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Alt 09.04.2019, 14:07
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Zitat von AndreAC Beitrag anzeigen
Grundsätzlich sehe ich das genauso wie Du und würde das bei jedem anderen Spiel so unterschreiben. Nur bei der Begegnung gegen RWE ist diese Situation doch fast schon choreografiert, weshalb ich das "wer angefangen hat" nicht relevant finde.

Ich war mit drei Bekannten beim Spiel, die teils seit Jahrzehnten kein Alemannia-Spiel mehr live gesehen haben. Deswegen ging es auch ausnahmsweise in den Block S1.

Als wir beim Einlass nicht durch das Drehkreuz gekommen sind, weil das Tor zwischen Süd und Ost geschlossen war (so dass man mit S1 und O-Karten nur durch den rechten Eingangsbereich in Südost gehen konnte), hatte ich den Bekannten noch gesagt, dass das albern sei, weil sich die "erlebnisorientierten Besucher" eh bei diesem Spiel auf der Ost versammeln. Abhängig vom Spielverlauf wird es dann früher oder später dazu kommen, dass Essener versuchen von den Stehplätzen auf die Sitzplätze zu kommen, während die zusammengerotteten Gestalten auf der Ost sich auf den Weg Richtung Nord machen und die Polizei groß aufrückt.

Deswegen behaupte ich, dass es bei dieser Partie eigentlich piepegal ist, wer wann wie provoziert und was auf dem Rasen passiert. All das beeinflusst nur den Zeitpunkt, wann es denn los geht, nicht aber, dass es los geht. Wenn wir zurückgelegen hätten, wäre vielleicht der Trupp aus O5 zuerst losgezogen und hätte die Tumulte im Gästebereich so ausgelöst.

Ein grundsätzliches Problem, das man irgendwie auch von Alemannia-Seite angehen muss (z.B. indem man die Figuren auf der Ost identifiziert und sie vom Spiel ausschießt). Immerhin können hier wieder Strafen fällig werden, außerdem muss ich an das Thema "Kostenbeteiligung bei Polizeieinsätzen" denken. Begrüßenswert ist da schon mal, dass man offenbar verhindern konnte, dass sie Richtung Nord durchgekommen sind.

Die Ultras würde ich hier aber tatsächlich ausnehmen. Das Hurensohn-Plakat muss sicher nicht sein (und sollte auch nicht genehmigt werden), das aber zu einem (Mit-)Auslöser zu ernennen wäre reines Blendwerk und Ablenkung vom eigentlichen Problem gerade bei dieser Partie.

Was ich schlimmer fand als das Plakat: Vor dem Spiel konnte man überall in der Stadt und vor allen Dingen auch in den Bussen im Anschluss an das obligatorische "Rot-Weiss Essen, f*cken und vergessen" (auch keine intellektuelle Glanzleistung) immer den Zusatz hören "Essener Frauen, f*cken und verhauen". Nicht von ein paar Einzelnen, die noch einen draufsetzen mussten oder von irgendwelchen spezifischen Gruppen, sondern von nahezu allen Schwarz-Gelben im Umkreis/Bus. Das ist mir zumindest in dem Ausmaß bisher noch nie bewusst aufgefallen. Einfach widerlich. Und dann wundert man sich, dass man als Alemannen den Ruf als asozialer Haufen nicht los wird.

Ja, ein wenig mehr Lokalkolorit anstatt fast in Endlosschleife "RWE Hurensöhne" und "RWE ****** und vergessen" wäre auch nicht schlecht. Will heißen, ein wenig mehr Anfeuerung der eigenen Mannschaft täte der Sache mitunter auch gut.
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AndreAC (09.04.2019)