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Alt 14.03.2016, 09:00
tivolino tivolino ist offline
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Zitat von Marco Polo Beitrag anzeigen
Wenn eine Investorentruppe 49,5 Prozent der GmbH übernimmt,verlangt sie langfristige Planungssicherheit.Das bedeutet einen mehrjährigen Mietvertrag mit der Stadt Aachen zu Konditionen,die der GmbH einen Gewinn erlauben.Das wird in der politischen Landschaft schwierig.Es geht den Investoren nur ums Geld verdienen,egal wer dahinter steckt.Kölmel will auch nur Geld.Stimmen die Rahmenbedingungen nicht oder wirft Alemannia nichts ab,sind die Investoren mit dem netten Simon schnell woanders.
Wenn ich die Spekulationen im "Geschacher"-Artikel richtig verstanden habe, ginge es bei dem dort aufgezeigten arena11-Modell in erster Linie leider gar nicht darum, dass "die Alemannia" etwas abwirft. Sinn und Zweck wäre es vielmehr, Spieler, die bei der Beraterfirma unter Vertrag stehen, so lange bei uns ins Schaufenster zu stellen, bis diese Beraterfirma sie gewinnbringend an größere Vereine weitervermitteln kann. Diese Weitervermittlung läuft gerade in den unteren Ligen inzwischen oft nicht mehr über ablösepflichtige Transfers, von denen der Verein mit profitieren würde, sondern eher über ablösefreie Vereinswechsel, bei denen nur die Spieler und ihre Berater profitieren.
Nehmen wir zum Beispiel einen Viktor Maier, der bei arena11 unter Vertrag steht, und stellen uns utopischerweise vor, dass der plötzlich in jedem Spiel einen Doppelpack zaubert und am Ende noch Torschützenkönig in der Regionalliga West wird. Sein Vertrag läuft am Saisonende aus. Vereinsinteresse wäre es dann doch, Maier mit einem lukrativen Angebot irgendwie in Aachen zu halten. arena11 hingegen wäre vermutlich eher daran interessiert, Maier beispielsweise bei einem zahlungskräftigen Zweitligisten unterzubringen und kräftig Provisionen zu kassieren. Vielleicht würde arena11 aber auch sagen, wir sorgen dafür, dass Maier noch ein Jahr in Aachen bleibt, denn vielleicht wird er in der nächsten Saison ja noch wertvoller. Das würde uns kurzfristig eventuell nützen. Trotzdem geht es bei dem Modell letztendlich darum, nicht den Verein als solchen, sondern nur einzelne Spieler dieses Vereins nach oben zu bringen. Das führt am Ende dazu, dass die Investoren nicht nur die gesamte Kaderplanung, sondern sogar die Mannschaftsaufstellung bestimmen - nach dem Motto: Hey Kilic, du lässt dauernd den Mohr auf links spielen. Bring in den nächsten Spielen gefälligst mal den Vrzogic, wir haben da nämlich einen Drittligisten, der ihn vielleicht verpflichten, vorher aber noch ein paar Mal spielen sehen will.
Wo ist da die Win-Win-Situation?
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Folgende 5 Benutzer sagen Danke zu tivolino für den nützlichen Beitrag:
a.tetzlaff (14.03.2016), AcFrönd (19.03.2016), Aix Trawurst (14.03.2016), Celtic (14.03.2016), Theo (14.03.2016)