|
Es ist doch immer wieder interessant und bis zu einem gewissen Punkt auch amüsant zu beobachten, wie die Ergebnisse einzelner Spiele hier erbitterte Grundsatzdebatten über das große Ganze auslösen und wie sie das Meinungspendel dabei von einem Spieltag auf den anderen extrem in die eine oder andere Richtung ausschlagen lassen.
Hätten wir in Bonn gewonnen, eine Serie vier Siegen und einem Remis vorzuweisen und nun recht akzeptable 18 Punkte aus zehn Spielen auf dem Konto, würde in unserem Forum nun eine völlig andere als die nun ausgebrochene Weltuntergangsstimmung vorherrschen. Angriffsmodus und Euphorie wären angesagt. Stattdessen nun von einigen Forderungen nach einem sofortigen Trainerrauswurf und von anderen bange Blicke nach unten auf die Abstiegsränge. Und das alles wegen drei Punkten mehr oder weniger auf dem Zwischenkonto.
Auch wenn's manchmal schwerfällt: Ich hüte mich weiterhin, aus der Tagesaktualität allzu weitreichende Schlüsse zu ziehen und warte gespannt und geduldig ab, wie es in den nächsten Spielen gegen schwerere Gegner weitergeht. Wenn da wie zuletzt wieder zehn Punkte aus fünf Partien rausspringen, wäre ich jedenfalls hochzufrieden. Dann könnte man schon eher sagen, dass wir grundsätzlich auf einem guten Weg sind. hagelt es hingegen Punktverluste, müssten auch die Optimisten zugeben, dass eine enttäuschende Stagnation zu konstatieren ist.
Im Moment aber ist das Alemannia-Bild noch sehr verschwommen und noch zu verwaschen, um bereits so ultimative Urteile zu fällen, wie manche es hier tun. Das Bild wird jedoch von Spiel und Spiel schärfer gestellt.
__________________
|