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Alt 21.04.2011, 09:18
Flutlicht Flutlicht ist offline
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Zitat von circo Beitrag anzeigen
Das Geld wird von dem Fond direkt bezahlt. Der Fond muss aber wieder aufgefüllt werden, somit muss die Alemannia auch ihren Anteil jetzt bezahlen.

Für die Alemannia lohnt sich das. Müsste die Arminia ihren Spielbetrieb sofort einstellen, würde die Alemannia auf die Einnahmen für das letzte Heimspiel verzichten und die sind viel höher als ihren Anteil.
Zitat:
Zitat von circo Beitrag anzeigen
Richtig. Das ist eben das Prinzip der Solidargemeinschaft. Manche schnallen es nie.

Die Hilfe ist für den Erhalt des Spielbetriebs, also praktisch für Vereine, die noch Heimspiele gegen Bielefeld haben (wie die Alemannia) und zur Vernmeindung der Wettbewerbverzerrung. Die Arminia hat praktisch nichts davon. Sie ist so oder so kaputt.
Das ist zwar alles richtig.

Aber offenbar "schnallen" nun bei erster Inanspruchnahme einige der Solidargemeinschaft, was sie da 2004 beschlossen haben. Glücklich ist die Branche nicht mehr damit, wenn man die Reaktionen einiger Vereinsoberen liest.

Du siehst jetzt aus Sicht der "anderen", die bei Insolvenz eines Mitstreiters zwischen Pest (Einnahmeausfälle im Spilebetrieb) oder Cholera (Zahlung an einen Konkurrenten, der falsch geirtschaftet hat, obwohl man selbst kurz vor der pleite steht) wählen können.

Das Prinzip ist ja o.k., aber wie soll es umgesetzt werden? Wann soll eine willkürlich handelnde DFL als Retter einspringen oder nicht?

Wer ist "unverschuldet" in einen Liquiditätsengpass gekommen? Gibt es das überhaupt, unverschuldet? Hat man nicht durch hohe Investitionen sich zunächst einen Vorteil verschafft, und andere finanzieren den Vorteil nachher auch noch?
Warum gerät Bielefeld genau dann in den Liquiditätsengpass, wenn der Abstieg quasi feststeht und Punktabzüge ein Witz sind? Sollte der Fond einspringen, wenn eine Bestrafung nicht mehr möglich ist? Wann fangen die Vereine an zu rechnen, ob eine Liquiditätsspritze vielleicht sinnvoller ist, als durch Punktabzug gegen Ende der Sasion allenfalls einen Platz im TV-Ranking einzubüßen.
Bielefeld war am Ende, die Inanspruchnahme einer Hilfe ist, wenn man nur der Antragsteller betrachtet und nicht die anderen, eine Frechheit.

Das sieht die Solidargemeinschaft offenbar auch so. Vermutlich hat man damals gar nicht so weit gedacht, dass es nunmal einen Unterschied macht, in welcher sportlichen Situation man den Fond in Anspruch nimmt. Und weil die DFL hilflos ist, mit welcher Begründung man einen formal korrekten Antrag ablehnen soll, nur weil der Verein einen Zeitpunkt wählt zu dem die "Strafe" ins Leere läuft, muss man das hinnehmen.

Mich verärgert diese Finanzspritze für Bielefeld sehr, auch wenn es für die Alemannia vielleicht sinnvoll ist, wie Du schreibst.
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