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Alt 12.06.2018, 20:38
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Heinsberger LandEi Heinsberger LandEi ist offline
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Zitat von ATSV-Mow Beitrag anzeigen
Vermutlich wissen die meisten Menschen noch nicht mal, dass es sich bei den Provisorischen Krankenhäuser um ein einzelnes Zelt handelt, in denen IS Kämpfer verarztet werden und gleichzeitig dort ihre Waffen lagern.
In einem Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer.
Die meisten Krankenhäuser in Konfliktgebieten - ob in Syrien oder anderswo - behandeln sowohl Zivilisten als auch Kämpfer, weil die meisten Ärzte entsprechend ihrer Berufsethik keine Unterschiede machen und jeden gleich gut versorgen. Wenn ein Krankenhaus bombardiert wird, dann sind fast immer auch zivile, unschuldige Opfer zu beklagen, neben Patienten auch Krankenschwestern und Ärzte.

Sowohl Russland als auch die USA haben da Blut an den Händen kleben. Die USA bombardierten 2015 ein Krankenhaus von "Ärzte ohne Grenzen" in Kundus, weil sich dort zuvor mehrere Taliban-Kämpfer behandeln ließen.

Ich sehe rein ethisch keine großen Unterschiede zwischen den Kriegsverbrechen, für die Russland verantwortlich ist und denen, für die die USA verantwortlich sind. Ich sähe Bush, Obama, Trump, Putin und Assad am liebsten gemeinsam auf der Anklagebank des Kriegsverbrechertribunals in Den Haag. Leider wird keiner von ihnen zur Rechenschaft gezogen werden, obwohl sie es alle wirklich verdient hätten.

Der Hinweis auf die Taten anderer kann Putin aber nicht als Entschuldigung für seine eigenen dienen.

Zitat:
Zitat von ATSV-Mow Beitrag anzeigen
Meinungsfreiheit in Russland? Natürlich gibt es die. Und natürlich gibt es Skandale, in denen Journalisten oder gar Zeugen ermordet werden. Das ist wie Europa bzw. in Deutschland. (RAF, NSU). Aber auch in Belgien werden Menschen ermordet, die den Staat gefährden ( Der Fall Marc Dutroux ).
Was für ein Vergleich. In Russland sind diejenigen bedroht, die die Macht Putins in Zweifel ziehen. Und sie werden vom Staat massiv bekämpft, nur weil sie friedliche Oppositionsarbeit leisten.

Eine Parallele zu terroristischen Gruppen in Deutschland sehe ich hier nirgends.

Belgien ist ein Sonderfall, weil hier der Verdacht besteht, dass sich kriminelle Personen, die entweder in behördlichen Leitungsfunktionen stehen oder auf diese Einfluss haben, möglicher Zeugen ihres mutmaßlichen kriminellen Handelns entledigen wollten. Trotzdem gibt es in Belgien ein vielfältiges demokratisches Parteiensystem mit wechselnden Machtverhältnissen ohne Behinderung der Opposition, ist also strukturell mit dem heutigen Russland gar nicht vergleichbar.

Zitat:
Zitat von ATSV-Mow Beitrag anzeigen
Würden sich die deutschen eine ordentliche seriöse Informationsstruktur aufbauen, dann hätten Parteien wie die CDU und AFD wohl keine 5% mehr.

Nur mal nebenbei, in Deutschland herrscht Pressefreiheit. Hier darf die Presse lügen wie sie will, außerdem entscheidet die Bundesregierung bei heiklen Themen mit, was gesagt werden darf und was nicht.
Dies sagen zumindest bekannte und zahlreiche EX-Redakteure der Tagesschau.
Ja, Tagesschau und heute-Nachrichten sind eher "handzahm", bemühen sich um möglichst sachliche Verbreitung von Nachrichten, ohne jemandem auf den Fuß zu treten. In Fragen, die den Ost-West-Konflikt betreffen, auch traditionell eher tendenziös im Sinne unserer westlichen Bündnispartner...

Dafür gibt es aber auch investigative Politmagazine (Frontal21, Monitor, Panorama usw...), in denen sowohl unseren Regierenden als auch unseren Verbündeten sehr kritisch auf die Finger geschaut wird und wo mit viel Aufwand auch zu den Themen recherchiert wird, die der Regierung eher unangenehm sind. Und das im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, die Privaten kümmern sich um sowas ja praktisch kaum.

Im Großen und Ganzen sehe ich die Berichterstattung hierzulande schon als ausgewogen an. Und auch die rechten und linken Ränder sind mit eigenen Zeitungen vertreten, die überall verkauft werden dürfen.

Zitat:
Zitat von ATSV-Mow Beitrag anzeigen
Mit der neuen Europa Armee der PESCO ( Danke Merkel.) wird es zukünftig mehr Kriege mit Deutscher Beteiligung geben.
Wenn man den Eindruck hat, dass ein Teil unserer Nato-Partner nicht mehr zuverlässig ist, macht es in meinen Augen Sinn, mit den verlässlichen Partnern neue Bündnisse zu schmieden. Und wenn es eine reine Vorsichtsmaßnahme ist für den Fall, dass sich die NATO in einem potentiellen Ernstfall nicht mehr auf ein gemeinsames Vorgehen einigen kann.

So, zurück zum Thema, werde mir die WM-Spiele unserer Mannschaft anschauen und für den Rest habe ich eh keine Zeit.
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