

Am 28. Juni, also viele Wochen nach der Stellungnahme des Wahlausschusses, hat das Präsidium den Termin für die Mitgliederversammlung am 02. Oktober bekanntgegeben und u.a. auch die Neuwahl des Verwaltungsrates an diesem Termin bekanntgegeben.

Was jetzt stattfand ist mir ebenfalls nicht bekannt. Wenn der Wahlausschuss nun Amok gelaufen wäre, weil die Warnung einfach in den Wind geschossen wurde, würde mich dies nicht verwundern. Interessant ist es, dass der Vorsitzende des Wahlausschusses zwei Tage vor der Termin-Veröffentlichung vom Vorsitz zurückgetreten ist (siehe WA-Meldung vom 07.09.). Aber dies war ja offiziell beruflich bedingt, da er nicht die Wahlen hätte leiten können.

Eigentlich hätte danach eine Klärung erfolgen können, nein eher müssen, aber wie aktiv war der Wahlausschuss zwei Monate lang ohne Vorsitzenden? Als der neue Vorsitzende am 24. August gewählt wurde, war die Kandidaten-Frist bereits abgelaufen.

Es erscheint nun so, dass der Wahlausschuss bei der Prüfung der Kandidaten nur die Satzungsvorgaben angewandt hat und dabei dieses krude und katastrophale Ergebnis entstanden ist, aber zumindest satzungskonform. Wenn die eigene Stellungnahme auch vom Präsidium übernommen worden wäre, hätte es keine Wahlen für den Verwaltungsrat gegeben oder man hätte pandemiebedingt Ausnahmeregelungen (z.B. Fristverlängerungen) ganz einfach und abgestimmt im Sinne der Mitglieder angeboten.

Der neue Vorsitzende des Wahlausschusses hat auf jeden Fall einen blöden Job geerbt, da er unverschuldet nun in einer unschönen Situation steckt.
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"Nach dem Skandal ist hier immer vor dem Skandal", sagt Christoph Pauli, der als Sportchef der Aachener Zeitung in den letzten Jahren etliche davon hat aufschreiben müssen. [DIE ZEIT No. 06/2004 v. 29.01.2004]
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