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Alt 05.01.2021, 16:15
Alemannia16121900 Alemannia16121900 ist offline
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Online Artikel zu Garnier

Die Nachricht kommt zu diesem Zeitpunkt dann doch eher überraschend: Robin Garnier verlässt mit sofortiger Wirkung den Fußball-Regionalligisten Alemannia Aachen. „Aus privaten und beruflichen Gründen“, wie Alemannias Sportdirektor Thomas Hengen auf Anfrage unserer Zeitung bestätigt.

Der eigentlich noch bis zum 30. Juni 2021 gültige Vertrag wurde am Dienstag in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Der Rechtsverteidiger kehrt nach Informationen unserer Zeitung in die Heimat zurück und wird künftig wieder die Schuhe für seinen Jugendclub Eintracht Trier schnüren, der in der coronabedingt unterbrochenen Saison momentan Tabellenführer der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar (Gruppe Nord) ist. Eine Ablöse kassieren die Schwarz-Gelben für Garnier nicht.

Von der Mannschaft hat sich der Leistungsträger bereits am Dienstag verabschiedet, am Donnerstag wird er auch noch der Geschäftsstelle einen offiziellen Besuch abstatten. „Das ist natürlich sehr schade für uns, denn wir verlieren einen Mentalitätsspieler“, sagt Hengen und ergänzt in einem Atemzug: „Wenn aber ein Mentalitätsspieler nicht mehr mit vollem Herzen dabei ist, dann ist er ja auch nicht mehr der, der er einmal war.“

Dass der vorzeitige Abschied des 26-Jährigen auch etwas mit der Spielerrevolte gegen Trainer Stefan Vollmerhausen zu tun hat, verneint der Sportdirektor. „Robin ist ein reflektierter Mensch, er muss ja jetzt auch an später denken. Gerade in der heutigen von der Pandemie überschatteten Zeit ist es wichtig, sich neben dem Fußballsport ein zweites Standbein aufzubauen“, zeigt der 46-Jährige Verständnis für den Entschluss des gebürtigen Trierers, der im Sommer 2018 von den Stuttgarter Kickers an den Tivoli gewechselt war. „Jetzt, im Winter, habe ich allerdings nicht damit gerechnet“, stellt er klar.


Garnier war zum Jahreswechsel mit der Bitte an den Verein herangetreten, sich künftig parallel zum Fußball einer neuen beruflichen Perspektive in seiner Heimat widmen zu wollen und dort – im Kreise seiner Familie – wieder sesshaft zu werden. „Mir ist die Entscheidung nicht leichtgefallen. Bei der Alemannia hatte ich die schönste Zeit meiner Laufbahn“, unterstreicht Garnier, der künftig in Trier wieder mit seinem Bruder Tim zusammenspielen wird.

Der Kader von Alemannia Aachen in der Saison 2020/2021
Für die Alemannia kommt der Abschied des Defensivspezialisten zur Unzeit. Der ohnehin schon nicht üppig besetzte Kader verliert eine wichtige Stütze für die wohl längste zweite Halbserie der Vereinsgeschichte mit noch 23 zu absolvierenden Ligaspielen. Am kommenden Samstag (14 Uhr) sind die Aachener bereits in der Nachholpartie beim SV Straelen gefordert.

Weitere Abgänge soll es nach den Wünschen des Sportdirektors nicht geben: „Von meiner Seite ist nichts geplant, aber das Transferfenster ist ja noch bis Ende des Monats geöffnet.“ Gleichzeitig will Hengen aber auch nicht ausschließen, dass noch ein Akteur hinzustößt. „Wir halten Augen und Ohren offen, denn wir versuchen immer, unseren Kader zu optimieren.“
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chris2010 (05.01.2021), josef heiter (05.01.2021), Kosh (05.01.2021)