Meine Meinung dazu ist schlicht folgende:
Nachwuchsmannschaften gehören prinzipiell NICHT in den
Profisport!
In Nachwuchsmannschaften spielen nunmal "Lehrlinge" und keine "Fachkräfte".
Wenn ich mein Auto repariert haben will, dann ist da letzten Endes auch ein Meister Verantwortlich, dass alles richtig gemacht wird.
Wenn ich Eintritt zu einem Spiel im Profisport bezahle, dann habe ich als Kunde doch den berechtigten Anspruch Profisportler zu beobachten und keine Auszubildenden.
Eine Nachwuchsmannschaft bringt der Liga und den Konkurrenten naturgemäß sehr wenige bis extrem wenige Zuschauer und damit keine Einnahmen und damit auch entsprechend weniger Attraktivität für Sponsoren.
In der Regionalliga West, mittlerweile ja wohl als eine Profiliga definiert, sind wir der absolute Zuschauermagnet. Andere erste Mannschaften von Traditionsvereines bringen ebenfalls eine gewisse Attraktivität in die Liga. Davon leben wir als Alemannia aber auch andere Vereine letztlich finanziell.
Zweite U-23 Mannschaften bringen das nicht, diese Mannschaften sind letzlich nur "parasitäre" Teilnehmer in der Liga!
Im Gegensatz zum Amateursport ist der Wettbewerb in einer Profiliga aber schon per Definition naturgemäß
immer auch ein finanzieller Wettbewerb, nicht nur ein rein sportlicher!
In der Formel 1 darf ein Autohersteller auch nicht mit zwei Teams antreten, in der Championsleague dürfen auch keine unterschiedlichen Teams eines gemeinsamen Eigentümers (beispiel Red Bull) antreten.
Warum sollte man dann dementsprechend im Fußball in den Profiligen mehr als eine Mannschaft eines Vereins (oder eines Eigentümers) erlauben???
Die Ligen sind in einem Pyramidensystem miteinander verknüpft, wenn die Zweite von Köln Düsseldorf oder Gladbach uns den Aufstieg vermiest, dann betrifft das
ganz direkt und unmittelbar auch das Zuschauerpotential und beeinflusst damit die
direkte finanzielle Konkurrenz zwischen uns als Nachbarvereinen!
Das sollte im Profisport und im Profifußball prinzipiell so nicht zulässig sein, schon gar nicht mit Verstärkungen aus den ersten Mannschaften direkt benachbarter Konkurrenten!
(Im offiziellen Amateur- und Hobbysport kann man da - und sollte man wohl auch besser - durchaus anders argumentieren als im Profisport. Nur seid Covid sind wir ja nun zum Glück auch endlich offiziell wieder in einer Profiliga.)
Wenn der BVB oder die Bayern im Bundesligaalltag regelmäßig gegen die Zweite vom FC Chelsea, Liverpool und Barca antreten müssten, natürlich verstärkt mit deren milliardenschweren Superstars, dann hätten wir die Wettbewerbsverzerrungsprobleme mit all den Zweiten Mannschaften in der Regionalliga auch ganz sicher nicht.
